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Tonabbau und -verarbeitung

Ausgedehnte Lehm- und Tonlager erstrecken sich im gesamten nördlichen Münsterland und südlich des Teutoburger Waldes. So existierten Ziegeleien in Hilter, Laer und vor allen Dingen in Versmold mit über 20 Abbaubetrieben - die meisten waren Hofziegeleien im Nebenerwerb. Aber nur die Ziegeleien "Dampfziegelei Feldhaus" in Laer (heute: Feldhaus Klinker GmbH) sowie die Betriebe "Versmolder Dampfziegelei HeinrichTappmeier" und "Dampfziegelei Westerfrölke" in Versmold wuchsen zu industriellen Gößen heran.

Auch in Iburg wurden Ziegeleien und Tonwerke betrieben, die im hiesigen Raum verschiedene Ziegelprodukte wie Dachziegel, Klinker, Tonröhren, etc. für den Hausbau verkauften: denn gebrannter Ton ist eng mit der Geschichte der Zivilisation verbunden.

In den "Iburger Klosterannalen" wird erwähnt, dass das Kloster Iburg auch einen Ziegelofen anlegte.

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- Bitte entsprechende Ziffer anklicken! -

Ziegelei Kamp, Herrenrest
(Herrenrest)

Dampfziegelei Gebrüder Glied,
vormals Fischer`sche Tongrube
(Tegelheide)

Tonwerk Friedrich Blanke
(Im Esch, Sentrup)

 

Für Fachwerkfüllungen und Lehmdielen baute der Visbecker Bauer Carl Heuer (geb.: 12.04.1885, gest.: 16.04.19698) am Visbecker Ring den sog. "Dauleim" ab. Der Lehm entstammte einer Grundmoräne und bestand in frischem Zustand aus einem innigen Gemenge von Ton, dunklem Mergel, Sand, Kies und größeren Geschieben. Dieser Lehm war aber nur für den örtlichen Bedarf bestimmt.

Lehm und tonhaltige Bodenschichten ziehen sich in einem Band südlich der Bergketten des Urberges, der Laeregge und des Limberges entlang. Die Flurbezeichnungen "Klinker" und "Auf der Leimbrede" (in Nähe der heutigen Jet-Tankstelle) zeugen davon.
An der Ecke Bielefelder / Laerer Straße heisst eine Flurbezeichnung "Leimpöhle".

Im "Offenen Holz" legte Friedrich Knoke im Jahre 1926 eine Abfallhalde mit mutmaßlichen Resten eines Brennofens frei, der eventuell zu einer Töpferei des Benediktiner-Klosters Iburg gehören könnte.
Dieser Hügel ("Tumulus") war nicht der von Knoke vermutete Ort, den der römische Feldherr Germanicus Jahre nach der Varusschlacht für die Bestattung der im Jahre 9 n. Chr. gefallenen römischen Soldaten angelegt hatte. Obgleich in einer Tonscherbe die Signatur "TE SALUTANT; CNOCE; QUINTILIUS VARUS GRATUS TUUS" ("Es grüßt Dich, Knoke, dein dankbarer Quintilius Varus") gefunden wurde ...
Im Bereich des "Offenen Holzes" steht der Flammenmergel des Ober-Alb (Untere Kreide) an.


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