Zeitreise(n) durch Bad Iburg |
Felsenkeller - Haus Nr. 172 (heute: Charlottenburger Ring 46)
Das Gelände, dort wo sich heute der Felsenkeller befindet, war einst ein sumpfiges Brachland - dies änderte sich erst mit Anlegung der "Neuen Mühle" und deren Staudamm im Jahre 1596. Der Staudamm wurde 1750 "Rennebahns Damm zu Iburg" genannt (Rottmann 2019). Westlich befand sich der aus Kalksteinen der Oberkreide aufgebaute Bergzug "Langenberg".
Einst haben Iburger Mönche in den Ausläufern
des Langenberges einen Wein- und Bierkeller geschaffen. Unter der
Überschrift "Der Iburger Felsenkeller" führte Robert
Hülsemann in seiner Schrift "Winke und Wegweiser für die
Besucher Iburgs im Teutoburgerwald" aus dem Jahr 1937 aus:
"Rheinische Mönche aus Sankt Alban (Mainz) begannen im 11.
Jahrhundert mit dem Bau der Iburg. Sie legten an den Südhängen
des Rott und Burgberges nach heimischen Vorbild Weinberge an, die
Jahrhunderte hindurch bestanden und einen recht "süffigen
Tropfen" ergeben haben sollen. Als die Weinlesen immer
umfangreicher wurden, sah man sich gezwungen, einen ausgedehnten
Gär- und Kelterraum zu schaffen, in dem Bruder Kellermeister
seines Amtes walten konnte. Man trieb in das Kalkgestein des
Rottberges einen langen Stollen und erweiterte ihn im innern Berg
zu Kammern, in denen nun der "perlende Iburger" seiner
Bestimmung entgegen reifte. So entstand der Felsenkeller!"
Das Schützenfest 1889 wurde erstmalig "in
den am Rott gelegenen Tovar'schen Anlagen" durchgeführt.
Aufgebaut waren zahlreiche Schaubuden und vier Tanzzelte - es
spielte die Kapelle des "Infanterie-Regimentes Herzog
Friedrich Wilhelm von Braunschweig (Ostfriesisches) Nr. 78"
aus Osnabrück.
Schützenkönig wurde Gastwirt Heinrich I.
Stapenhorst, zu seiner Schützenkönigin wählte er Marie I.
Lamby.
Dabei wurden gleichzeitig die Tovar'schen
Anlagen eröffnet.
Lageplan des Waldhotels Felsenkeller Gezeichnet im Januar 1958 von dem Iburger Architekten Georg Niemeyer (Münsterstraße 11) |
Im Jahre 1890 eröffnete Josef Tovar (geb.: 25.11.1866, Taufe: 28.11.1866, gest.: 08.03.1936) mit seiner am 8. Mai 1890 geehelichten Frau Anna Maria Gertrud, geb. Klüsener (geb.: 20.07.1857, gest.: 27.05.1934), direkt über dem Wein- und Bierkeller nach Aufgabe der bislang dort betriebenen Selterswasserproduktion sowie eines Bierverlages, eine Waldgaststätte. Das Ehepaar hatte drei Kinder: Louise Maria (geb.: 10.02.1891, gest.: 23.03.1925; später verheiratet mit dem Buchdrucker Rudolf Hankers), Anna Clara (geb.: 23.11.1894, gest.: 07.04.1980; später verheiratete Hellmann) und Josef Tovar jun. (geb.: 12.10.1896, gest.: 01.09.1916). Sohn Josef Tovar jun. fiel während des 1. Weltkriegs in Kyssylyn (Gouvernement Wolhynien, Russisches Reich).
Familienaufnahme um 1914 Anna, Luise, Josef jun., Clara und Josef Tovar (von links nach rechts) |
Der Vater von Josef Tovar, Henrich Tovar (geb.: 07.04.1831), war zwischen 1860 und 1874 bereits als Kaufmann und Bierbrauer in Iburg im Haus Nr. 84 (heute: Große Straße 39), dem Haus des ehemaligen Fleckensrichters Friedrich Wilhelm Kellinghausen (geb.: 09.09.1771, gest.: 19.02.1843), wohnhaft. Dort besaß er auch eine Konzession zum Ausschenken von Bier und selbstgebranntem Branntwein.
Josef Tovar war Mitglied des am 1. Dezember 1890 gegründeten Iburger Männergesangvereins.
Die Rennbahn war um 1890 noch ein unbefestigter Weg; zahlreiche Streitigkeiten fanden zwischen 1830 und 1860 aufgrund unberechtigter Nutzung des Weges zur Verkürzung des Chausseegeldes statt - immer wieder musste die Rennbahn ausgebessert werden; eine wesentliche Ausbesserung der Straße erfolgte 1904.
Ansichtskarte aus dem Verlag von A. Hankers, Iburg (1907 gelaufen) |
In dem unter dem Gebäude befindlichen
Felsenkeller traf sich auch, wie auf der folgenden Aufnahme vom
August 1903 ersichtlich, eine Kneipgesellschaft, bestehend aus
fünf Personen. Darauf deutet der mit Kreide auf dem linken
Bierfass aufgetragene "§ 11" hin, ein Paragraph aus
dem "Allgemeinen Deutschen Bierkomment", der besagt:
"Es wird fortgesoffen." ("porro bibitur").
Bei genauem Hinblick lässt sich sogar eine "111"
erkennen, eine spielerische Fortentwicklung mit der Bedeutung:
"Die Alten tranken immer noch einen, bevor sie gingen".
"Biergelage" im Felsenkeller, 1903 |
Im südlichen Bereich des heutigen Parkplatzes
befand sich ein Tennisplatz.
Bereits vor dem 1. Weltkrieg befand sich
ein Tennisplatz am Forsthaus - 1949 siedelte der Tennisclub Iburg
in die Nähe des Gasthofes "Zum Freden" (Eichholz) um.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite befanden sich mehrere Forellenteiche, die über eine Treppe von der Straße hinab erreichbar waren.
Ansichtskarte aus dem Verlag A. Hankers, Iburg (1910 gelaufen; Bild vom Schloss in linker oberer Kartenecke entfernt) |
Ansicht mit den gegenüberliegenden Fischteichen, 1914 |
Um 1920 widmete Friedrich Knickenberg in seiner Schrift "Iburg in der Geschichte und in der Natur" dem "Hotel Felsenkeller" ein Gedicht:
Hotel
Felsenkeller. Auf zum Hotel Felsenkeller! Auf den schattigen Terassen Dieses kleinen Waldidylles Wollen wir uns niederlassen. Aus den mächt'gen Ahornkronen Vor uns liegt die
alte Mühle, Viele Wand'rer hier
schon ruhten, |
Und dere Zahn der
Zeit verschonte Nicht der Mühle grau' Gemäuer, Atltersschwach ist sie geworden, Ja, voll Trauer ist sie heuer; Denn man wollte sie berauben Ach, die schnöde
Welt, sie rechnet Anders ist es
gegenüber, |
An dem steilen
Kalkgebirge Wird Natur zu neuem Leben Aufgeweckt und mit Romantik Das Zerfallene umgeben, Ausgefüllt mit Baum und Blumen Gut gepflegte
Schlangenwege ======== |
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Gewerbliche Werbung um 1920 aus: Knickenberg, F.: Iburg in der Geschichte und in der Natur, R. Hankers, Iburg |
Am 15. November 1922 heiratete Clara Bernhard
Wilhelm Hellmann (geb.: 24.01.1898, gest.: 09.01.1985). Das Paar
hatte fünf Kinder: Anneliese (geb.: 23.09.1923, gest.: 11.03.2018),
Josef "Job" (geb.: 02.01.1925, gest.: 09.04.2014),
Ursula (geb.: 16.06.1926, gest.: 27.12.1969), Hedwig (geb.: 11.07.1927,
gest.: 18.04.1991; später verheiratete Franzky) sowie Bernhard
"Bernd" Ludwig Anton (geb.: 01.09.1937, gest.: 02.12.1986).
Dr. Josef Hellmann legte 1962 in Osnabrück
den Grundstein zur Kanzlei "Hellmann Fachanwälte" - er
war mit Jutta Hellmann, geborene Steinbicker, verheiratet. Das
Ehepaar hatte drei Kinder: Ulrich (geb.: 1960), Klaus (geb.: 1962)
und Birgit (geb.: 1964).
Ansichtskarte aus dem Verlag von A. Hankers, Iburg (1922 gelaufen) | Ansichtskarte aus dem Verlag von A. Hankers, Iburg, 1922 |
Im Jahr 1926 war Josef I. Tovar Iburger Schützenkönig - an seiner Seite Katharina I. Egberts.
1927 wurden im "Waldhotel Felsenkeller" 10 Betten bereitgehalten - die Übernachtung kostete pro Zimmer 2,50 Mark, das Frühstück kostete 1,- Mark und die Vollpension kostete 5,- Mark.
1928 wurde die Rennbahn zu einer (kleinen) Umgehungsstraße ausgebaut.
Schützenfest 1929, vierte Person von links: Bernhard Wilhelm Hellmann |
1929 wurde ein Hotel und Kaffeehaus angegliedert. Die (heute noch vorhandene) Turmspitze wurde am 21. Januar 1930 von Wilhelm Gründler, damals Klempnermeister in Iburg (heute: Rathausstraße 3), aufgestellt. Neben den Garagen existierte auch eine Autotankstelle.
Ansichtskarte aus dem Verlag von Rudolf Hankers, Iburg, 1930 |
Das "Hotel Felsenkeller" war unter der Anschrift Nr. 172 und der Telefonnummer 225 - anfänglich nur 25 - erreichbar.
Innenansicht der Bierstube, 1930 |
Dort, wo sich heute der Parkplatz befindet, bestand vor dem 2. Weltkrieg am östlichen Ende des Parkplatzes über viele Jahre eine Kegelbahn. Von 1926 bis 1936 kegelte hier der Iburger Kegelclub "Trauerlinde".
Ansicht der Kegelbahn vom Rott aus, Fotograf: Rudolf Lichtenberg, Osnabrück, 1927 |
Gewerbliche Werbung, 1930 aus: Iburger Fremdenblatt, Nr. 4, 25. Juni 1930 |
Im Iburger Fremdenblatt existierte eine "Fremdenliste", in der alle Gäste eingetragen wurden, die eine Woche vor Erscheinen des Fremdenblattes eingetroffen waren - so waren von Juni bis September 1930 insgesamt 143 Gäste (Einzelreisende, aber auch nur als 1 Person gemeldete Ehepaare und Familien) aus dem deutschen, holländischen, schwedischen und amerikanischen Raum gemeldet worden.
"Waldhotel Felsenkeller", 1936 | Am 31.12.1932 erwarb Josef Tovar zum Bau des
Charlottensees den Anteil-Darlehnsschien Nr. 22 über 50,- Reichsmark - am 1. Januar 1934 wurde dieser auf die Tochter Ursula Hellmann umgeschrieben |
Zur Einweihungsfeier des Charlottensees am 18.
Juni 1933 fand um 13:00 Uhr ein gemeinsames Mittagessen im "Waldhotel
Felsenkeller" statt: das Gedeck kostete 1,50 Reichsmark.
Am 28. Oktober 1933 fand der "1. Petri-Fischzug im
Charlottensee" mit anschließendem Fischessen im "Waldhotel
Felsenkeller" statt.
1937 wurden im "Waldhotel Felsenkeller" in 18 Zimmern 28 Betten bereitgehalten - sämtliche Zimmer waren mit fließendem Wasser und Heizung ausgestattet. Die Übernachtung kostete 3,- Mark bis 4,- Mark pro Bett.
Gewerbliche Werbung, 1937 aus: Hülsemann, R.: Winke und Wegweiser für die Besucher Iburgs im Teutoburgerwald, R. Hankers, Iburg |
Im Schützenjahr 1939 nahm sich Schützenkönig Heinrich VII. Hannibal Clara I. Hellmann zur Schützenkönigin.
Von 1942 bis 1945 waren Teile des Landratsamtes
Osnabrück im "Waldhotel Felsenkeller" untergebracht.
Desweiteren war das Landratsamt in
Osnabück, Hakenstraße 8, untergebracht - Landrat war Gustav
Lemke (NSDAP).
Auf dem heutigen Wildgehege befand sich während des 2. Weltkrieges eine 2 cm Flak - die Besatzung schlief in einer kleinen Hütte unterhalb der Stellung.
Am 4. April 1945 wurde Iburg von den
Engländern besetzt.
Die englische Besatzungsmacht besetzte das "Waldhotel
Felsenkeller" von Mai bis Juni 1945. Am 15. Juni 1945 kam es
zu einem verheerenden Brand, bei dem der Anbau nicht mehr
gerettet werden konnte.
Nach dem Brand am 15. Juni 1945, Ansicht von vorne mit einigen Engländern |
Nach dem Brand am 15. Juni 1945, Ansicht von hinten |
Bernhard Hellmann war Ratsmitglied des 1945 von der britischen Militärregierung ernannten Gemeinderates - diesem gehörte er auch nach der Gemeindewahl 1946 an.
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg befand sich auf dem heutigen großen Parkplatz eine Baracke für wohnungssuchende Flüchtlinge - zeitweilig war hier die Familie Puschmann mit vier Erwachsenen und einem Kleinkind untergebracht (Vollbrecht 2011).
1952 wurden im "Waldhotel Felsenkeller" in 25 Zimmern 40 Betten bereitgehalten - sämtliche Zimmer waren mit fließend kalten und warmen Wasser ausgestattet. Die Übernachtung kostete im Einzelzimmer 3,50 DM und im Doppelzimmer 5,- DM pro Bett, das Frühstück kostete zwischen 3,50 DM und 5,- DM; die Richtpreise für eine Vollpension betrugen zwischen 8,- DM und 10,- DM.
Gewerbliche Werbung aus dem Jahr 1952 aus: Luftkurort Iburg im Teutoburger Wald |
Die Anschrift lautete Rennbahn 46.
Ansichtskarte um 1954 | Ansichtskarte aus dem Verlag Hankers-Druck, um 1959 |
In den Jahren diente das Hotel zahlreichen Prominenten der Schauspiel-, Sport- und Musikszene bei ihren Gastspielen in Iburg oder Osnabrück als Unterkunft.
Gewerbliche Werbung 1962 aus: Goldenes Sportjubiläum in Iburg 1912 - 1962 |
Im Jahre 1961 bekam Bernhard Hellmann sen.
einen Schlaganfall und sein Sohn Bernhard jun. übernahm die
Leitung des Hauses.
Gleichzeitig wurde er Präsident des Wirtevereins Bad Iburg -
Glane - diesen Posten hatte bereits sein Vater inne gehabt.
1964 erwarb Bernhard Hellmann das ehemalige "Haus Dütting" auf dem Langenberg mitsamt Grundstück.
Ansichtskarte (Luftbild) von der Hamburger Aero-Lloyd
GmbH, Hamburg-Flughafen Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sieht man den von zwei Seiten zugänglichen kleinen Forellenteich des "Waldhotel Felsenkellers", gespeist aus dem Grundwasser des Langenberges. |
1969 wurden im "Waldhotel Felsenkeller" in 14 Einzelzimmeren und 16 Doppelzimmern 46 Betten bereitgehalten - sämtliche Zimmer waren mit fließend kalten und warmen Wasser ausgestattet. Die Übernachtung mit Frühstück kostete im Einzelzimmer 12,- DM und im Doppelzimmer 22,- DM pro Bett; die Richtpreise für eine Vollpension betrugen zwischen 21,- DM und 31,50 DM.
Gewerbliche Werbung aus dem Jahr 1969 aus: Bad Iburg. Unterkunftsverzeichnis 1969 |
1970 wurde die Rennbahn ausgebaut und bekam
neben Bürgersteigen auch eine neue Straßenbeleuchtung.
Am 17. Mai 1973 wurde die Rennbahn in Erinnrung an die in Iburg
geborene erste preußische Königin Sophie Charlotte (geb.: 30.10.1668)
und aufgrund der Partnerschaft mit Berlin-Charlottenburg in
Charlottenburger Ring umbenannt - das "Waldhotel
Felsenkeller" erhielt die Anschrift Charlottenburger
Ring 46.
Personen-Waage mit Kartenausgabe, einst aufgestellt im Waldhotel "Felsenkeller, Preis: 10 Pfg., um 1960 (Fa. Apparate- und Waagenbaugesellschaft m.b.H. P. Klein & Co., Düsseldorf) |
1974 wurde von Bernhard Hellmann ein großer Hotelanbau geschaffen.
Direkt am Waldhotel befand sich in einem
Nebengebäude, einem alten Tanzsaal, das Uhrenmuseum Bad Iburg:
eröffnet wurde dieses am 26. April 1976.
1979 zog das Uhrenmuseum mit 160 Uhren in das von Peter und
Roswita Taschenmacher gekaufte "Haus Petermöller" am
Gografenhof um.
Nach dem Auszug des Uhrenmuseums fand das
"Roller- und Kleinwagenmuseum Bad Iburg" ab 1984 dort
eine neue Bleibe. Zu den Highlights des Museums gehörten ein
"Glas Goggo-Lastenroller" (nur vier Fahrzeuge bekannt),
zwei "Bastert Einspurautos" (weltweit nur fünf
Fahrzeuge bekannt) sowie das "Fuldamobil N-2", von dem
weltweit nur noch 3 Fahrzeuge existieren.
1998 wurden die Fahrzeuge aus gesundheitlichen Gründen von dem
seinerzeitigen Betreiber Manfred Knäuper nach Madison (Georgia,
USA) an Bruce Weiner verkauft - dort waren die Fahrzeuge im
"The Bruce Weiner Microcar Museum" zu bewundern. Im
Februar 2013 wurden die gesamten Fahrzeuge versteigert.
Heute verfällt das Gebäude.
Die "Landesgruppe Osnabrück" des "Verbandes für kleine Münsterländer Vorstehehunde e.V." veranstaltete am 6. und 7. Oktober 1978 im Felsenkeller ihre Bundesherbstzuchtprüfung.
Im Jahr 1978 wurde im Südosten ein neuer Anbau geschaffen.
Ansichtskarte aus dem Verlag Cramers Kunstanstalt, Dortmund, um 1980 |
Im Jahr 1984 war Sohn Michael I. Hellmann mit Stefanie I. Pokörn Kinderschützenkönig in Bad Iburg.
1986 verstarb Bernhard Hellmann - seine Ehefrau
Bärbel Hellmann, geb. Ostermann (geb.: 14.11.1944, gest.: 14.10.2018)
führte es Betrieb weiter.
Den Posten des Präsidenten des
Wirtevereins übernahm für kurze Zeit der Iburger Hotelier und
Gastwirt Herbert Bäumker, dem anschließend Heinz Wiemann-Sander
sen. folgte.
1992 übernahm Sohn Michael offiziell den
Betrieb.
Am 15. Dezember 1995 heiratete Michael seine Kerstin
Korinna, geb. Norden; das Ehepaar bekam später zwei Kinder (Jessica
(geb.: 26.11.1997) und Jan (geb.: 18.02.2000)).
Im Jahr 2018 erfolgte ein Hotelumbau sowie die Schaffung einer neuen Außenterrasse.
Hinter dem Haus am "Zick-Zack-Weg",
der 2009 von den Iburger Wegewarten und einigen Freiwilligen neu
hergerichtet wurde, erinnert noch heute ein Granit-Findling,
umrahmt von mehreren kleinen Findlingen, an den Gründer mit
folgender Inschrift: "Josef Tovar dem Gründer des Waldhotel
Felsenkeller zur Erinnerung 1866 1936".
Der Weg führt oberhalb am Wildgehege vorbei und bietet mit dem
"Rottblick" einen wunderschönen Ausblick auf Schloss
und Kloster Iburg.
Und noch einmal zurück zur Namensherkunft
"Felsenkeller": Iburger Mönche sollen einst in den
Ausläufern des Langenberges einen Wein- und Bierkeller ausgebaut
haben.
Heute ist der Eingangsbereich mit Sandsteinquadern ausgebaut, im
weiteren Verlauf folgen natürliche Kalkwände (Turon) sowie
verklinkerte und verputzte Bereiche.
Für zahlreiche Hinweise danke ich Michael und Kerstin Hellmann (Bad Iburg) ganz herzlich!
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