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Geschichtliche Entwicklung des Kohlenbergbaus südlich von Osnabrück

Generell galt bis Ende des 18. Jahrhunderts die Regel, dass die Kohlengewinnung auf eigenem Grund und Boden frei war, in der Mark jedoch der landesherrlichen Konzession bedurfte.

Vorindustrieller Raubbau im Tagebau (bis 1722)

Der Bergbau fand im Gebiet Oesede - Kloster Oesede und am Strubberg (Borgloh) statt.

Die Genehmigung des Kohlenbergbaus erfolgte durch den Bischof von Osnabrück als Landesherr. Das geschah unter Einflussnahme der Amtsleute von Iburg und den Beneditkinerinnen im Kloster Oesede.

1461:

Schenkungsurkunde des Noleke von Dortmund, genannt der Kohlenbrecher, an die Stadt Osnabrück

um 1500:

Pacht des Kohlenbergbaus zu Borgloh und Oesede durch Florecke von Dumstorf vom Bischof zu Osnabrück

1504 / 1527:

Der Osnabrücker Bischof Erich von Grubenhagen verleiht einem Konsortium von 15 Osnabrücker Schmieden unter der Führung von Johann Bischof für 45 Goldgulden das Recht
auf der Koldenbecke (Kaltenbecke) im Borgloher Klostersundern Kohlen abzubauen

1554:

Das Kloster in Oesede sichert sich vom Bischof den Kohlenbergbau auf Klostergrund - das Iburger Kloster sichert sich den Borgloher Kohlenbergbau

1558:

Neuvergabe des Bergregals durch den Bischof

1562:

Pacht des Kohlenregals im Amt Iburg1 vom Bischof durch Ludecke von Schalden, Eberhard von Schledehausen und den Osnabrücker Schmieden Heinrich Trippenmacher und Peter Kerckmann

1603:

Der Drost zu Iburg, Albrecht von Cappel, wird durch den Bischof Philipp Sigismund von Osnabrück auf 20 Jahre mit den "Kohlebergen" im Amt Iburg belehnt; Pacht durch Osnabrücker Schmiede

05.08.1604:

Die Äbtissin von Kloster Oesede, Elzabe von Sutholte, klagt über Wasser im Kohlenwerk: "na dem wy ja ethlicken velen jaren nicht hebben kennen komen to enen rechten kolberg".

12.06.1609:

Die Witwe des Drosten Albrecht von Cappel, Lukrezia Cappel, verpflichtet sich, an das Salzwerk in Barthausen (östl. von Bad Rothenfelde) für 1.300 Taler Kohlen zu liefern.

28.08.1649:

Verleihung von Schürfrechten am Strubberg und in Oesede an Osnabrücker Schmiede

27.01.1651:

Ein Kohlenwerk in Borgloh wird für 200 Taler Pacht und einer Einmalzahlung i.H.v. 1.000 Taler an die Brüder Rudolf und Berendt Kruse für 10 Jahre verpachtet

1 Das Amt Iburg bestand aus den Kirchspielen Borgloh, Dissen, Glandorf, Glane, Hagen, Hilter, Laer und Oesede.

Staatlicher frühindustriell-bergtechnischer Abbau in Stollen und flachen Schächten

Der Bergbau im Gebiet Oesede - Kloster Oesede - nördlicher Teutoburger Wald brachte z.B. am Strubberg in den Jahren 1818 - 1837 eine Vielzahl von Schächten (ca. 23 Schachtanlagen) nieder.

1723: Das fiskalische "Kohlenwerk Borgloh" steht unter Aufsicht des Vogtes von Borgloh. Hauptabnahmer war die 1724 gegründete Saline von Rothenfelde
1773: Am Strubberg wird ein erster Stollen in Betrieb genommen
1846: Das "Kohlenwerk Borgloh" wird in "Dampfkohlenbergwerk Borgloh" umbenannt.

Industrielle Förderung in Stollen und Schächten (ab 1857)

Der Bergbau fand im Gebiet des Teutoburger Waldes zwischen Bad Iburg und Borgloh statt.

Außerhalb der Bergwerksfelder "Dörenberg" und "Hilterberg" waren folgende bedeutende Schachtanlagen in Betrieb:

1850 - 1924:

Ernst-August-Schacht

1860 - 1893:

Georgschacht

1867 - 1879:

Ottoschacht

1865 - 1890 /
1921 - 1924 /
05.07.1956-
30.09.1963:

Schacht Kronprinz

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