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6. Niedersächsische
Landesgartenschau Bad Iburg 2018
Am 18. April 2018 startet in Bad Iburg die 6.
Niedersächsische Landesgartenschau unter der Schirmherrschaft
des Nds. Ministerpräsidenten Stephan Weil.
Die Landesgartenschau präsentiert sich an 180 Tagen auf rund 300.000
m2 und dauert bis zum 14. Oktober 2018.
Grundlage der niedersächsischen Landesgartenschauen sind die "Grundsätze für die Planung und Durchführung von Landesgartenschauen in Niedersachsen ab 2010" (Bek. d. ML v. 28.08.2007, Nds. MBl. Nr. 38/2007 vom 19.09.2007, S. 980 ff.). Die Landesgartenschauen sollen Impulse u.a. für den Tourismus sowie den Landschafts- und Naturschutz geben. So gehört zu den Zielen auch die Vermittlung von besonderen Aspekten der Natur- und Umweltbildung.
Prägend für die heutige Gestalt der hiesigen Landschaft waren die geologischen Prozesse, die an vielen Orten in Bad Iburg noch heute sichtbar sind ... und diese bildeten auch die Grundlage für die Entstehung von Bodenschätzen und deren späteren Abbau.
Ich wünsche, dass auch die Thematik "Geologie und der
Abbau von Bodenschätzen im Gebiet der heutigen Stadt Bad Iburg"
in die bevorstehende Landesgartenschau in Bad Iburg integriert
wird.
Folgende Themen würden sicherlich sowohl Besucher als auch die
Einwohner von Bad Iburg interessieren:
Historie zur Kalkbrennerei Sander - vormals Kocke
- am östlichen Langenberg:
Blickt man vom Charlottensee westwärts zum Langenberg,
so befand sich hier einst ein Kalksteinbruch mit
angeschlossenem Kalkwerk - eine Erläuterungstafel mit
historischen Fotografien bietet sich hier doch an!
Geschichte der Familie Christian Dütting:
Oberhalb des Kalksteinbruches erbaute der 1862 geborene
Christian Dütting, Generaldirektor und Vorstandsmitglied
der "Phoenix Aktiengesellschaft für Bergbau und
Hüttenbetrieb", dem größten und bedeutendsten
Montankonzern des Ruhrgebietes, ein Wohnhaus. Dort
verbrachte er am Wochenende und in den Urlauben seine
Freizeit, seine Frau und seine neun Kinder wohnten dort
über mehrere Sommermonate.
Montangeschichte pur, denn Dütting war auch in
zahlreichen Ehrenämtern im Ruhrgebiet tätig ... und
auch sein Sohn Hans blieb dem Bergbau treu: 1957 erfolgte
seine Berufung zum Vorstandsvorsitzenden der
Gelsenkirchener Bergwerks-AG.
Mineralbad Iburg:
Das bis 1968 bestehende Mineralbad Iburg an der heutigen
Hagener Straße bildete den Beginn der Verabreichung von
Kuren im späteren Kneipp- und Luftkurort Bad Iburg.
Sandsteinbrüche
am Dörenberg:
Blickt man zum Schloss und Kloster Iburg, so fällt
sofort der Baustein - ein Osning-Sandstein - dem
Betrachter ins Auge. Abgebaut am Dörenberg ... den
Steinbruch soll Bischof Benno II. selber ausgesucht haben!
Fossilien:
Nach Iburg wurden drei Fossilien benannt, deren
Originalfunde sind noch heute im Lippischen Landesmuseum
in Detmold befinden: der Ammonit Simbirskites (Craspedodiscus)
iburgensis (WEERTH 1884), die Muschel Pinna
iburgensis WEERTH 1884 und der Palmfarn Zamites
iburgensis HOSIUS & v. d. MARCK 1880 ...
welcher Ort wird in einer fossilen Art so häufig
beschrieben?
Vielleicht könnte man die nach Iburg benannten Fossilien,
wie bereits im September/Oktober 2006, wieder zu
Ausstellungszwecken nach Bad Iburg holen?!!
Aber auch weitere Fossilien der Unterkreide und der
Oberkreide (Cenoman / Turon) des Teutoburger Waldes
könnten ausgestellt werden!
Teutoburger Wald:
Kennen Sie die Sage von den Riesen Kalzibod und Silibod
zur Entstehung des Teutoburger Waldes?
Freies WLAN:
Über einen freien Zugang zum WLAN könnten Informationen
zu meiner Archivarbeit via Internet verbreitet werden.
...
Eine Landesgartenschau lebt von den Ideen der Bürgerinnen und Bürger - möge die Stadt Bad Iburg, die Landesgartenschau-Durchführungsgesellschaft für die Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg, das Planungsbüro A24 und der Förderverein Landesgartenschau 2018 Bad Iburg e.V. meine Ideen aufnehmen und dem späteren Besucher der Landesgartenschau 2018 in Bad Iburg näherbringen!
Am Sonntag, den 14. Oktober 2018, schloss die 6.
Niedersächsische Landesgartenschau (LaGa) in Bad Iburg - nach
unerwartet hohen Besucherzahlen und großem Erfolg - ihre Pforten.
Doch was hat der Besucher und Einheimische aus
geowissenschaftlicher Sicht erfahren?
Im Vorfeld der Landesgartenschau berichtete ich in zwei Blogs auf der Homepage der Landesgartenschau Bad Iburg 2018 gGmbH über "Ein Gartenidyll - damals ..." (Blogbeitrag vom 25.07.2017) und über "Iburgensis - ein Palmfarn ... nach Iburg benannt" (Blogbeitrag vom 26.09.2017).
Im TERRA.vita-Pavillon wurden
neben den nach Iburg benannten Fossilien Simbirskites (Craspedodiscus)
iburgensis, Pinna Iburgensis und Zamites iburgensis - Abgüsse
der Originalfunde, die vom "LWL-Museum für Naturkunde"
in Münster zur Verfügung gestellt wurden - auch ein Backenzahn
eines Mammuts von den Ankumer Höhen, ein Abguss eines
Schädelfragmentes eines Wiehenvenators aus Minden-Haddenhausen
und der Fisch Platysomus striatus vom Hüggel ausgestellt; ein
Bronze-Relief zeigte die Fundorte an. Die Wände dekorierten ein
Überblick über den Naturpark sowie Gesteine aus dem Geopark (Quarzitischer
Sandstein aus dem Oberkarbon, Kalkstein der Trias, "Osning-Sandstein"
aus der Unterkreide, Kalkstein der Oberkreide und ein Lackprofil
von Schmelzwassersanden der Saale-Kaltzeit), unter der Decke
schwebte ein lebensgroßes Modell eines Flugsauriers aus der
Kreidezeit.
Dazu fand man in einem Prospektständer Faltblätter mit
zahlreichen geowissenschaftlichen Exkursionszielen im Geopark
TERRA.vita.
Der Außenbereich wurde ebenfalls in enger Abstimmung zum Geopark
gestaltet.
Auf dem Baumwipfelpfad, dem
Highlight der LaGa, brachten zahlreiche Informationstafeln dem
Besucher die Unter- und Oberkreide von Bad Iburg mit den dort
vorkommenden Gesteinen und deren Verwendung näher. Ergänzt
wurden die Tafeln durch einen "Blick in die Kreidezeit"
sowie Originalfunde von Oberkreide-Fossilien (Muschel Inoceramus
sp., Seeigel Holaster sp. und Ammonit Schloenbachia varians);
ebenfalls wurde die Entstehung des Teutoburger Waldes erläutert.
Auch die von 1674 bis 1677 betriebene Iburger Glashütte fand
Erwähnung.
Die geologischen Informationen auf dem Baumwipfelpfad habe ich in
meinem Forum wiedergegeben.
In dem Themengarten "Schulgarten" präsentierte das Gymnasium Bad Iburg ein bepflanztes Gartenmodell des Freedens sowie Informationen zu dem dort einst tätigen Botaniker Prof. Dr. Matthias Brinkmann.
Außerhalb des Landesgartenschau-Geländes - aber
in Verbindung zur LaGa - entstand der Erlebnispfad "Wasser.Natur.Umwelt",
der Teil des TERRA.tracks "Kneipp to go" ist.
Die Station 6 am "Felsen Horeb" erläutert die Geologie
der Umgebung und berichtet über die Entstehung der Sand- und
Kalksteinschichten.
Den Text der Erläuterungstafel finden Sie ebenfalls in meinem Forum!
Wenn auch nicht alle meine Ideen umgesetzt wurden - die Themenbereiche Unter- und Oberkreide sowie "Fossilien" wurden sehr gut aufbereitet und brachten Besuchern und Einheimischen die geologische Vielfält von Bad Iburg und dem Teutoburger Wald näher!
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