Abbau von Bodenschätzen | Erdöl / Erdgas | Kalk | Mineralbad | Raseneisenstein | Sand / kiesiger Sand |
Sandstein | Steinkohle | Ton | Toneisenstein | Torf |
Feld "Dörenberg"
Etwa um 1790 hatten am Dörenberg sieben Heuerleute auf eigene Faust Kohleschürfungen vorgenommen. Man hatte auch eine 13 Zoll (= 0,39 m) mächtige gute Lage Steinkohle in einer Teufe von 14 Fuß (= 4,06 m) gefunden, jedoch mussten, da dies Unterfangen in weiten Kreisen bekannt geworden war, auf Verlangen die Arbeiten eingestellt werden. Außerdem war während zweier Feiertage das Holz zusammengebrochen und infolgedessen der Schacht eingefallen.
Um 1810 wurde zwischen der Chaussee Osnabrück - Iburg und Iburg - Borgloh ein zwei Fuß (= 0,58 m) mächtiges Flöz guter Steinkohlen entdeckt, aber nicht abgebaut.
Am 22. August 1857 wurden die Bergrechte für das 9.132.110 km2 große Steinkohlenfeld "Dörenberg" vom Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein angekauft, das ein Teil der Konzession "Glückauf" war.
Der Iburger Arzt Dr. Ludwig Alfred Lamby bemerkte im Dezember 1865 in der Schrift "Soll die Strecke Münster - Osnabrück der projectierten Paris - Hamburger Eisenbahn über Iburg oder über Lengerich führen?": "Die reichen ausgedehnten Kohlenlager hiesiger Gegend auf der Südseite des Dörenberges, zum Theil nahe bei Iburg gelegen, würden in Folge der Bahn über Iburg bald erschlossen werden durch eine rege Kohlenindustrie, ...".
Einem Schreiben der Georgs-Marien-Hütte an den Königlichen Revier-Beamten, Herrn Bergrat Brassert in Osnabrück, vom 16.07.1868 ist zu entnehmen:
Auf Ihre Verfügung vom oben
stehenden |
Es wurde an zwei Stellen westlich der alten Straße Iburg - Oesede nach Kohle gesucht:
Lage der Schächte am Dörenberg |
"Schurfschacht"
Schurfschacht mit - über dem Waldweg - südlich gelegener Halde |
In diesem Schacht wurde ab 1857 bis 1884 geringfügig Wealden-Steinkohle abgebaut.
Die schwachen und unregelmäßig gelagerten Flöze zeigten ein nördliches Einfallen von 60° bis 70°.
"Versuchsschacht"
Versuchsschacht westl. der Iburg - Osnabrücker
Chaussee (grüner Punkt: Bohrloch) |
Schematisierter Schnitt durch den Versuchsschacht des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins |
Dieser südlich dem Schurfschacht gelegene 1885 abgeteufe Schacht hatte eine Schachttiefe von 16,82 m und diente lediglich der Erforschung des Kohlenlagers - die Schürfungen waren jedoch - außer dem Auffinden von Toneisenstein - negativ.
Das Schachtprofil der oberen 16,3 m lautete:
2,5 m |
Malm [wahrscheinlich Lößlehm] |
1,5 m | graublaue, zersetzte Schiefertone |
2,0 m | graugelber Dolomit |
2,5 m | dunkelblauer sandig toniger Schiefer |
0,3 m | blauer fester Kalkstein |
1,8 m | grauer Kalkstein |
1,4 m | blaugraue, z. T. kalkige Schiefer |
0,7 m | kalkiger Schiefer mit nicht zu bestimmenden Versteinerungen |
2,3 m | blaue, stark zerklüftete Kalksteine |
1,3 m | Kalkstein mit Spateisenstein und geringe Ausscheidungen von schlackigem Erdpech |
Später versuchten Private die Kohle durch einen vom "Roten Loch" aus gegen den Schacht der Hütte getriebenen Stollen zu erreichen, gaben jedoch den Versuch wieder auf.
Notbergbau am Herrenrest
Nach monatelangem wilden Bergbau schlossen sich folgende Personen am 10.11.1947 zur Gesellschaft "Herrenrest" zusammen:
Name: | (alte) Anschrift: |
Behring | Iburg |
Bartholomäus | Glane |
Börger | Kloster Oesede |
Dorenkämper | Oesede |
Kamp | Oesede |
Kleekamp | Kloster Oesede |
Musenberg | Oesede |
Winter | Oesede |
Nach Eintragung ins Grundbuch am 06.03.1953 wurde neuer Eigentümer der Bergrechte die Fa. Steinkohlenbergwerke Victor-Ickern aus Castrop-Rauxel, die im selben Jahr in Klöckner-Bergbau Victor-Ickern AG umbenannte wurde.
Am 18.10.1955 erloschen die Bergrechte für das Kohlenfeld "Dörenberg".
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