Zeitreise(n) durch Bad Iburg

Haus Lamby (heute: Rathausstraße 12)
Mit einem kurzen Überblick über die zahlreichen verwandtschaftlichen Beziehungen zu Ehemant, Nestlé, Schmidtmann, von Gülich, Hasslacher (Deinhard Sektkellerei) und Bücker

Erstellt unter maßgeblicher Beteiligung von Henning Kellersmann, Bad Iburg, dessen Ururgroßvater Alfred Lamby war - herzlichen Dank!

In der heutigen Rathausstraße befand sich das Haus Lamby - auch unter der Bezeichnung "Haus Freyenhagen" bekannt.
Wahrscheinlich befand sich einst auf dem Grundstück ein Vorwerkskotten des Klosters Iburg, welches aufgrund seiner Rottfreiheit von sämtlichen Verpflichtungen befreit war - im Zuge der Säkularisation im Jahre 1803 gelangte das Klostervermögen in hannoverschen Besitz und wurde 1818 in den Allgemeinen Klosterfonds integriert und unter die Verwaltung der neu gegründeten "Kloster-Cammer zu Hannover" gestellt.

Carte von der Feldmark des zum Fürstlich Osnabrückschen Amte Iburg gehörigen Fleckens Iburg
"Carte von der Feldmark des zum Fürstlich Osnabrückschen Amte Iburg gehörigen Fleckens Iburg" (NLA OS K 100 Nr. 1 H V Bl. 6),
Farbige Zeichnung auf Karton von Johann Wilhelm Du Plat, vermessen im Sommer 1788.
Die Karte ist nach Süden ausgerichtet - rot umkreist der Vorwerkskotten des Klosters Iburg, später entstand auf dem Grundstück das "Haus Lamby"

1. Lamont-Clan

Die Familie Lamby stammte nach heutiger Erkenntnis ursprünglich aus dem schottischen Highland - ihr Nachname war Lamont mit eigenem Tartan (Webmuster als Zeichen der Zugehörigkeit zu einem schottischen Clan).

Tartan des schottischen Clans Lamont (Modern)
Tartan des schottischen Clans Lamont

Das Motto des Lamont-Clans lautete: "Ne parcus nec spernas" (weder verschonen noch verachten).

Der Clan Lamont regierte jahrhundertelang den größten Teil der Cowal-Halbinsel in der schottischen Council Area Argyll und Bute.

Lage des Clan Lamont   Lage der schottischen Clans in Südschottland
Lage des Clan Lamont   Lage der schottischen Clans in Südschottland

Das Ansehen des Clans wurde durch das Dunoon-Massaker am 3. Juni 1646 schwer beschädigt, als der Camphell-Clan etwa 200 Personen des Lamont-Clans tötete; die Familie wurde im Jahre 1648 von der Cowal-Halbinsel vertrieben.
Im Zuge der Vertreibung wurde der Nachname bei zahlreichen Familien zum Schutz abgeändert: Lam, L'ami, Lamb, Lambie, Lambison, Lammie, Lammon, Lammond, Lamondson, Lamone, Lamont, Lander, Landers - im Falle der Iburger Familie von Lamont zu Lamby.

Einen umfangreichen Beitrag zur Geschichte des Lamont-Clans bietet die englischsprachige Veröffentlichung "The Lamont Clan 1235 - 1935" von dem Historiker Hector McKechnie aus dem Jahre 1938.

2. Familie Lamby

Ältester bekannter Vorfahrer war Walbeter Lamby. Seine Flucht führte nach Antwerpen - von dort gelangte Walpeter Lamby in den ostbelgischen Ort Ondenval, einem französischsprachigen Ortsteil der Gemeinde Weismes, östlich von Malmedy (siehe: Francois Toussaint: Origine et histoire de nos Vieilles familles).
Später waren Nachfahren der Familie Lamby in Mainz in bischöflichen Diensten tätig, andere wanderten nach Frankreich aus.

Wappen der Familie Lamby
Wappen der Familie Lamby

Sein Sohn Adam Lamby, geboren 1649 in Ondenval, war mit Ottilie verheiratet. Adam Lamby hatte sich mit seinem Bruder in Ockenheim am Rhein niedergelassen und war dort später Richter und Weingroßhändler; er verstarb in Ockenheim am 29. März 1724.

Dessen Sohn Leonard Lamby war mit der am 29. August 1718 geborenen Clara Philippine Léquai verheiratet; Leonard Lamby verstarb 1775.

Der gemeinsame Sohn Sebastian Peter Lamby, geboren am 18. März 1746 in Ockenheim, war Waageschreiber und später kurmainzischer Waag-Commißair in Erfurt - dort war er seit dem 25. Juni 1780 mit Anna Margarete Troemer, geboren am 22. August 1762, verheiratet; die Ehe wurde am 25. Juni 1780 in der Erfurter katholischen St.-Wigbertikirche geschlossen.

Sebastian Peter Lamby   Anna Margarete Lamby, geborene Troemer
Sebastian Peter Lamby
(1746 - 1801)
  Anna Margarete Lamby, geborene Troemer
(1762 - 1845)

 

Das Ehepaar Lamby hatte zwölf Kinder, die allesamt in der Erfurter Lorenzkirche im Zentrum der Altstadt getauft wurden:
- Anna Maria Margareta, geboren am 30. Oktober 1782 in Erfurt - sie verstarb bereits am 1. Oktober 1789 in Erfurt,
- Eleonore , geboren am 6. September 1785 in Erfurt - sie verstarb am 23. April 1836 in Bremen,
- Wilhelmus Anselmus Franciscus, geboren am 26. Februar 1787 in Erfurt, dort verstarb er ein knappes Jahr später am 8. Februar 1788,
- Johannes Baptist Ignatus, geboren am 11. August 1788 in Erfurt, verstarb bereits am 3. Juli 1791 in Erfurt,
- Barbara Catharina, geboren am 13. Januar 1790 in Erfurt,
Barbara Catharina blieb ledig und starb am 13. Februar 1846 in Erfurt durch Selbsttötung.
- Augustin Joseph, geboren am 20. Februar 1792 in Erfurt [siehe: 2.1],
- Maria Ludovica Francisca (genannt "Louise"), geboren am 18. März 1793 in Erfurt.
Die ledig gebliebene Maria Ludovica Francisca verstarb am 6. Januar 1862 an einer Lungenentzündung in Erfurt.
- Maria Magdalena, geboren am 29. Juli 1794 in Erfurt,
- Maria Margaretha Bernarda, geboren am 30. September 1795 in Erfurt,
Maria Margaretha Bernarda starb ledig am 27. November 1880 in Erfurt.
- Catharina Regina Theresia, geboren am 10. Juli 1797 in Erfurt - sie verstarb dort bereits am 4. März 1799,
- Barbara Carolina, geboren am 11. November 1798 in Erfurt - sie verstarb dort am 6. Februar 1801,
- Regina Elisabethe, geboren am 4. Februar 1801 in Erfurt.
Regina Elisabethe Lamby heiratete am 30. August 1830 den Frankfurter Armenarzt der katholischen Armen-Anstalt, Dr. med. Bernhard Joseph Ehemant (auch: Ehmant; geb.: 07.11.1802, gest.: 03.03.1867) - wohnhaft in der Limpurgergasse 1 und später (um 1852) in der Kerbengasse 8 in Nähe des Römers in Frankfurt/Main.

Das Ehepaar hatte vier Kinder:
- Anselm Siegmund Aloys, geboren am 25. Dezember 1832 - er war Pianist, Chorleiter sowie Musiklehrer und verstarb in Paris, wo es ihn spätestens 1856 hinverschlug, am 14. Januar 1895,
- Anna Clementine Theresa, geboren am 15. Juli 1833 - sie war später mit Henri Nestlé verheiratet,
Clementine Ehemant taucht auch in dem Musical "Heidi - Das Musical" (Teil 2) auf - das Musical verbindet das Kinderbuch "Heidi" mit der Lebensgeschichte der schweizerischen Buchautorin Johanna Spyri (1827 - 1901).
- Marie, geboren am 18. August 1838 - sie war zunächst Pianistin in Frankfurt, später zog sie als Lehrerin nach England (London, Manchester); sie verstarb am 30. November 1880 in Didsbury (Manchester).
- Heinrich August Friedrich, geboren am 23. Januar 1841 - er war Kaufmann und beteiligte sich als Violinist bei Quartetten. Nach seiner Lehrzeit war er in der Pariser Filiale des Bankhauses "Von Erlanger & Söhne" tätig, später war er Konsularvertreter in der Bankfiliale in Tunis. Anschließend wurde er nach Paris als Prokurist in dem Bankhause Erlanger zurückberufen. Heinrich verstarb am 14. Juni 1916 in Freiburg (Breisgau), wohin er 1895 umzog.

Wertvolle Streichinstrumente, zahlreiche Musikalien und sein Vermögen vermachte Heinrich August Friedrich Ehemant über seine bereits am 9. März 1904 gegründete
"Heinrich-Ehmant-Stiftung" dem Frankfurter "Dr. Hoch's Conservatorium" mit dem Zweck aus den Zinsen den Lehrern und Lehrerinnen vom sechzigsten Lebensjahre
ab Alterszulagen und bei früher eintretender Invalidität schon vom 50. Jahre ab Pensionen zuzusichern, auch sollten Lehrer und Lehrerinnen, wenn sie in dauernden Ruhestand treten,
auf Wunsch vom 60. Lebensjahre ab Pensionen erhalten; ebenso konnten Lehrerwitwen Renten und dazu für ihre unmündigen Kinder Erziehungsbeiträge zugewiesen werden. Vorhandene Mittel entsprechend, konnten auch besonders begabte und zum Lebensberuf als Musiker gut vorbereitete Musikschüler, zur Vollendung ihrer Ausbildung
an "Dr. Hoch's Conservatorium" zureichende Stipendien gewinnen.

Als geborene Lamby war Regina Elisabethe von ihrem Patenonkel, dem nassauischen Justizrat Anselm Sigismund Brückner, einem Großonkel Alfred Lambys, unmittelbar nach dem Tod des Vaters adoptiert worden.
Seit dem 23. Mai 1860 war die am 15. Juli 1833 in Kronberg geborene Anna Clementine Theresa Ehemant, Tochter von Dr. Bernhard Joseph Ehemant und seiner Ehefrau Regina Elisabethe Brückner gen. Lamby, mit dem Firmengründer von Nestlé, Henri Nestlé (geb.: 10.08.1814), verheiratet. Henri Nestlé nannte sich bis 1839 Heinrich Nestlé und ab 1875 Henri Nestlé-Ehmant - er sagte zu seiner letzten Namensänderung: "Da ich meinen Namen verkauft habe, so musste mir meine Frau zu einem neuen verhelfen (...)."
Er zog sich ins Privatleben zurück und bezog mit seiner Frau das heute als "Villa Nestlé" bekannte Haus in Glion oberhalb von Montreux (Schweiz); er verstarb an einem Herzinfarkt am 7. Juli 1890 und wurde auf dem Friedhof von Territet (Montreux) beerdigt. Seine Ehefrau Anna Clementine Theresa verstarb am 28. Juni 1900 in Vevey und wurde ebenfalls auf dem Friedhof von Territet beerdigt.

Eine Fußnote zum Märchen "Der Eisenhans" von den Gebrüdern Jacob und Wilhelm Grimm nennt "Fräulein Ehemant aus Frankfurt", eine "aus den Maingegenden", als Erzählerin - es handelte sich um Regina Elisabethe, geborene Lamby, der Schwiegermutter von Henri Nestlé. In den handschriftlichen Notizen von Wilhelm Grimm schrieb dieser: "Auch in einer Erzählung, die ich von Frl. Reg. Ehemant in Frankfurt am M. 1846 erhielt." (siehe: Heinz RÖLLEKE: Eine bisher unbekannte Beiträgerin zu den Kinder- und Hausmärchen der Brüder Grimm).

 

Kindermehl Im Herbst 1867 gelang Henri Nestlé mit der Erfindung seines "Kindermehls", einer Säuglingsnahrung, der Durchbruch.
Mit Schreiben vom 20. März 1868 bat Henri Nestlé seinem Onkel Dr. Augustinus Lamby zwei Schachteln seines Kindermehls zu schicken -
am 21. Juni 1868 schrieb Henri Nestlé: "Dr. Lamby hat die Vorzüge meines Mehles sehr gut erkannt und hoffentlich wird es bald noch mehr vernünftige Ärzte geben.
Der Anfang wird schwer fallen, aber es muß doch gehen, denn die Sache ist gut und darf nicht zu Hause verkauft werden." Das Gutachten wurde in der französischen Zeitung
"Le Figaro", Ausgabe vom 3. Juni 1868, abgedruckt.
Nestlé sagte im gleichen Jahr: "Meine Erfindung ist keine neue Entdeckung, sondern eine richtige und rationelle Anwendung von Substanzen, welche schon längst als die besten
für die Ernährung von Kindern bekannt sind. Milch, Brot, Zucker bester Qualität sind die Hauptbestandteile."
Innerhalb von sieben Jahren verkaufte Nestlé 1,6 Millionen Dosen Kindermehl in 18 Länder auf allen Kontinenten.

1872 wurde "Nestlés Kindermehl" wegen der Erfolge gegen die Säuglingssterblichkeit auf der Weltausstellung in Paris mit der ersten goldenen Medaille ausgezeichnet.
1875 verkaufte er sein Unternehmen an seinen Mehllieferanten Pierre Sanual Roussy.

Die Abbildung zeigt eine Kindermehl-Dose (um 1875).

Regina Elisabethe verstarb am 8. April 1869 im Frankfurter Ortsteil Bockenheim.

Sebastian Lamby verstarb am 5. April 1801 in Erfurt - seine Ehefrau Anna Margarete verstarb am 21. Juni 1845 bei ihrem Sohn Augustin in Iburg und wurde dort am 24. Juni beerdigt.
Das Testament von Sebastian Lamby befindet sich im Landesarchiv Sachsen-Anhalt in Wernigerode (Dd 7, Testament Nr. 400).

Letzte Seite des Testamentes von Sebastian Lamby mit Transkription (rote und blaue Schrift)
Vorletzte Seite des Testamentes von Sebastian Lamby mit Transkription (rote und blaue Schrift)

2.1 Familie Augustin Lamby

Der gemeinsame Sohn Augustin Joseph Lamby, geboren am 20. Februar 1792 in Erfurt, studierte ab dem 11. April 1811 Medizin an der Universität Berlin und später an der Universität Erfurt.
Die Universität Erfurt wurde im Herbst 1816 per Auflösungsdekret von König Friedrich Wilhelm III. geschlossen.

Während der Befreiungskriege (Napoleonische Kriege) 1813 diente Augustin Lamby im Lützowschen Freikorps.

Augustin Lamby (1792 - 1875)
Augustin Lamby (1792 - 1875)

Am 12. Oktober 1820 heiratete Augustin Lamby in Iburg Lydia Charlotta Schmidtmann (getauft am 8. November 1786).
Lydia Charlotta Schmidtmann war die Tochter des Iburger Rentmeisters Ferdinand Philipp Heinrich August Schmidtmann (geb.: 24.05.1749 in Wittlage, gest.: 06.01.1823 in Osnabrück) und seiner Ehefrau Anna Adelheidis Bernardina, geborene Müseler (geb.: 15.01.1756 in Osnabrück, gest.: 07.11.1792 in Iburg).

Das Ehepaar Schmidtmann hatte zehn Kinder.

Als Anna Adelheidis Bernardina Schmidtmann im November 1792 starb, waren ihre Kinder Clementine (geboren 1783), Ernestine Henriette (geboren 1785), Lydia Charlotta (geboren 1786) und Bernhardine (geboren 1792) noch minderjährig.
Diese Kinder wurden als Pflegekinder von der Schriftstellerin Johanne Wilhelmine Juliane (genannt "Jenny") von Voigts (geb.: 05.06.1749, gest.: 29.12.1814), eine "... seltene Frau, an Geist, Herz und Kenntnissen" aufgenommen - Jenny von Voigts nannte diese meine "Mädgens".
Jenny von Voigts war die Tochter des Osnabrücker Geheimen Justizrates Justus Möser und eine Brieffreundin u.a. von Johann Wolfgang von Goethe.
Sie war seit 1768 mit dem Geheimrat Johann Gerlach Jost von Voigts (geb.: 1741, gest.: 1797) verheiratet und lebte mit diesem auf dem Landgut "Haus vor Melle" (heute: Mühlenstraße 24 in Melle). Die kinderlos bleibende Ehe empfand sie als Belastung, fügte sich aber ihrem Schicksal und nahm Pflegekinder bei sich auf und finanzierte deren Erziehung und Bildung.
Nach dem Tod ihrer Mutter Regina Juliana im Jahre 1787 zog sie wieder nach Osnabrück und führte den Haushalt ihres Vaters Justus (geb.: 1720, gest.: 1794) in der Osnabrücker Hakenstraße (heute: Hakenstraße 10).

In den "Osnabrücker Mitteilungen 2022" (Band 127) berichten Ernst Kosche über "Die Schmidtmann-Schwestern. Junge Osnabrückerinnen in der Franzosenzeit 1803 bis 1813" (S. 115 ff.) sowie Ernst Kosche und Martin Siemsen über "Jenny von Voigts (1749-1814) im Briefwechsel mit der Familie Schmidtmann" (S. 271 ff.).

Ferdinand Philipp Heinrich August Schmidtmann wurde 1776 Amtsauditor und Amtsrentmeister in Iburg.
Er war Mitglied des Departementsrates des Weser-Departements und vom 2. Juni 1808 bis zum 5. März 1811 als Vertreter der Grundbesitzer für das Weser-Departement
Abgeordneter der Reichsstände des Königreiches Westphalen. 1809 wurde er zum Maire von Iburg ernannt - dieses Amt bekleidete er bis 1810; anschließend wurde er Bürgermeister in Osnabrück.
Nach der napoleanischen Zeit war er zunächst Amtmann und später Oberamtmann des Königlich-Hannoverschen Amts Osnabrück.

Sein Vater Ernst August Philipp Schmidtmann (geb.: 1720, gest.: 18.10.1771) war bereits Rentmeister zu Wittlage - er war mit Barbara Ferdinande Schelver verheiratet.

Auch dessen Vater, Christoph Philipp Schmidtmann (geb.: um 1672, gest.: 22.01.1726), war Rentmeister zu Wittlage - er war mit Marie Barbara von Schorlemer verheiratet.

Und auch dessen Vater, Ferdinand Schmidtmann (geb.: um 1628, gest.: 08.01.1704), war Rentmeister zu Wittlage und "Herr zu Senfdamm und Walle" - er war in erster Ehe seit dem 17. April 1651 mit Elisabeth Weimar genannt von Gülich verheiratet, nach deren Tod heiratete er Helena Magdalena Barbara von Varendorf zu Rieste. Vor seiner Ernennung zum Rentmeister im Jahre 1656 war er Schreiber im Amt Vörden und "Kanzleiverwandter" in Osnabrück.

Die Rentmeister bewohnten mit ihren Familien seit dem 21.Juni 1673 das von Bischof Ernst August II. erworbene zur Vorburg Wittlage gehörende und später benannte Landgut "Haus Senfdamm" in Wittlage - nach dem Tod des Iburger Rentmeisters Ferdinand Philipp Heinrich August am 6. Januar 1823 bewirtschafteten die noch lebenden drei Töchter Christine, verheiratet mit dem Amtsassessor Ferdinand Dürfeld, Bernhardina Ferdinanda, verheiratet mit dem Kaufmann Wilhelm von Gülich, und Lydia Charlotta, verheiratet mit Augustinus Lamby, das Landgut gemeinsam, bis sie es am 8. März 1848 für 25.000 Taler an den Freiherrn Georg von dem Busche-Ippenburg (geb.: 02.05.1779, gest.: 03.05.1853) verkauften. Das Haupthaus wurde 1853 niedergelegt und der Hausplatz eingeebnet - später wurde dort ein Pächterhaus (im Stil der niedersächsischen Bauernhäuser) errichtet.

Der Großvater von Wilhelm von Gülich, Tabakfabrikant Gerhard Friedrich von Gülich, stiftete einst das Waterloo-Tor ("Heger-Tor") in Osnabrück.

Die Eltern von Wilhelm von Gülich und seinem Bruder Ludwig Gustav von Gülich waren der Bankier und Tuchfabrikant Johann Kaspar von Gülich (geb.: 1756, gest.: 1794) und Regina Katharina Charlotte (geb.: 1769, gest.: 1834) - Regina Katharina Charlotte (geb.: 04.03.1769, gest.: 17.01.1834) war die Tochter von Johann Erich Dürfeld.

Die Tochter des Bruders Ludwig Gustav von Gülich, Charlotte von Gülich (1814 - 1874), heiratete im April 1850 Eduard Christian von Lütcken (geb.: 02.12.1800, gest.: 25.04.1865). Dieser war Jurist, Landdrost von Osnabrück, Abgeordneter der Ersten Kammer der Ständeversammlung des Königreichs Hannover und von November 1853 bis Juli 1855 hannoverscher Ministerpräsident.

1825 wurde das rottfreie Haus im "Freyenhagen" erbaut - auf einer Inschrift oberhalb des Eingangs ist zu lesen:
" Dr. med. Augustinus Jos.[ephus] Lamby und Lydia Lamby, geborene Schmidtmann, erbauten mich, so Gott will, Iburg - Freyenhagen im Jahre 1825."
Darunter ist auf einem Türbalken zu lesen: "Heil den Eintretenden, Friede den Scheidenden!".

Inschriften über dem Hauseingang Lamby   Haus Lamby
Inschriften über dem Hauseingang Lamby   Haus Lamby (rot eingekreist: Inschriften über dem Hauseingang)

Der Spruch wurde an zahlreichen anderen Gebäuden im deutschsprachigen Raum auch in umgekehrter Reihenfolge genutzt: "Pax Intrantibus, Salus Exeuntibus" (Friede den Eintretenden, Heil den Hinausgehenden).

Freyenhagen verdeutlichte die Rottfreiheit: ein freier umfriedeter Bezirk.

Die Anschrift lautete Iburg Nr. 142.

Das Ehepaar hatte drei Kinder:
- Benno Henricus Wilhelmus Carolus, geboren am 13. August 1823.
1858 wurde er als Dr. med. Benno Lamby zu Papenburg bezeichnet, dort war er seit dem 18. Mai 1858 mit der am 24. März 1834 geborenen Clementine Behnes verheiratet.

Das Ehepaar hatte den Sohn Theobald Lamby (geb.: 21.04.1859) - er war seit dem 29. Oktober 1896 mit Marie Louise Hiller verheiratet, die ihm die Töchter Adda und Editha (geb.: 09.11.1901, gest.: 31.01.1982) schenkte, sowie die Tochter Clara, die mit Rudolf Niehaus verheiratet war und die Tochter Clementine hatte.
Theobald Lamby war später Landgerichtspräsident in Glatz und verstarb dort am 14. September 1928. Im Totenbrief war zu lesen: "Er war ein treuer Sohn der katholischen Kirche, ein ausgezeichneter Richter, ein liebenswürdiger, allgemein beliebter, hochachtbarer Mann."

Benno Lamby verstarb am 21. Dezember 1865 in Iburg und wurde dort drei Tage später beerdigt - seine Ehefrau Clementine starb am 12. Juni 1919 in Aschendorf (heute: Stadtteil von Papenburg).
- Otto Wilhelmus Henricus Clemens, geboren am 9. März 1825. Er verstarb bereits am 14. Februar 1826 an "Kinderschrecken" (plötzlicher Kindstod).
- Anselm Ludwig Alfred, geboren am 15. November 1829 [siehe 3.1].

Die nachfolgende Aufstellung zeigt eine Übersicht über die Taufpaten und deren Vertreter:
Kind: Pate: Vertretung: Bemerkungen:
Benno Henricus Wilhelmus Carolus
(geb.: 13.08.1823)
Franc. Henricus Troemer, Erfurt

Wilhelm Dürfeld, Iburg

Carolus (Carl) Ludewig Schloenbach, Rothenfelde

Anna Margarete Troemer Carolus (Carl) Ludewig Schloenbach (geb.: 28.04.1770, gest.: 04.11.1850) war von 1817 bis 1850 Salinen- bzw. Ober-Salinen-Inspector und damit Direktor der Salzwerkadministration in Rothenfelde.
Otto Wilhelmus Henricus Clemens
(geb.: 09.03.1825)
Anselm Sigismund Brückner

Caspar Henricus (Heinrich) Reinert, Iburg

Wilhelm von Gülich, Osnabrück

Clementine Schmidtmann Caspar Heinrich Reinert war Iburger Bürgermeister.
Anselm Ludwig Alfred
(geb.: 15.11.1829)
Anselm Brückner, Frankfurt

Dr. Ludwig Schmidtmann, Melle

Clementine Schmidtmann Anselm Brückner war ein Frankfurter Justizrat.

Dr. Ludwig Schmidtmann war Hofmedicus.

Im Haus von Augustin Lamby befand sich auch ein Klavier, welches von den Jungen Alfred Lamby und Wilhelm Westmeyer sicher genutzt werden konnte.
Vor 1863 komponierte Westmeyer für "Singstimme und Pianoforte" die Liedfolge "Bitte", "Der erste und letzte Schmerz" und "Schifferlied eines spanischen Gondoliers", die er seinem Jugendfreund Dr. Alfred Lamby widmete [Näheres zu Wilhelm Westmeyer finden Sie in dem Buch "Leben und Werk des Iburger Komponisten Wilhelm Westmeyer" von Gerhard Vollbrecht, 2003].

Im Jahre 1828 gründeten der Glaner Pfarrer Christian Röbke zusammen mit dem Glandorfer Pfarrer Leopold Hülster, Schullehrer Ernst Peters, dem Vogt Caspar Heinrich Reinert und Dr. Augustin Lamby die "Glaner Obst-Kulturgesellschaft" - Aufgabe des Vereins war den Nutzen des Obstanbaus zu verdeutlichen, gute Sorten anzupflanzen und das richtige Veredeln von Obstbäumen zu zeigen; zu diesem Zweck wurde eine Obstbaumschule eingerichtet. Am 17. November 1834 wurde die Glaner Obstbaumschule an das Amt Iburg verkauft - der Verein wurde 1838 aufgelöst.

Lydia Charlotta verstarb am 18. März 1855 in Iburg.

Augustin Joseph Lamby verstarb am 25. August 1875 an Altersschwäche - er wurde drei Tage später in Iburg beerdigt.

2.1.1 Die ärztliche Tätigkeit von Augustin Lamby

Seit Februar 1815 war Dr. Augustin Lamby einziger Arzt in Iburg, Hagen, Laer, Glandorf und Rothenfelde; als Distrikts-Impfarzt war er für Iburg und Glane zuständig.
Die Arzneien bezog Lamby aus der Iburger Apotheke Nettelhorst (später: Schlotheuber) - mit Giftschein Nr. 9 wurde dem "Doctor der Arzeney-Wissenschaft" Mäuse-Gift verkauft.

Giftschein Nr. 9 aus dem Jahre 1827   No. 9

Ich, A. Lamby, med. Dr. bezeuge hiermit von dem Apotheker
Herrn Nettelhorst am heutigen Tage ein Tröpfchen
[gestrichen] mit Fett gemischtes Mäuse-Gift
von etwa einer Unze, welches zur Vertilgung der
Mäuse verwenden will, in Empfang genommen zu
haben, verspreche solches vol in Acht nehmen und
für allen durch erwiesene Fahrlässigkeit entstehenden
Schaden einstehen zu wollen.
Iburg den 14. September 1827 Lamby.

Giftschein Nr. 9 aus dem Jahre 1827   Transkription des Giftscheines Nr. 9

Für seine Behandlungen nutzte er für Tabletten auch Opium und Arsen.

1831 erschien im Osnabrücker Verlag von Friedrich Rackhorst die Veröffentlichung "Versuch einer Construction der asiatischen Cholera" von Dr. Augustin Lamby - gewidmet war die Veröffentlichung dem Königlich-Großbritannisch-Hannoverschen Hofmedicus und Landphysicus zu Osnabrück, Dr. Christian Friedrich Ehmbsen (geb.: 07.03.1766, gest.: 16.09.1851).
Dr. Ehmbsen wurde 1833 zum Medizinalrat ernannt. Die Veröffentlichung kostete seinerzeit 10 ggr (Gute Groschen).

Ende 1843 wurde Dr. Augustin Lamby zum Sanitätsrath ernannt - die Ernennung war eine Ehrung für seine über 20jährige Praxisausübung.

In den "Hannoverschen Annalen für die gesamte Heilkunde" veröffentlichte Augustin Lamby 1846 in der Neuen Folge, 6. Jahrgang, 2. Heft, den Beitrag "Der Belladonna-Rausch als Heilmittel im Ileus" [Darmverschluss].

Zahlreiche seiner Behandlungen und deren Ergebnisse diskutierte Augustin Lamby in der Schriftenreihe "Schmidt's Jahrbücher der in- und ausländischen gesammten Medicin", die seinerzeit von dem Arzt Carl Christian Schmidt in Leipzig herausgegeben wurde.

Ab August 1846 bis Juni 1848 war Augustin Lamby Arzt der Beckeroder Hüttenarbeiter.

Auch bei Gutachten wurde Augustin Lamby eingesetzt:
Am 19. März 1852 mißhandelte der in der Beckeroder Hütte beschäftigte Lehmformer Carl Böseler (geb.: 07.05.1813) in Hagen a.T.W. "in trunkfälligem Wahnsinne" seine schwangere Frau lebensgefährlich - Dr. Lamby und der Osnabrücker Medizinalrat Dr. Hermann Caspar Ignatz Vezin (geb.: 16.12.1797, gest.: 13.02.1861) wurden vom königlichen Amt Iburg mit der
Prüfung seines Geisteszustandes beauftragt (S. 119 ff.).
Carl Böseler wurde am Nachmittag des 20. März in das Gefängnis nach Iburg (Gefangenenwärter und Gerichtsdiener: Gerhard Verwold) abgeführt und verblieb dort bis November 1852. Im Rahmen der anschließenden Überstellung in die preußische Irrenheilanstalt nach Marsberg empfahl Dr. Lamby am 22. Oktober 1852 den Transport von Böseler in einer geschlossenen Kutsche zu vollziehen, weil Böseler eine "Stubenblässe" aufweise und "(...) des Gehens und der Einwirkung der Luft seit 3/4 Jahren entwöhnt (...) sei.; im Frühjahr 1853 wurde er in Marsberg entlassen. Carl Böseler verstarb am 4. Januar 1866 in Münster.
Mehr zu seiner Lebensgeschichte im Beitrag "Carl Böseler - ein Arbeiterschicksal" (S. 206 ff.) in dem Buch "Die Beckeroder Eisenhütte" von Rainer Rottmann.

Dr. Augustin Lamby nahm mehrfach zwischen 1839 und 1858, teilweise zusammen mit seinem Sohn Benno, an den Verhandlungen der wissenschaftlichen Vereinigung "Gesellschaft Deutscher Naturforscher und Ärzte" teil.

Vom 18. bis 25. September 1852 nahm Augustin Lamby aktiv an der 29. Versammlung der Gesellschaft deutscher Naturforscher und Ärzte in Wiesbaden teil.
Dort zeigte er der Versammlung die von ihm empfohlenen Spongiopilins anstatt der Kataplasmen (Breiumschläge zur Schmerzlinderung), einer Art Filz aus Wolle und Schwamm, welche durch Überzug mit Kautschuk wasserdicht gemacht wurden. Die Kataplasmen zeichneten sich durch Einfachheit und Bequemlichkeit der Anwendung aus und waren bei langgebotener Fortsetzung derselben auch sehr viel günstiger.

Dr. Augustin Lamby war Mitglied der "Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und gerichtlicher Psychologie" sowie "Ehrenmitglied und Gönner" im "Apotheker-Verein Norddeutschland".

Am 17. Oktober 1862 feierte Augustin Lamby sein 50jähriges Doktorjubiläum - zu diesem Zeitpunkt wurde der Sanitätsrath zum Medicinalrath Lamby ernannt; die Universität Halle erneuerte das von der vormaligen Universität Erfurt erteilte Doctor-Diplom: "Das Ober-Medicinal-Collegium richtete an den Jubilar ein anerkennendes Schreiben, in welchem es namentlich dessen hohe Verdienste um das Bad Rothenfelde hervorhob."

2.1.2 Augustin Lamby und die Solbäder Laer und Rothenfelde

Schon früh befasste sich Augustin Lamby mit der Sole von Rothenfelde (heute: Bad Rothenfelde):

1817 hatte Augustin Lamby bei der Königlichen Kammer in Hannover erreicht, dass "... die Bade-Soole an sich unentgeltlich verabreicht werden sollte, sofern sie nach den stattfindenden Umständen von der Königlichen Saline entbehrt werden könne". Dieser Grundsatz blieb für die nächsten Jahre bestimmend.
Lamby erläuterte, dass die Sole "... vorschriftsmäßig auf gehörige Anmeldung des Bedarfs bei dem mit der Direction der Saline beauftragten Herrn Ober-Salin-Inspector [Carl Ludewig] Schloenbach verabfolgt, und ist von demselben der Gradirmeister [Friedrich] Schulze zur Beaufsichtigung des Sollschöpfens, sowohl zum Baden als Trinken, angewiesen."

Im August 1823 war der Direktor der Rothenfeldener Salzwerkadministratin, Carolus (Carl) Ludewig Schloenbach, Taufpate seines erstgeborenen Sohnes Benno Henricus Wilhelmus Carolus.

1826 heilte Dr. Augustin Lamby ein an Skrofulose (Halsdrüsengeschwulst) erkranktes Kind durch Solebäder - ab diesem Zeitpunkt gewann die Sole eine immer größere Bedeutung bei der Behandlung und Linderung unterschiedlichster Krankheiten.

Im Jahre 1826 verfasste Augustin Lamby die Denkschrift "Benutzung der Rothenfelder Soole zum Baden" und verfasste damit die ersten Baderegeln.

1838 schrieb Augustin Lamby eine Denkschrift über die Solquellen am Blomberg, Amt Iburg und deren Verwendung zu Bädern.

1841 bescheinigte die Ärztliche Prüfungsbehörde in Hannover Augustin Lamby "große Sachkenntnis und wahrlich rührende Geduld".

Im Jahr 1847 erschein in der Zeitschrift "Hannoversche Annalen für die gesamte Heilkunde", Neue Folge, 7. Jhrg., 5. u. 6. Heft, sein Aufsatz "Der Soolbrunnen zu Rothenfelde als Heilquelle":
"Aber es ist mir Pflicht, der Rothenfelder Quelle öffentlich das Wort zu reden, ihr, welcher ich seit dreissig Jahren die herrlichsten Heilwirkungen danke. (...) Mögen die nachfolgenden Worte als Dankabstattung gelten für die Wohlthaten der Quelle, die ich so häufig sah; ...".

1853 erschien im "Medicinischen Conversations- u. Correspondenzblatt für die Aerzte im Königreich Hannover", III. Jahrgang, No. 19 vom 1. Januar 1853, der Beitrag "Das Badehaus am Soolbrunnen zu Rothenfelde" (S. 149 ff.), welches am 27. November 1852 errichtet wurde.

In dem 1854 von dem Dissener Arzt Dr. Carl Friedrich Schloymann (geb.: 1807, gest.: 1877) geschriebenen Werk "Das Soolbad zu Rothenfelde bei Dissen" erwähnte dieser auch die Aktivitäten von Augustin Lamby: "Die therapeutische Bedeutung der Rothenfelder Soole wurde einem weiteren Kreise des ärztlichen Publicums zuerst von dem Sanitätsrathe Dr. Lamby zu Iburg, der unablässig in seinen Bemühungen war, auf die Wichtigkeit einer öffentlichen Badeanstalt daselbst hinzuweisen, ...".
Dr. Carl Friedrich Schloymann war Mitbegründer des Rothenfelder Badewesens.

Im VII. Band vom 13. September 1858 (No. 9) der Zeitschrift "Balneologische Zeitung. Correspondenzblatt der deutschen Gesellschaft für Hydrologie." erschien sein "sehr lesenswerther Aufsatz" "Ueber brunnenärztliche Correspondenz" (S. 129 ff.).

3.1 Familie Alfred Lamby

Der jüngste Sohn von Augustin Lamby, Anselm Ludwig Alfred Lamby, wurde am 15. November 1829 in Iburg geboren - seine Taufpaten waren der Frankfurter Justizrat Anselm Siegmund Brückner (vertreten durch Clementine Schmidtmann (geb.: 17.03.1783, gest.: 26.05.1834), Tochter von Ferdinand Philipp Heinrich August Schmidtmann) und der Hofmedicus Dr. Ludwig Joseph Schmidtmann (geb.: 1764, gest.: 1840) aus Melle.

Anselm Ludwig Alfred Lamby war in der katholischen Jungenschule in Iburg ein Mitschüler des später bekannten Komponisten Wilhelm Westmeyer (geb.: 11.02.1829, gest.: 03.09.1880) - er heiratete am 18. Juni 1854 in Iburg die am 30. April 1834 in Groß-Karben (heute: Karben, Hessen) als Tochter eines Gutsbesitzers geborene Protestantin Maria Margaretha Victoria Olympia Fauerbach.
Weil die Protestantin Victoria den Katholiken Alfred heiratete, wollten ihre Eltern sie enterben, was das Paar nur noch fester zusammenschweißte: sie könne frei ihren Glauben leben, versicherte Alfred Lamby in einem Brief an seine spätere Ehefrau.

Maria Margaretha Victoria Olympia Lamby
Maria Margaretha Victoria Olympia Lamby
(1834 - 1862)

Das Ehepaar hatte vier Kinder:
- Lydia Sophie Ernstine Regina am 6. Mai 1855,
Lydia Sophie Ernstine Regina Lamby heiratete am 11. Mai 1875 in Iburg den am 7. November 1838 geborenen Johann Heinrich Hermann August Pohlmann (siehe:
http://www.geo-iburg.de/Hof_Pohlmann.html), dem späteren Auktionator und Bürgermeister von Iburg.

Das Paar war 1874 als Hermann II. und Lydia Königspaar des Iburger Schützenvereins.

Aus der Ehe gingen drei Kinder hervor - Johann Heinrich Hermann August Pohlmann verstarb am 17. Januar 1908, seine Ehefrau Lydia Sophie Ernstine Regina verstarb am 6. Mai 1929 in Iburg.
- Elisabeth Maria, geboren am 9. August 1857,

Elisabeth Maria heiratete am 17. Mai 1877 den am 1. November 1851 in Sulingen geborenen Freiherr Clemens August Erich Johann Felix von Quernheim; das Ehepaar hatte vier Kinder:
- Freiin Victoria von Quernheim, geboren am 20. April 1878 - sie verstarb am 18. Oktober 1906 in Bad Schandau,
- Freiin Lydia Clara Luise von Quernheim, geboren am 10. Oktober 1884 - sie verstarb am 05. Juni 1965 in Kaarst,
- Freiherr Benno von Quernheim, geboren am 10. Januar 1889 - er war Rittergutbesitzer in Peeselin (Pommern) und verstarb am 27. Februar 1931 in Greifswald,
- Freiherr Felix Georg Otto Karl Alfred von Quernheim, geboren am 21. April 1891 - er verstarb am 13. August 1966 in Willich.

August von Quernheim verstarb am 9. November 1912 in Paderborn - Elisabeth Maria von Quernheim verstarb am 4. September 1926 in Böddeken (heute: Büren, Kreis Paderborn).

- Clementine Auguste Clara, geboren am 1. November 1858 - sie verstarb am 19. Juni 1879 in Iburg,
- totgeborenes Kind, geboren und verstorben am 22. Juni 1862.

Mit der Geburt des vierten Kindes am 22. Juni 1862 verstarb auch Maria Margaretha Victoria Olympia Lamby, geborene Fauerbach.

Am 19. Oktober 1864 heiratete Alfred Lamby die in Melle am 18. Juni 1846 geborene Maria Louise Alwine Bücker, Tochter des Schreibers und späteren Amtsvogtes in Melle, Ernst Heinrich Bücker. Das Ehepaar hatte noch zehn Kinder:
- Maria Louise, geboren am 1. Oktober 1865 - sie verstarb bereits am 11. August 1868 an Scharlachfieber,
- Louise Margaretha Friederike, geboren am 20. März 1867 - sie starb bereits sechs Tage später an Krämpfen und wurde am 29. März 1867 in Iburg beerdigt,
- Maria Louise, geboren am 28. Dezember 1868,
Maria Louise war 1889 mit dem Gastwirt Heinrich Stapenhorst I. als Marie I. Königspaar des Iburger Schützenvereins.
Am 14. Februar 1905 heiratete sie in Greven den Fabrikanten Johannes Becker (geb.: 03.03.1861, gest.: 19.02.1948), mit dem sie drei Kinder hatte - Maria Louise verstarb am 14. November 1937 in Greven.
- Louise Margretha, geboren am 9. August 1870 - sie verstarb am 2. Januar 1874 an einer Lungenentzündung,
- Mädchen, geboren am 20. Juli 1872 - verstarb nach einer Nottaufe durch die Hebamme Maria Gertrud Spielmeyer am selbigen Tage,
- Emma Margretha Louise, geboren am 3. April 1874,
Emma Margretha Louise heiratete den in London am 15. Oktober 1865 geborenen Charles (genannt "Charly") John Hasslacher - das Ehepaar hatte neun Kinder.
Emma Margretha Louise verstarb am 27. Dezember 1948 in London; Charly Hasslacher verstarb am 19. Oktober 1961 in Londoner Stadtteil Kensington.
- August Ernst Friedrich Gerhard, geboren am 30. Juli 1875 [siehe 4.1],
- Ernst August, geboren am 3. August 1878,
Ernst August war mit Milli Kettelhak verheiratet.
- Carl Hugo Heinrich, geboren am 9. Juli 1882 in Iburg - er verstarb am 13. Februar 1909 in Köln,
- Georg Hermann, geboren am 21. Mai 1884.
Georg Hermann war mit der am 21. Februar 1888 in Rheine geborenen Anni Kümpers verheiratet - das Paar hatte drei Kinder. Georg Hermann verstarb am 18. Oktober 1939 in Innsbruck, seine Ehefrau verstarb am 15. April 1966 in Telgte.

Die zweite Ehefrau von Dr. Alfred Lamby, Maria Louise Alwine, geborene Bücker, war die Schwester des späteren Generalstabsarztes von Koblenz-Ehrenbreitstein, Dr. med. Franz Wilhelm Ernst Georg Bücker (geb.: 08.09.1856), und die Tante von Carl Clemens (genannt "Clem") Bücker (geb.: 11.02.1895, gest.: 03.03.1976).
Carl Clemens Bücker war ein deutscher Pilot, Flugzeugkonstrukteur und Industrieller - weltbekannt waren seine entwickelten Kunst- und Schulflugzeuge "Bü 131 Jungmann", "Bü 133 Jungmeister", "Bü 134 Prototyp", "Bü 180 Student", "Bü 181 Bestmann" und "Bü 182 Kornett".
Während seines Militärdienstes traf Bücker 1918 auf den Flugzeugkonstrukteur Ernst Heinkel. 1920 wanderte Clemens Bücker nach Schweden aus und gründete dort 1922 dank Ernst Heinkels Unterstützung in Lidingö bei Stockholm die Firma "Svenska Aero AB", die Lizenzmodelle der Caspar-Werke und von Heinkel für die schwedische Armee produzierte, aber auch später eigene Konstruktionen baute. Nach dem Konkurs im Dezember 1932, die Firma wurde von "ASJA" übernommen, kehrte Bücker nach Deutschland zurück und gründete ein Jahr später in Berlin-Johannisthal (Bezirk Treptow) die "Bücker Flugzeugbau GmbH" - im Herbst 1935 zog die Firma in das neue Werk in Rangsdorf bei Berlin um. Kurz vor dem Einmarsch der "Roten Armee" setzte sich Bücker im April 1945 nach Hamburg ab und siedelte später nach Bonn über. Nach dem 2. Weltkrieg war er Vertreter des schwedischen Automobilherstellers Saab in Deutschland.
Der "Bückerplatz" in Koblenz-Ehrenbreitstein wurde 1980 nach ihm benannt; seine letzte Ruhestätte fand er auf dem Hauptfriedhof in Koblenz.

 

Charles (genannt "Charly") John Hasslacher hatte in London an der 6 Idol Lane (ca. 500 m westlich des "Tower of London") ab dem 1. Januar 1894 die Unternehmensleitung von der Sektkellerei Deinhard & Co. von seinem Bruder Alexander Hasslacher übernommen und "... das Geschäft in ganz wesentlicher Weise ..." gefördert.

Im Jahre 1850 war Alfred Lamby Mitbegründer des Iburger Kegelclubs "Trauerlinde" - gespielt wurde anfänglich zweimal wöchentlich unter freiem Himmel im Hagenpatt (dort, wo sich heute der obere Parkplatz befindet), später wöchentlich auf der "Bitterschen Kegelbahn" (gegenüber der Straße "Beckerteichpforte" auf der anderen Straßenseite des "Charlottenburger Rings", heute: Charlottenburger Ring 10).

1858 erhielt Dr. Alfred Lamby die Konzession zum Schürfen nach Steinkohlen am Laerberg - über die Schürfungen liegen keine weiteren Erkenntnisse vor.

Im Dezember 1865 brachte Alfred Lamby eine 38seitige Schrift nebst einer anliegenden Karte und einer Tabelle heraus, dessen Inhalt sich aus dem Titel "Soll die Strecke Münster - Osnabrück der projectierten Paris - Hamburger Eisenbahn über Iburg oder über Lengerich führen?" ergibt.
Eine geologische Betrachtung der vorgenannten Arbeit unter dem Titel "Vor 125 Jahren erschienen - eine geologische Betrachtung" (Horst GREBING) erschien im Heimat-Jahrbuch "Osnabrücker Land 1990" (S. 81 ff.).
Alfred Lamby war ein unermüdlicher Verfechter der Interessen seiner Heimatregion Iburg.

Plan vom 04. Dezember 1875 (rot eingekreist: Haus Lamby)
Plan vom 04. Dezember 1875 (rot eingekreist: Haus Lamby)

Von 1869 bis 1891 war er Ratmann im Iburger Magistrat.
Im Jahre 1880 gab es im Flecken Iburg 168 Wohnungen und insgesamt 1.012 Einwohner.

Im Jahre 1884 war Dr. Alfred Lamby Vertragspartner bei der Gründung einer Privatschule in Iburg (siehe: https://www.geo-iburg.de/Sickmann_Entomologe.pdf).

Ansichtskarte aus dem Jahr 1907 mit dem Haus Lamby (rechts oben)
Ansichtskarte aus dem Jahr 1907 mit dem Haus Lamby (rechts oben),
Blick über den Mühlenteich der Fleckensmühle,
Verlag H. J. Gersemann, Iburg

Dr. Alfred Lamby verstarb nach kurzer, schwerer Krankheit am 3. April 1900 - seine Ehefrau Dr. Maria Louise Alwine Lamby starb am 23. Mai 1932 in Iburg.

3.1.1 Die ärztliche Tätigkeit von Alfred Lamby

Dr. Alfred Lamby war ebenfalls als praktischer Arzt in Iburg tätig.

Zwischen 1865 und dem Tod des Vaters 1875 praktizierten Vater und Sohn gemeinsam in Iburg.
Im Juni 1868 wurde Dr. Andreas Heinrich Johannes Kappelhoff (geb.: 31.03.1841 in Warendorf) von Warendorf, wo er seit Anfang des Jahres als Arzt tätig war, nach Iburg versetzt - damit war für kurze Zeit ein dritter Arzt in Iburg tätig.

Dr. Alfred Lamby war bei zahlreichen Iburger Geburten zugegen - leider musste er auch einige Male dabei die Nottaufe spenden:
- Sohn des Schuhmachermeisters Johann Joseph Becker am 1. Februar 1864 - bei der Geburt verstarb ebenfalls die Ehefrau Anna Maria Josepha, geborene Meyer,
- Mädchen des Steinhauers Bernhard Koch am 30. Dezember 1867.

Im Jahre 1869 veröffentlichte er in der Zeitung "Deutsche Klinik. Zeitung für Beobachtungen aus deutschen Kliniken und Krankenhäusern.", Heft No. 32 vom 7. August 1869, den Beitrag "Das Soolbad Laer bei Iburg im Osnabrückschen." (S. 305 ff.): "Zur Ertheilung medicinischer Auskunft bin ich gern erbötig und besuche ich während der Curzeit das Bad 2 Mal wöchentlich." Die Eröffnung des Soolbades erfolgte am 15. Juni 1869 (Badbesitzer: Heinrich Springmeyer, Laer). "Die Laerschen Solbäder werden von allen Constitutionen gut vertragen und sind, wie eine fast 40jährige Erfahrung bewiesen hat, von wohlthätiger Wirkung." Und zum Schluss fügte er ein: "Das Bad Laer besteht seit fast 40 Jahren, entstand etwa 10 Jahre später als Rothenfelde. Beide Bäder haben den anhaltenden Bemühungen meines Vaters, des Medicinalrathes Dr. Aug.[ust] Lamby zu Iburg, der schon 1816 beiden Quellen seine Aufmerksamkeit widmete, ihren Ursprung zu verdanken."

Dr. Alfred Lamby war um 1887 Vorsitzender des ärztlichen Kreis-Vereins Iburg, einer Ständevertretung, bestehend aus acht Mitgliedern.
Schriftführer war Dr. Otto Kanzler (geb.: 07.07.1851, gest.: 23.01.1924) aus Rothenfelde.

4.1 Familie August Lamby

August Ernst Friedrich Gerhard Lamby, geboren am 30. Juli 1875, ältester Sohn von Alfred Lamby aus zweiter Ehe, war Amtsrichter - er hatte mit seiner am 19. Juli 1911 geehelichten Ehefrau Charlotte Agnes Caroline, der am 14. August 1885 geborenen Charlotte Kramer, vier Kinder:

- Alfred Lamby, geboren am 20. Juli 1912 - gestorben am 12. November 1943 als Gerichtsassessor und Oberleutnant in einem Divisionsstab bei Witebsk im heutigen Weißrussland,
Alfred Lamby studierte nach seiner Schulzeit am Carolinum in Osnabrück Rechtswissenschaften und legte zu Anfang des Krieges die große Staatsprüfung ab; während des Krieges war er zunächst Batterieführer in einem Artillerie-Regiment.
- Klaus Lamby, geboren am 12. August 1914 - gestorben am 13. Juli 1941 in Rußland,
- Marianne Lamby, geboren am 22. April 1916.
Marianne Lamby heiratete den am 6. April 1913 geborenen späteren Oberstudienrat Lambert Lindemann, der 1956 kurzzeitig an der Niedersächsischen Heimschule Iburg unterrichtete; von 1947 bis 1976 war er am Gymnasium Papenburg und von 1976 bis 1982 am Mariengymnasium Papenburg tätig - Marianne Lindemann verstarb am 4. September 2008, ihr Ehemann Lambert verstarb am 16. Mai 2015. Das Ehepaar bekam die vier Kinder Klaus, Christoph, Antje und Julia.

August und Charlotte Lamby, geborene Kramer
August und Charlotte Lamby, geborene Kramer

August Lamby interessierte sich - wie bereits sein Vater und Großvater - für die heimische Geologie. In einem Brief von Julius Schlotheuber (geb.: 02.11.1869, gest.: 13.02.1936) an den Geologie-Studenten Karl Andrée (geb.: 10.03.1880, gest.: 18.08.1959) Anfang 1904 schrieb dieser: "Die Steinbruchsarbeiter [im Dörenberg] halte ich kräftig zum Sammeln an. Bei trockenem Wetter sollen sie mir die Versteinerungen zutragen; ich schicke sie dann umgehend nach Göttingen. Zuletzt war ich mit dem Assessor Lamby und Referendar Scheekl vor Weihnachten in dem Dörenberg's Steinbruch."
Prof. Dr. Karl Andrée war später Direktor des Geologisch-Paläontologischen Instituts und der Bernsteinsammlung an der ehemaligen Albertus-Universität in Königsberg/Preußen (heute: Kaliningrad, Rußland).

August Lamby studierte Jura an der Ludwig-Maximilians-Universität zu München.
Als Referendar war August Lamby im Bezirk des Oberlandgerichtes Celle eingesetzt, anschließend war er Amtsrichter am Amtsgericht Wilhelmshaven. Ab 1913 war August Lamby Amtsrichter in Iburg.

August Lamby wurde 1914 zum Kriegsdienst einberufen und fiel am 24. Juni 1916 als Hauptmann der Reserve des Infanterie-Regimentes Nr. 92 in der ukrainischen Stadt Wolhynien.

Die gesamte Familie wohnte weiterhin in dem Hause.

Ansichtskarte, gelaufen 1937, mit dem Haus Lamby (Mitte rechts)   Haus Lamby, fotografiert im Januar 1945 von Hans Hasekamp
Ansichtskarte, gelaufen 1937, mit dem Haus Lamby (Mitte rechts)
Verlag Ed. Rennert, Iburg
  Haus Lamby, fotografiert im Januar 1945 von Hans Hasekamp

1959 wohnte noch die Witwe Charlotte Lamby (geb.: 1885) in dem Haus. Die Anschrift lautete Rathausstraße 12.
Ebenfalls wohnte in dem Haus der Justizangestellte Otto Fischer und der Osnabrücker Landgerichtsrat i. R. Dr. jur. Julius Larenz (geb.: 20.02.1874, gest.: 04.11.1970 in Osnabrück).

Charlotte Lamby starb am 8. November 1965 in Iburg.

Im Totenbrief von Charlotte Lamby war zu lesen: "Schon im Kindesalter verlor sie ihre Mutter. Nur wenige glückliche Ehejahre waren ihr beschieden, da riß der erste Weltkrieg den geliebten Mann von ihrer Seite. In der Erziehung der Kinder fand sie Trost und Glück. Doch mußte sie im zweiten Weltkriege ihre beiden Söhne hingeben."

Anschließend diente das Haus kurzzeitig den Familienmitgliedern als Feriendomizil.

5. Spuren der Familie

Von der Familie Lamby, deren Mitglieder über 140 Jahre in Iburg lebten und wirkten, gibt es neben dem einstigen Wohnhaus an der Rathausstraße 12 heute nur noch wenig Zeugnisse.

An der Gartenmauer befinden sich die eingemauerten Grabplatten von Anselm Ludwig Alfred Lamby und Augustin Lamby sowie Erinnerungstafeln der gefallenen Brüder Alfred und Klaus Lamby.

Grabplatten an der Gartenmauer vom "Haus Lamby"
Grabplatten an der Gartenmauer vom "Haus Lamby"

Auf dem Alten Friedhof wurden die alten Grabkreuze von Dr. Augustin Lamby und Lydia Lamby, geborene Schmidtmann, wieder aufgestellt.

Grabkreuze Lydia und Dr. Augustin Lamby   Sockelinschrift Lydia Lamby, geborne Schmidtmann   Sockelinschrift Dr. Augustin Lamby
Grabkreuze Lydia und Dr. Augustin Lamby   Sockelinschrift Lydia Lamby, geborne Schmidtmann   Sockelinschrift Dr. Augustin Lamby

An der Alten Friedhofskapelle ist eine Gedenktafel angebracht mit den Namen der Gefallenen des Ersten Weltkrieges, darunter Hauptmann August Lamby.

Gedenktafel mit dem Namen August Lamby
Gedenktafel mit dem Namen August Lamby

Der Grabstein auf dem Pohlmann'schen Grab erinnert an Lydia Pohlmann, geborene Lamby.

Grabsteine Hermann und Lydia Pohlmann, geborene Lamby
Grabsteine Hermann und Lydia Pohlmann, geborene Lamby

Von der großen, weitverzweigten Familie lebt nur noch ein Abkömmling in Iburg, aber alle Nachkommen fühlen sich mit dem Haus Freyenhagen sowie der Stadt Bad Iburg verbunden und kommen gerne zu den Lamby'schen Familientreffen zurück.

Lamby'sche Familientreffen mit 65 Nachfahren, 5./6. April 2014
Lamby'sche Familientreffen, 5./6. April 2014

6. Nachnutzung

Am 3. April 1970 erwarb die Katholische Kirchengemeinde das Haus Lamby und eröffnete dort nach umfangreichen Umbaumaßnahmen am 12. Mai 1973 das katholische Pfarrheim.

Im Niedersächsischen Landesarchiv, Abteilung Osnabrück, sowie im Niedersächsischen Landesarchiv Hannover finden sich noch zahlreiche weitere Archivalien zur Familie Lamby, die derzeit noch nicht von mir ausgewertet wurden!

Wünschenswert wäre, wenn Bad Iburg in einer besonderen Weise die Verdienste der Familie Lamby für die Stadt und die Region durch eine Straßen- oder Platzbenennung nach Dr. Lamby würdigen würde - möge dieser Beitrag Anstoß sein!

 

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