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Newsletter Nr. 48

Der "Ockerplatz" - ein neugestalteter Platz am Kreisel in Hilter

Nach einem Beschluss des Gemeinderates der Gemeinde Hilter soll zukünftig der neu gestaltete Platz am Kreisel im Ortszentrum von Hilter "Ockerplatz" heissen.

Dem Hilteraner Fabrikanten Bernhard Hartmann wurde am 26. Februar 1857 die Erlaubnis erteilt das "von Ihnen entdeckte Ockerlager am sogenannten Hüls" abzubauen; größerer Abbau erfolgte von 1871 bis 1900. So wurden z.B. 1897 mit acht Bergleuten 68 Tonnen Ocker gefördert.
Die Schlämmerei, die Trocknung, die Farbmühle und der Brennofen standen auf dem Betriebsgelände hinter dem Rathaus, also fast zur Nachbarschaft des neuen Platzes.

1910 ging der Bergbaubetrieb auf die Firma Schröder und Stadelmann GmbH in Oberlahnstein über.
1912 öffnete der "treue und gewissenhafte" Obersteiger Gustav Lupp im Auftrag der vorgenannten Firma die Grube wieder - 1914 förderte die Grube noch 15 Tonnen Ocker. Der 1. Weltkrieg unterbrach den Abbau, der in den Jahren 1923/24 wieder aufgenommen wurde.

Abnehmer des Ockers waren Farbenfabriken in Süddeutschland und in den Vereinigten Staaten - "Hilter Gelb geht um die Welt"!

Wieder Sandabbau

Westlich des einstigen Sand-Abbaus "Hof Maßmann" der Fa. Waldemar Pokörn, Inh. Bernd Pokörn, bzw. westlich der Straße "In der Großen Heide" und südlich des Weges "Käppenkamp" an der Südgrenze von Bad Iburg, Gemarkung Ostenfelde, baut neuerdings die Firma "Fuhrunternehmen Josef Weber GmbH & Co. KG" aus Georgsmarienhütte in Nassförderung Sande ab.

Regierung beschliesst Kohleausstieg

Nach einem Beschluss der Bundesregierung vom 08. August 2007 ist 2018 Schicht im Schacht: im "Gesetz zur Finanzierung der Beendigung des subventionierten Steinkohlenbergbaus zum Jahr 2018 (Steinkohlefinanzierungsgesetz)" wurde festgelegt, dass die subventionierte Förderung der Steinkohle in Deutschland bis zum Ende des Jahres 2018 sozialverträglich beendet wird.
Die Vereinbarung wird im Jahr 2012 durch den Deutschen Bundestag überprüft.

Nordrhein-Westfalens Ministerpräsident Jürgen Rüttgers sprach im Inforadio von "Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)" von einem historischen Tag für die Industriegeschichte Deutschlands.

Der Bergbau im Harz ist Geschichte

Als letztes Bergwerk im Harz hat die Baryt-Grube "Wolkenhügel" der Deutschen Baryt Industrie Dr. Rudolf Alberti GmbH & Co. KG im "Tal der Krummen Lutter" bei Bad Lauterberg im Südharz am 11.06.2007 die Förderung eingestellt - damit ist auch der Bergbau im Harz endgültig beendet.

Apropos Baryt: wer auf seinem Kfz-Kennzeichen ein Mineral verewigt haben will, dessen Halter muss im Landkreis Barnim (Brandenburg) seinen Wohnsitz haben. Mit der Erkennungsnummer YT steht dann auf dem Nummernschild: BAR - YT.

Geologische Tagesexkursion

Am Samstag, den 02.06.2007, führte ich bei gutem Wetter eine sechsköpfige Gruppe geologischer Studentinnen und Studenten der SEG (Society of economic geologists) Student Chapter Feiberg in die Umgebung von Bad Iburg und erläuterte Interessantes zu den Geowissenschaften, den hiesigen Geologen und dem Abbau von Bodenschätzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg.
Eine Gruppenaufnahme aus dem (farbenprächtigen) Steinbruch im Hohnsberg finden Sie im Internet unter http://www.geo-iburg.de.vu/SEG.html.

Verein für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V.

Die vergriffenen Veröffentlichungen des Vereins für Orts- und Heimatkunde Bad Iburg e.V. stehen nunmehr alle auf der Vereins-Homepage unter http://www.heimatkunde-iburg.de.vu als Download im pdf-Format (von 591 KB bis 8,66 MB) zur Verfügung.
Die vergriffenen Hefte können aber auch als broschürte Kopien im Format DIN A4 kostenpflichtig bei allen Mitgliedern des Vorstandes bestellt werden; zusätzlich können entsprechend beschriftete schmale Kunststoffordner für 4,20 € und / oder breite Kunststoffordner für 5,30 € bestellt werden. Näheres hierzu auch auf der Vereins-Homepage!

Die nächste Busexkursion führt u.a. zu den Externsteinen, eine aus relativ hartem und daher ziemlich verwitterungsresistenten Osning-Sandstein bestehende Felsengruppe. Im Zuge der Gebirgsbildung am Ende der Kreidezeit vor ca. 65 Millionen Jahren wurden die ehemals waagerecht liegenden Gesteinsschichten dann genau senkrecht aufgestellt. Durch das Zusammenwirken von physikalischer und chemischer Verwitterung unter der Bodenoberfläche sowie anschließende Erosion an der Oberfläche bekamen die Felsen ihre jetzige Form.

Weitere Veranstaltungen

Am 02. September 2007 findet in Osnabrück wieder das "Bergfest 2007 am Piesberg" statt. Am Parkplatz Grubenweg im Norden des Piesberges ist um 10.00 Uhr Start einer Fossiliensuche des Museums am Schölerberg: "Wenn Steine reden könnten ..." - dann würde der Fels im Piesberg von fantastischen Sumpfwäldern, uralten Baumriesen und tropischem Klima berichten. Anmeldungen bis zum 29. August unter der Telefon-Nummer 0541/323-2015 (Fachbereich Umwelt der Stadt Osnabrück, Projektbüro Piesberg).
Ebenfalls von 10.00 Uhr bis 13.00 Uhr werden während der Wanderung "Auf leisen Sohlen unterwegs im Piesberg" spannende Einblicke in 300 Millionen Jahre Erdgeschichte sowie die einzigartige Industriekulturlandschaft ermöglicht. Start ist am Museum Industriekultur Osnabrück (Haseschachtgebäude), Stüberweg 50a. Anmeldungen hierzu bitte auch bis zum 29.08.2007 unter der Telefon-Nummer 0541/122447 (Museum Industriekultur Osnabrück).
Und wer sich für die Geschichte der Steinindustrie interessiert, kann von 14.00 Uhr bis 15.30 Uhr mit Mitarbeitern der Cemex Kies & Splitt GmbH den Weg vom Felsgestein zum fertigen Splitt direkt vom Steinbruch bis zur Aufbereitungsanlage erleben; es geht mit einem Jeep durch das Gelände. Gestartet wird am Info-Point auf der Felsrippe - Anmeldungen bis zum 29.08. unter 0541/323-2015.
Nähere Information zu den Veranstaltungen finden Sie auch im Internet unter http://www.osnabrueck.de/5226.asp.

Im Rahmen der "Köhlertage 2007", eine Veranstaltung der "Interessengemeinschaft Teutoburger Wald e.V.", lädt am 04.09.2007 ab 17.00 Uhr die Interessengemeinschaft unter dem Thema "Muscheln und Urgeschichte" zum Fossiliensammeln mit Dr. Michael Rossmanith ein. Treffpunkt ist der alte Sportplatz Lengerich-Hohne (in der Verlängerung der Dyckerhoffstraße in Lengerich).

Vom 11. bis 13. Oktober 2007 findet im Refektorium im ehemaligen Klosterflügel der Iburg die wissenschaftliche Tagung "Die barocke Klosteranlage der Iburg - Klosterkultur und Klosterleben im 18. Jahrhundert" statt. Der Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. hat sich, gemeinsam mit zahlreichen langjährigen Kooperationspartnern, der sukzessiven Erforschung der Doppelanlage aus Kloster und Bischofsresidenz angenommen.2007 ist die Veranstaltung dem Kloster Iburg als bedeutendem geistlichem wie wirtschaftlichem Zentrum gewidmet; erstmals überhaupt werden Fragen der historischen und geistesgeschichtlichen Einordnung ausführlich erörtert.
Die Tagungsgebühr beträgt 20,- € - Anmeldungen bis zum 20. September 2007 an den Landschaftsverband Osnabrücker Land e.V. (Frau Ingeborg Dimmerling, Veranstaltungsorganisation).

Am Mittwoch, den 17.10.2007, findet ab 19.00 Uhr in den Räumen des Kultur- und Verkehrsvereins Hasbergen e.V., Tecklenburger Straße 44 (Gaststätte "Zur Holzheide"), 49205 Hasbergen, ein von mir gehaltener Vortrag unter dem Titel ""Steinreich" in Bad Iburg - Geowissenschaften und der Abbau von Bodenschätzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg" statt.

Veröffentlichungen

In der Schriftenreihe "Kulturregion Osnabrück" erschien mit Band 26 unter dem Titel "Der Rittersaal der Iburg" ein erster wesentlicher Baustein zur weiterführenden wissenschaftlichen Erschließung des reichen kunst- und kulturgeschichtlichen Erbes, das die Iburg als ehemalige Klosterburg und Bischofsresidenz bietet. Das 399seitige Buch kann unter der ISBN 978-3-89971-279-7 zum Preis von 38,90 € bestellt werden.

Änderungen auf der Homepage

Unter "Links" finden Sie einen Verweis auf das "Archiv historische Dachziegel" - ein umfangreiches Archiv zu historischen Dachziegelherstellern sowie Kataloge, Festschriften, Prospekte, Preislisten und sonstige Literatur zu Dachziegeln, Ziegler und zur Ziegelherstellung.
Der Link "Stratigraphische Tabellen" führt zu Stratigraphischen Tabellen der Geologischen Dienste der Bundesrepublik Deutschland mit einer geologischen Übersicht des jeweiligen Bundeslandes, der Chrono-Stratigraphie und der Litho-Stratigraphie.
Die Veröffentlichung "Chronik der Grundschule Ostenfelde - Auszüge -" der Grundschule Ostenfelde zum 50jährigen Schuljubiläum im Jahr 2006 kann über den entsprechenden Link heruntergeladen werden (4,01 MB).
Über "NiedersachsenViewer" gelangen Sie zu einem Werkzeug zur Visualisierung von niedersächsischen Geodaten: auch Layer zur Geologie oder historische Karten sind verfügbar.
Das aktuelle Wetter, die Wetterdaten der letzten 24 Stunden und weiterer Vorwochen sowie eine Wetterstatistik über das Wetter in Bad Iburg - Glane / Ostenfelde bietet eine private Wetterstation in Bad Iburg - Glane (Am Kreuzbrink) an.

Auf der Unterseite zum Geo.Naturpark TERRA.vita Nördlicher Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Land e.V. finden Sie neue Links zum "Global Network of National Geoparks" (UNESCO-Geopark) und zum "International Year of planet earth 2007 - 2009".
Sie finden dort auch einen Link auf eine neue Seite zur 3. Internationalen UNESCO-Geopark-Konferenz, die vom 22. bis zum 26. Juni 2008 in Osnabrück stattfindet.

Aufgrund der geringen Nachfrage wurde der Dienst zum Versenden von Postkarten eingestellt.

Interessante Links

Der Arbeitskreis Mineralogische Museen und Sammlungen der Deutschen Mineralogischen Gesellschaft (DMG) e.V. erfasst derzeit alle in deutschen Museen und Sammlungen hinterlegten Typminerale im "Typmineral-Katalog Deutschland".
Der Katalog ist bereits online unter http://www1.uni-hamburg.de/mpi/typkatalog/ verfügbar.

In dem Onlineprojekt "Gefallenendenkmäler" unter http://www.denkmalprojekt.org finden Sie auch Hinweise auf die Gefallenen des Fürstbistums Osnabrück, dort u.a. aus dem Amt Iburg, während des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 - die Namenstafeln befinden sich auf der Siegessäule auf dem Straßburger Platz in Osnabrück.

Forum

In meinem Forum sind neue Notizen eingestellt worden - beteiligen auch Sie sich rege unter http://geoiburg.plusboard.de!

Unter der Kategorie "Heimatkunde" habe ich ein neues Forum zum Thema "Grenzsteine / Grenzwälle" eröffnet.

Straßenbenennung "Auf der Heide"

In der öffentlichen Sitzung des Rates der Stadt Bad Iburg am 31.05.2007 wurde über die Straßenbenennung im Baugebiet "Auf der Heide" entschieden: die Hauptverbindungsstraße erhielt den Namen "Auf der Heide", die anderen drei im Baugebiet befindlichen Straßen heißen fortan "Rebhuhnweg", "Feldlerchenweg" und "Sperberweg".
Leider wurde mein (erneuter) Vorschlag vom 26.09.2006 an die Stadt Bad Iburg, die Straßen in dem Baugebiet nach denjenigen Geowissenschaftlern zu benennen, die sich in und um Bad Iburg besonders verdient gemacht haben, nicht gefolgt. Bei diesen Wissenschaftlern handelt es sich um Karl Andrée, Wilhelm Haack, Gerhard Keller und Otto Weerth (s.a. http://www.geo-iburg.de.vu/geologen.html).

Zu guter letzt ...

Geologists never die, they just get stoned!

Mente et malleo - mit Geist und Hammer

und einem herzlichen Glück auf

Ihr

Horst Grebing


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