Abbau von Bodenschätzen Erdöl / Erdgas Kalk Mineralbad Raseneisenstein Sand / kiesiger Sand
Steine in der Stadt Sandstein Steinkohle Ton Toneisenstein Torf

Bodenschätze sind alle mineralischen Rohstoffe, die in natürlichen Ablagerungen oder Ansammlungen (Lagerstätten) in oder auf der Erde vorkommen und denen ein wirtschaftlicher Wert zukommt.
In der Lagerstättenkunde werden Bodenschätze als Rohstoffvorkommen bezeichnet. Kommen diese in konzentrierter Form vor, so dass sie unter Tage oder im Tagebau gewonnen werden können, spricht man von Lagerstätten.

Das Recht, Bodenschätze aufzusuchen, zu gewinnen und aufzubereiten sowie die damit verbundenen Rechte und Pflichten sind im Bundesberggesetz geregelt. Das Bundesberggesetz unterscheidet zwischen bergfreien und grundeigenen Bodenschätzen.

Das Aufsuchen bergfreier Bodenschätze (wie z.B. Erdöl und Erdgas) bedarf einer Erlaubnis nach dem Bundesberggesetz. Das Gewinnen von bergfreien Bodenschätzen bedarf einer Bewilligung oder das Bergwerkseigentums.

Grundeigene Bodenschätze gehören zu dem Grundstück, auf dem sie sich befinden. Sie stehen im Eigentum des Grundeigentümers. Da die grundeigenen Bodenschätze im Bundesberggesetz abschließend genannt sind, stehen alle anderen Bodenschätze, wie Kiese und Sande, nicht unter Bergrecht sondern unter Bau- und Umweltrecht (im weitesten Sinne). Zur Anwendung kommen dann die Abgrabungsgesetze der Länder.
Bei untertägiger Gewinnung stehen alle Bodenschätze unter Bergrecht.

aus:
Seite „Bodenschatz“. In: Wikipedia, die freie Enzyklopädie. URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Bodenschatz

Im Heft 1 der "Iburger Hefte" gebe ich einen interessanten Überblick über die Gewinnung und die Nutzung einiger Bodenschätze im Iburger Raum - näheres zur Veröffentlichung finden Sie hier!

 

Karte der nutzbaren Lagerstätten und Gesteine Niedersachsens, Blatt Iburg:
Bearbeitet für Zwecke der Landesplanung und Verwaltung im Zusammenwirken der Wirtschaftswissenschaftlichen Gesellschaft zum Studium Niedersachsens e.V., Hannover und des Niedersächsischen Amtes für Landesplanung und Statistik, Hannover, mit dem ehemaligen Reichsamt für Bodenforschung, Berlin
Wissenschaftiche Leitung: Prof. Dr. Kurt Brüning, Prof. Dr. Wilhelm Dienemann, Prof. Dr. Otto Sickenberg
Bearbeiter:
Dr. Otto Wilhelm (oberirdische Lagerstätten: 1942), Karl Fricke (unterirdische Lagerstätten: 1947), Prof. Dr. Wilhelm Dienemann & Prof. Dr. Hans Haller (Mineralquellen: 1947), Ausgabe 1950
Veröffentlichung des Niedersächsischen Amtes für Landesplanung und Statistik, Reihe K (Kartenwerke), Band 1
(mit Gesteins-Einträgen nach Erläuterungen von Horst Grebing, 2020):

Erläuterungen zur "Karte der nutzbaren Lagerstätten und Gesteine Niedersachsens", Blatt Iburg:

Farbe u.
Aufschrift:
Art: geologische
Stellung:
Beschaffenheit: Verwendung:

12/11

Ton unterer Lehm,
Diluvium
blaugrau; feingebändert; fett oder feinsandig, kalkfrei Ziegelsteine, Hohlziegel, Dachziegel, Deckensteine,
Drainagerohre, Klinker

12/11

Lehm Geschiebelehm,
Diluvium
bräunlich, grau, rostfarbig; wechselnd sandig und steinig bis mäßig fett; oben entkalkt, tiefer etwas kalkig; größere geschlossene Vorkommen selten, meist nur als Einlagerungen in lehmigem Sand; örtlich über Ton Lehmmörtel, Ziegelsteine, Töpferware

12

Lehm Geschiebelehm,
Diluvium
bräunlich, grau, rostfarbig; wechselnd sandig und steinig bis mäßig fett; oben entkalkt, tiefer etwas kalkig; größere geschlossene Vorkommen selten, meist nur als Einlagerungen in lehmigem Sand Lehmmörtel, Ziegelsteine, Töpferware

13

Sand Schmelzwasserablagerung,
Diluvium
gelblichgrau, weißlich; meist feinkörnig, gelegentlich etwas schluffig, mit einzelnen gröberen
Lagen, mäßig scharf bis scharf; kalkarm bis schwach kalkig, kaum lehmfrei, häufig stark
lehmig-schluffig
Straßenbau, Mörtelsand, Putzsand

13

Sand Schmelzwasserablagerung,
Diluvium
gelblichgrau, weißlich; meist feinkörnig, gelegentlich etwas schluffig, mit einzelnen gröberen
Lagen, mäßig scharf bis scharf
Straßenbau, Mörtelsand, Putzsand

14

Kies und Sand Schmelzwasserablagerung,
Diluvium
grau, gelblich, bräunlich-rostig; alle Korngrößen, kantig bis gerundet, Sand mäßig scharf bis scharf; gröbere Bestandteile teils Hart-, teils Weichgesteine, kalkarm, selten reiner, meist wechselnd lehmig Betonkies, Mörtelsand, Putzsand

32

Kalk- und
Mergelstein
Kalk- und Mergelstein,
Turon, Obere Kreide
hellgrau; meist dünnbankig; dicht; wechselnd mergelig, im Osten auch stärker kalkig, in den obersten Lagen glaukonitisch; mit dünnblättrigen Mergelsteinlagen wechselnd Wegebau, z.T. Branntkalk,
z.T. Kalkmergel

33

Kalkstein Kalkstein,
Cenoman, Obere Kreide
weiß bis mittelgrau, öfter dunkel gefleckt; dickbankig, massig, z.T. flaserig, zerklüftet; dicht, z.T. muschelig brechend;
z.T. etwas tonig und mit Mergelsteinlagen; mäßig fest, splittrig, schwer bearbeitbar
Bruchstein, Packlage, Branntkalk, Kalkmergel

34

Sandstein Osning-Sandstein,
Untere Kreide
gelblich, bräunlich, geflammt, seltener rötlich oder weißlich; dickbankig bis massig, wechselnd
klüftig; fein- bis grobkörnig, mit konglomeratischen Lagen; wechselnd kieselig, auch stärker tonig; mäßig fest bis fester, wechselnd wetterbeständig, gut bearbeitbar
Werkstein: Mauersteine, Bordsteine, Grenzsteine,
Kilometersteine
Bruchstein

34

Sandstein Osning-Sandstein,
Untere Kreide
gelblich, bräunlich, geflammt, seltener rötlich oder weißlich; dickbankig bis massig, wechselnd
klüftig; fein- bis grobkörnig, mit konglomeratischen Lagen; wechselnd kieselig, auch stärker tonig,
ferritisch und lagenweise glaukonisch oder kalkig
Werkstein: Mauersteine, Bordsteine, Grenzsteine,
Kilometersteine;
Bruchstein

37

kalkiger Sandstein Wealden hellgelb, braun geflammt oder blaugrau; dünn- bis dickbankig, zerklüftet; feinkörnig, oft grobspätiges Bindemittel; kalkig bis kalkig-tonig-kieselig; mäßig fest bis fest, wechselnd wetterbeständig; als Einlagerungen in Schieferton Belegplatten, Bruchstein, Pflasterstein, Packlage

42

Kalkstein Gigasschichten,
Oberer Jura
blau, dunkelgrau, verwittert gelbbraun; dick- bis dünnbankig; z.T. oolithisch, mit Muschellagen; seltener reiner, meist
tonig, bituminös, nur z.T. sandig; mäßig bis ziemlich fest; mit Mergelstein- und Sandsteinbänken
Bruchstein, Packlage

1

Kalkofen   stehendes Dreieck: dauernd oder saisonmäßig in Betrieb
liegendes Dreieck: stillgelegt, betriebsfähig
 

25

Ziegelei   stehendes Dreieck: dauernd oder saisonmäßig in Betrieb
hängendes Dreick: stillgelegt, nicht betriebsfähig
 

26

Klinkerwerk   stehendes Dreieck: dauernd oder saisonmäßig in Betrieb  

11

Schwefelwasserstoff-
quelle
     
Quadrate     ohne Inhalt: stillgelegt, nicht betriebsfähig
mit Punkt: stillgelegt, betriebsfähig
diagonale Linie: zeitweise in Betrieb
durchgekreuzt: dauernd oder saisonmäßig in Betrieb
 

 

Location Finder:
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Erdöl- / Erdgasaufschlussbohrungen:
Iburg 1
Iburg 2
Iburg 3
Iburg 4
Ostbevern
  Schwefelbitterwasser:
Mineralbad Iburg
Kalk:
Sander (vormals Koke)
Tepe
Vornbäumen
  Steinkohle:
Schurfschacht Dörenberg
Versuchsschacht Dörenberg
Karlstollen (Carls-Stollen)
Neuer (2.) Tiefbauschacht ("Zeche Hilterberg")
Alter (1.) Tiefbauschacht
Sand / kiesige Sande:
Hakentempel
Voßegge
Rott
Gehrenbrink
Donnerbrinksweg
  Ton:
Ziegelei Kamp, Herrenrest
Dampfziegelei Gebrüder Glied
Tonwerk F. Blanke
Sandstein:
Dörenberg
Hohnsberg
  Torf:
Torfabbaugebiet "Großer Bruch"
         
Kalk: Gertrudenberger Höhle (Gertrudenberger Loch), Osnabrück
Ocker: Neuer Stollen, Hilter
Bergbau: Hüggel

 

Bergaufsicht im südlichen Osnabrücker Land
nebst einem Überblick über den dortigen Abbau von Bodenschätzen -
die Geschichte eines Wechsels von Zuständigkeiten und Gebietsregelungen

von Horst Grebing

 


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