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Abbau von Sandstein
Der Dörenberg im Norden Bad Iburgs als auch der in Bad Iburg befindliche sog. "2. Teutoburger Waldkamm" mit den Höhenzügen Hohnsberg, Limberg, Laeregge und Urberg sind aus Gesteinen eines Sandsteins aus der Unterkreide aufgebaut - dieser Sandstein des Teutoburger Waldes wird auch als "Osning-Sandstein" bezeichnet.
Der "Osning-Sandstein" ist aus küstennahen Sedimenten entstanden, die am Südrand des "Niedersächsischen Beckens" im unmittelbaren Vorland der "Rheinischen Masse", einem mitteleuropäischen Festland, abgelagert wurden. Es handelt sich neben Strand- und Prielsanden vor allem um Wattsande. Die Mächtigkeit beträgt bis zu 300 m.
Es handelt sich um einen Quarzsandstein, der zu über 87 % aus Quarz besteht; daneben treten auch Feldspat mit Anteilen von bis zu 2 % auf.
Folgende Analysen vom Dörenberg und Hohnsberg liegen vor (nach SPEETZEN 2010 [siehe unten] und SPEETZEN & EHLING 2018):
Quarz (gesamt): |
davon polykristalliner Quarz: |
Gesteins- bruchstücke: |
Feldspat: | Glimmer: | Ton- minerale: |
Begleit- mineralien: |
Limonit: | |
Dörenberg: | 87 % |
5 % |
0,5 % |
2 % |
0,5 % |
8 % |
1 % |
1 % |
Hohnsberg: | 91 % |
5 % |
1 % |
1 % |
< 1 % |
5 % |
< 1 % |
2 % |
Da die Sandsteinvorkommen im Dörenberg vor allem durch einen deutlich erhöhten Anteil an Tonmineralen gekennzeichnet ist, wird dieser Sandstein als "Typ Dörenberg" zusammengefasst.
Der "Osning-Sandstein" ist ein feinkörniger Sandstein mit Korngrößen zwischen 0,05 mm und 0,60 mm.
Gegen Ende der Kreidezeit und Anfang des Tertiärs führten gebirgsbildende Kräfte zur Heraushebung der Sedimentfüllungen - es entstand der Teutoburger Wald.
Neben Ichnofossilien wie Ophiomorpha, einem Gangsystem verschiedener Krebsarten, kommen auch Makrofossilien wie Ammoniten, Belemniten, Brachiopoden, Bryozoen, Muscheln, Scaphopoden, Seeigel, Würmer und zahlreiche Pflanzenreste vor.
Sandsteine wurden in Iburg schon früh als Baumaterial genutzt - anfänglich weitestgehend nur für öffentliche Bauwerke, verdrängte später Sandstein auch bei Privatbauten die Fachwerk-Bauweise.
www.kreidefossilien.de/webgis: Paleobiology
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Weiterführende petrographische, geochemische und
gesteinstechnische Hinweise zum Osning-Sandstein finden sich in
der Veröffentlichung "Osning-Sandstein und Gault-Sandstein
(Unterkreide) aus dem Teutoburger Wald und dem Eggegebirge und
ihre Verwendung als Naturbausteine" von Eckhard Speetzen in
Heft 77 der Heftreihe "Geologie und Paläontologie in
Westfalen" des "LWL-Museums für Naturkunde" in
Münster vom November 2010 (Online hier anwählbar).
Zur Bezeichnung des Osning-Sandsteins sei auf meine
Veröffentlichung "Otto Weerth und die Erforschung der
marinen Unterkreide im Teutoburger Wald" im Journal "Fossilien"
hingewiesen.
Weitere Informationen:
Vortrags-Abstract des Vortrags "900 Jahre Bauen mit Osning-Sandstein" von Dr. Eckhard Speetzen
Den Kurz-Vortrag "Geologie des Dörenbergs", den ich am 19.10.2002 anlässlich einer Exkursion auf dem Dörenberg gehalten habe, finden Sie hier!
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