Abbau von Bodenschätzen | Erdöl / Erdgas | Kalk | Mineralbad | Raseneisenstein | Sand / kiesiger Sand |
Sandstein | Steinkohle | Ton | Toneisenstein | Torf |
Feld "Hilterberg"
Carl-Stollen (Karlsstollen) | Alter (1.) Tiefbauschacht | Otto'sche Drahtseilbahn | Neuer (2.) Tiefbauschacht ("Zeche Hilterberg") |
Notbergbau |
Ca. 5,0 km nordöstlich von Iburg
und ca. 900,0 m nördlich des Hohnsberges, in unmittelbarer Nähe
des Städtedreiecks Georgsmarienhütte, Hilter a.T.W. und Bad
Iburg, wurden am 25.02.1858 die Bergrechte
"im Dütetal" für das Feld "östliches
Vereinsfeld" (6.354.750 m2) angekauft, welches am
16.07.1868 in "Hilterberg" umbenannt wurde.
Die - noch nicht förmlich erteilte - Erlaubnis zur Gewinnung von
Steinkohle wurde bereits Mitte August 1856 erteilt.
Im "Geschichtlichen Ortsverzeichnis des ehemaligen Fürstentums Osnabrück" ist festgehalten, dass "Hilterberg" eine Zeche in der Landgemeinde Hankenberge (heutiger Ortsteil von Hilter a.T.W.) ist. Nur als Zechenbezeichnung und nicht als Bergzug taucht der Name auch in der Topographischen Karte von 1897 auf. Damit ist "Hilterberg" lediglich die Bezeichnung für ein Bergwerksfeld und die dazugehörige Zeche.
Bereits im Jahre 1859 waren bei Schürfarbeiten am Limberg vier Kohlenflöze nachgewiesen worden. Wegen unzulänglicher Transportmöglichkeiten verzichtete man aber vorerst auf einen Abbau.
Im den Jahren 1862/63 kosteten die Kohlen pro Zentner:
Herkunft: | Preis (pro Zentner): |
(vereinseigener) Glückauf-Schacht | 5 Groschen, 8,8 Pfennig |
(fiskalischer) Oeseder "Tiefbau-Schacht" | 6 Groschen, 1,5 Pennig |
Ibbenbüren | 7 Groschen, 7,5 Pfennig |
Westfalen | 7 Groschen, 6 Pfennig |
Spätere Schwierigkeiten auf dem
Kohlemarkt, bedingt durch noch nicht fertiggestellte
Bahnanschlüsse und den Deutsch-Französischen Krieg 1870/71,
machten den Kohlenabbau im Feld "Hilterberg" wieder
interessant.
Die Bahnstrecke Münster - Osnabrück der
Köln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft wurde erst am 01. September
1871 eröffnet.
Zudem musste im Jahre 1868 der
betriebseigene Schacht "Glückauf" (Kloster Oesede,
Betriebsaufnahme: 1857), nachdem die Wasserzuflüsse im Herbst
und Winter 1866/67 so stark waren, dass die vorhandenen
Wasserhaltungsmaschinen nicht mehr ausreichten, stillgelegt
werden. Die nunmehr benötigte (teure) westfälische Steinkohle
musste per Eisenbahn bis nach Osnabrück und von dort anfänglich
mit hundert Gespannen und 200 Pferden täglich zum Hochofenwerk
transportiert werden. Selbst als im Betriebsjahr 1868/69 eine
größere Anzahl von Doppelwagen zum Anschaffungspreis von 43.000
Thalern beschafft wurden, reichten die über diesen Weg
angeschafften Kohlen nur für den Betrieb von drei bis vier
Hochöfen aus. Und der Vorsitzende des Aufsichtsrates des Georgs-Marien-Bergwerks-
und Hüttenverein, Advokat Dr. jur. Hermann Müller aus Hannover,
bemerkte: "In eine sehr viel glücklichere Lage würde der
Verein gekommen sein, wenn das Project der Bergisch-Märkischen
Bahnverwaltung, Hamm mit Osnabrück durch eine directe über
Iburg und Oesede zu führende Bahn zu verbinden, ausgeführt
worden wäre."
Im Feld "Hilterberg" wurden zwei abbauwürdige und zwei zu schmale Flöze der Wealden-Steinkohle gefunden. Der Vorrat betrug bei einer Verbreitungsfläche von rund 3 km2 ca. 0,7 Millionen Tonnen.
Georgs-Marien-Hütte, den 16. Juli 1868 An Auf Ihre Verfügung vom obenstehenden Hochachtungsvoll |
||
Umbenennung der Feldesbezeichnung "östliches Vereinsfeld" in "Hilterberg" vom 16.07.1868 |
Bei der Steinkohle handelt es sich
um eine Flammkohle, die sehr backend und daher gut für die
Verkokung brauchbar ist.
Der Abbau erfolgte im Firsten-, Pfeiler- und Strebbau.
Der Firstenbau ist eine Abbaumethode bei
steil stehenden Steinkohlenflözen, bei dem der Abbau
stufenförmig von unten nach oben erfolgt.
Beim Pfeilerbau wird die Lagerstätte in Bauabschnitte eingeteilt
(die Pfeiler); zumeist ergibt der Zuschnitt der Pfeiler
langgestreckte Rechtecke.
Der Strebbau ist durch eine lange Abbaufront gekennzeichnet, die
durch winklig dazu verlaufende Abbaustrecken begrenzt wird.
Lageplan des Karlsstollens und der Tiefbauschächte (Kartengrundlage: Meßtischblatt Nr. 3814, Iburg, 1955) |
Von der Sohle des Karlsstollens aus erstreckten sich die Grubenbaue in mehreren Etagen übereinander. Sie folgtem dem Streichen der Schichten nach Osten und Westen. Dabei trafen sie vielfach Querverwerfungen, Verquetschungen der Kohle und Schichtenbiegungen an. Sie endigten nach 1.200 m im Osten in Nähe des Alten (1.) Tiefbauschachtes an einer Verwerfung, wo die Flöze abgeschnitten sind und nicht wieder aufgefunden werden konnten. Hier waren die Flöze nur auf kurze Entfernung in regelmäßiger Anordnung angetroffen worden. Eine erhebliche Kohlegewinnung fand deshalb nicht statt. Nach Westen reichten die Stollen bis 2.700 m weit unter den Limberg. Das Flöz IV war hier nur auf einer Länge von 450 m abbauwürdig.
Übersichtskarte der Steinkohlenzeche Hilterberg mit
eingezeichneter Stollensohle und Drahtseilbahn (rot
markiert), Zeichnung angefertigt vom Markscheider Ludwig Plock im Oktober 1895 |
Die Mächtigkeiten der abbauwürdigen Flöze III und IV sowie der "Berge" waren, wie auf der nachfolgenden exemplarischen Abbildung ersichtlich, sehr unterschiedlich:
Die Mächtigkeiten des Flözes 3 im Bereich der III.
Tiefbausohle betragen auf einer Entfernung von ca. 140 m
(von links nach rechts): 67 cm Kohle, 100 m Zwischenmittel ("Berge"), 42 cm Kohle / 76 cm Kohle, 68 cm Zwischenmittel, 50 cm Kohle / 80 cm Kohle, 80 cm Zwischenmittel, 55 cm Kohle, 80 cm Kohle, 80 cm Zwischenmittel, 50 cm Kohle Auszug aus "Specialgrundriss vom Bau im Fl. No. 3 der Zeche Hilterberg", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1894 - September 1902), Archiv: Hans Röhrs |
In der Außenstelle des
Landesamtes für Bergbau, Energie und Geologie in Meppen
existieren die halbjährlich aufgestellten Wetteranalysen und die
Betriebspläne mit folgenden Eintragungen:
A. Aus- und Vorrichtungsarbeiten
B. Abbau
C. Wasserhaltung
D. Wetterführung
E. Förderung
F. Grubenausbau
Die ebenfalls dort vorhandenen
Bergkarten liegen in Form von Profilen, Spezialgrundrissen,
Längenprofilen und weiteren Spezialkarten vor.
In den Bergkarten, die regelmäßig vom Markscheider Plock
ergänzt wurden, sind folgende Sohlen eingetragen:
Bezeichnung der Sohle: | farbige Darstellung Flöz III: |
farbige Darstellung Flöz IV: |
Stollensohle / Stollengrundstrecke |
rot | rot |
15-m-Sohle | blau | blau |
30-m-Sohle | blau | blau |
Grundstrecke 40-m-Sohle | blau / orange |
blau |
II. Tiefbausohle | orange / grün |
orange |
Mittelsohle | orange / grün |
orange |
III. Tiefbausohle | grün / orange |
grün |
Weitere Karten befinden sich im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Clausthal-Zellerfeld sowie beim (letzten) Berechtsams-Inhaber Klöckner-Werke AG (heute: Klöckner & Co. SE).
Im Grubengebäude westlich des Karlsstollens (westlicher
Abbaubereich) wurden die Flöze in den Jahren 1892 - 1902
abgebaut, im mittleren Abbaubereich zwischen Karlsstollen und
Alter (1.) Tiefbauschacht erfolgte der Abbau zwischen 1882 und
1903, wobei der Abbau auf Flöz IV vom Neuen (2.) Tiefbauschacht
bis in ca. 300 m östliche Richtung hauptsächlich zwischen 1896
und 1903 erfolgte.
Im östlichen Abbaubereich (östlich des Alten (1.)
Tiefbauschachtes) bestand nur noch - aufgrund der
Lagerungsverhältnisse - ein geringer Bergbau: 1886 erfolgte ein
Abbau auf Flöz III, 1888 auf Flöz IV.
Der Hauptabbau auf Flöz III erfolgte in den Jahren 1892 bis 1894
hauptsächlich auf der Grundstrecke 40-m-Sohle, erst in späteren
Jahren wurde auf den tieferliegenden Sohlen abgebaut.
"Specialgrundriss vom Bau im Fl. No. 3 der Zeche
Hilterberg", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1894 - September 1902), Archiv: Hans Röhrs |
"Längenprofil vom Bau auf dem
Steinkohlenflötze No. III der Zeche Hilterberg", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (August 1875 - Februar 1899), eingetragen ist der "Flache Schacht" (im mittleren Teil des Längenprofils), Archiv: Hans Röhrs |
|
Auszug aus "Specialgrundriss vom Bau im Flötz
No. IV der Zeche Hilterberg", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1891 - August 1900), Archiv: Hans Röhrs |
"Längenprofil vom Bau auf dem
Steinkohlenflötze No. IV der Zeche Hilterberg", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1891 - März 1903), Archiv: Hans Röhrs |
Die markscheiderischen Arbeiten der Jahre 1875 -
1921 wurden vom konzessionierten Markscheider Ludwig Plock (gest.:
19.07.1929) des Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenvereins
ausgeführt.
Ludwig Karl Plock, Inhaber der
Kriegsdenkmünze für die Feldzüge 1870/71, wohnte
Georgsmarienhütte Nr. 93 (heute: Karlstraße 14). Von 1875 bis
zu seiner Pensionierung im Jahre 1921 war Ludwig Plock
ununterbrochen beim Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein
bzw. der Nachfolgefirma Klöckner-Werke AG beschäftigt. Im
Nachruf anlässlich seines Todes mit 81 Jahren schreiben die
Klöckner-Werke AG, Abt. Georgs-Marien-Werke in der "Osnabrücker
Zeitung" in der Ausgabe vom 21.07.1929: " [Markscheider
i.R. Herr Ludwig Plock] hat sich während der vielen Jahre mit
voller Hingabe seinem Beruf gewidmet und dadurch unser aller
Achtung und Anerkennung in hohem Maße erworben. Mit ihm ist ein
Mann von uns gegangen, dessen wertvolle Charaktereigenschaften
ihn uns unvergeßlich machen."
Auszug der markscheiderischen Einträge von
Markscheider Plock aus dem "Specialgrundriss vom Bau im Fl. No. 3 der Zeche Hilterberg", Archiv: Hans Röhrs |
Einige Bergarbeiter hatten sich in
der Zeche Hilterberg zu einem Bergmusikkorps zusammengeschlossen.
Weitere Musikkorps bestanden bei der "Zeche
Perm" in Ibbenbüren und am Hüggel.
Jahr: | Förderung (in Tonnen): |
Verkaufspreis/t (in Mark): |
Selbstkosten (in Mark): |
Beschäftigte: | Kohlendebit1 (in Tonnen): |
Ausgaben (in Mark): |
Einnahmen (in Mark): |
Überschuss (in Mark): |
Zubuße2 (in Mark): |
Bemerkungen: |
1874/75 | 5.934,0 |
9,40 |
7,600 |
48 |
5.703,0 |
47.511,04 |
53.605,57 |
November 1874: Abbaubeginn Karlsstollen |
||
1875/76 | 10.024,0 | 86.173,07 | 94.224,07 | |||||||
1878/79 |
bis 01.07.1879: Gewinn von 43.500 Mark |
|||||||||
1883/84 | 11.796,99 | |||||||||
1884/85 | 6.685,40 | |||||||||
1885/86 | 13,36 | a) 153.838,92 b) 92.540,10 |
21.860,23 | a) Bau 1. Tiefbauschacht b) Bau Drahtseilbahn |
||||||
1886/87 | 3.782,03 | |||||||||
1887/88 | 6.364,19 | |||||||||
1888/89 | 661,62 | |||||||||
1889/90 | 8.006,68 | |||||||||
1890/91 | 28.400,34 | |||||||||
1891 | 23.540,10 | Erwerb eines Gleisanschlusses der Grubenbahn Otto-Schacht - Georgsmarienhütte (23.04.1891) |
||||||||
1891/92 | 22.891,0 | 53.991,90 | ||||||||
1892/93 | a) 23.702,09 b) 11.436,77 |
13.238,54 | a) Abteufung 2. Tiefbauschacht b) Abteufung 2. Tiefbauschacht |
|||||||
1893/94 | 11.950,0 | 23.702,01 | ||||||||
1894/95 | 22.936,0 | 194 | 11.436,77 | |||||||
1895/96 | 29.632,9 | 10,45 | 8,000 | 213 | 25.743,7 | 237.161,59 | 288.709,79 | 56.404,24 | In den Jahren 1885 bis 1895 wurden für die Aus- rüstung des 1. Tiefbauschachtes, durch Anlage einer Drahtseilbahn und durch Herrichtung und Ausrüstung des 2. Tiefbauschachtes 274.503,86 Mark verausgabt. |
|
1896/97 | 33.484,8 | 10,45 | 7,337 | 205 | 29.571,0 | 245.362,20 | 322.479,00 | 90.420,12 | Ausgaben für die Anschaffung eines neuen Kessels i.H.v. 12.160,91 Mark |
|
1897/98 | 30.158,8 | 10,45 | 8,384 | 215 | 25.400,1 | 252.846,96 | 286.695,35 | 40.668,53 | ||
1898/99 | 32.953,7 | 10,45 | 8,311 | 216 | 27.745,8 | 273.908,99 | 313.836,99 | 42.425,84 | ||
1899/1900 | 31.788,0 | 10,45 | 8,860 | 214 | 26.327,0 | 281.586,04 | 300.674,44 | 23.880,40 | ||
1900/01 | 32.019,0 | 10,45 | 8,970 | 217 | 25.809,0 | 287.135,66 | 298.752,80 | 16.417,14 | Im Juni 1900 waren 218 Arbeiter auf Hilterberg beschäftigt |
|
1901/02 | 28.876,0 | 10,45 | 8,900 | 209 | 22.178,0 | 256.976,63 | 267.755,51 | 15.578,88 | ||
1902/03 | rd. 15.000,0 | 12.288,81 | Einstellung der Kohlenförderung: 31.03.1903 |
|||||||
1903 |
5.033,0 |
34 |
||||||||
1903/04 |
- 8.862,56 |
|||||||||
1904/05 |
- 419,35 |
|||||||||
Steinkohlenförderung der Zeche Hilterberg |
1 Kohlendebit = Verkauf
von Steinkohlen
2 Zubuße = Beitrag des Georgs-Marien-Bergwerks- und
Hüttenvereins zu den Grubenkosten, solange die Grube keinen
Ertrag erwirtschaftete
Das Geschäftsjahr begann am 01.07. und endete am 30.06.
Die Förderwagen hatten ein kleines Fassungsvermögen, bestanden aus Holz und wurden überwiegend von Pferden gezogen.
Die Bewetterung erfolgte über das Mundloch des Karlsstollens - die Wetter strömten durch mehrere Lichtlöcher wieder aus.
In den Jahren 1885 bis 1895 sind für die Steinkohlenzeche Hilterberg vom Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein für neue Erwerbungen und Anlagen, sowie für Erneuerungen und Verbesserungen der vorhandenen Anlagen insgesamt 274.503,86 Mark verausgabt worden.
Ca. 590 m östlich vom Stollenschacht "Neuer (1.) Tiefbauschacht" wurde der "Flache Schacht" abgeteuft.
3 km westlich der Zeche Hilterberg
wurde ein 17,85 m tiefer Schurfschacht und Versuchsabbau am
Südhang des Limberges (R 34 36 980, H 57 81 960, NN + 195,0 m)
niedergebracht, der aber nicht in Dauerförderung kam. Die
angetroffenen Flöze im Querschlag hatten nur eine Mächtigkeit
von 6 cm (im Norden) bzw. 20 cm bis 25 cm (im Süden).
Ein Querschlag ist die Strecke, die quer zu
den Gebirgsschichten aufgefahren wird.
Profil durch den Schurfschacht, angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock, Januar 1890 (Maßstab: 1 : 200), Archiv: Hans Röhrs |
Aber der Betrieb der Zeche
Hilterberg führte auch zu Streitigkeiten:
so klagte der Müller J. G. Suttmeyer aus Kloster Oesede (Mühle
im Familienbesitz seit 1803) vor dem Königlichen
Oberlandesgericht in Celle 1892 gegen den Georgs-Marien-Bergwerks-
und Hüttenverein wegen Wasserentziehung; für die Beweisaufnahme
war das Königliche Amtsgericht Iburg beauftragt worden.
Bergleute des Georgs-Marien-Bergwerks- und
Hüttenvereins, ca. 1890 (aus: Hans RÖHRS 1992, Archiv: Werner BEERMANN) |
Infolge starker Wassereinbrüche, günstigeren Kohlenbezugsmöglichkeiten von der Zeche Werne (nördlich der Lippe; Konsolidierung am 06. Juni 1901), schlechter Qualität (die Kohle hatte einen Aschengehalt von 20 - 25%) und schwierigen Abbaubedingungen (die Kohlenflöze hatten wechselndes nördliches Einfallen von 60° bis 85°) wurde die Kohlenförderung der Zeche Hilterberg am 31.03.1903 beendet. Die Wasserwältigung wurde mit dem 01. April 1903 um 18:00 Uhr eingestellt - die Aufräumungsarbeiten begannen: Ausbauen der Maschinen, Rohrleitungen und Grubenbahnen in der Grube, Sicherung und Zumauerung des Karlsstollens, Zufüllen der Schächte und die Aufräumungsarbeiten über Tage. Hiermit waren noch rund 30 Personen bis Ende Mai 1903 beschäftigt. Der Abbruch der Seilbahn erfolgte nach der Ernte, um nicht die unter der Seilbahn befindlichen Saaten zu beschädigen.
Georgs-Marien-Bergwerks-
& Hütten-Verein,
Georgsmarienhütte, den 8. April 1903. An den Königlichen Revierbeamten Herrn Bergrat Pommer Hamm. Im Anschluss an unsere Anzeige vom 2. Februar d. J. betreffend Einstellung der Zeche Hilterberg zum 31. März teile ergebenst mit: Nachdem die Förderung auf Zeche Hilterberg, mit dem 31. März d. J. und ebenso die Wasserwältigung mit dem 1. April nachmittags um 6 Uhr eingestellt ist, sind nunmehr nur noch Aufräumungsarbeiten im Gange. Dieselben bestehen im Ausbauen der Maschinen, Rohrleitungen und Grubenbahnen in der Grube, Zumauerung des Karl-Stollens, Sicherung resp. Zufüllung der Schächte und Aufräumungsarbeiten unter Tage. Bei diesen Arbeiten sind zur Zeit rd. 30 Mann beschäftigt. Die Arbeiten unter Tage werden voraussichtlich in 14 Tagen beendet sein, diejenigen über Tage voraussichtlich gegen Ende Mai d. J. Nur der Abbruch der Seilbahn vom Tiefbau- schacht nach Bahnhof Wellendorf wird erst nach der Ernte angängig sein, um nicht die unter der Seilbahn befindlichen Saaten zu beschädigen. Die Wasser in der Grube stehen heute 27 m unter der 40 m Sohle, d. i. beim Stollenschacht 59 m unter Stollensohle und steigen augenblicklich rd. 1 m pro Tag. Hochachtungsvoll & ergebenst! v. Weyhe. |
Georgs-Marien-Bergwerks-
& Hütten-Verein,
Georgsmarienhütte, den 7. Mai 1903. An den Königlichen Revierbeamten Herrn Bergrat Pommer Hamm.
In Erledigung des dortseitigen Schreibens vom 6. d. M. bemerke ergebenst, dass ich Ew. Hochwohlgeboren Dienstag Nachmittag um 2 1/2 erwarten werde, um mit Ihnen nach Hilterberg zu fahren. Zur Sache bemerke ich, dass der Stollenschacht, Ihrer Anregung Folge gebend, auf der Stollensohle mit starken eisernen bis 9 m mächtigen Trägern, welche über die Schmalseite des Schachtes (2,1 m (...)) gelegt sind, bedeckt wurde. Auf die Träger sind 5 - 6 m lange (S(...) länge 5 m) alte Haarmann'sche Schwellenschienen Fuss an Fuss gelegt und das Ganze mit einem Cementbeton ausgefüllt und überdeckt. Es ist mit Sicherheit zu erwarten, dass dieses Gewölbe dauernd stehen bleibt. Der Stollen ist sodann mit einem 2 1/2 starken Damm an einer Stelle, wo das Gebirge fest ist, geschlossen und ausserdem noch das Stollenmundloch durch einen zweiten Damm gesperrt. Heute ist mit der Zufüllung des Stollenschachtes resp. des Wetterschachtes über der Stollen- sohle sowie des alten Förderschachtes begonnen. Hochachtungsvoll & ergebenst! v. Weyhe. Notiz ! Die Zufüllung der Schächte der Zeche ist in Angriff genommen und wird voraussichtlich noch 2 Monate in Anspruch nehmen. Hamm, 14.05.1903 Pommer |
|||||||||||||
Brief vom 08.04.1903 (eingegangen am 09.04.1903) | Brief vom 07.05.1903 (eingegangen am 08.05.1903) |
Einige der arbeitslosen Bergleute wurden in Sentrup beim Tonwerk F. Blanke als Arbeiter eingestellt.
Die Anlagekosten waren durch Abschreibung und Verwertung der Maschinen, Kessel, usw. getilgt.
Am 01.01.1951 war Eigentümer die Klöckner Bergbau Victor-Ickern AG in Castrup-Rauxel.
Am 25.02.1957 erlosch nach 99
Jahren die Konzession für das Feld "Hilterberg".
Die Fa. Rahenbrock wollte die Konzession, zog ihren Antrag aber
mit Schreiben vom 10.10.1957 wieder zurück.
Auch die Fa. PREUSSAG AG beantragte nach Ablauf der Konzession
Untersuchungsarbeiten - fünf Untersuchungsbohrungen waren
geplant. Der Antrag wurde jedoch auf unbestimmte Zeit
zurückgestellt.
Heute befinden sich im unmittelbar angrenzenden nördlichen Bereich von "Hilterberg" die Steinkohlenfelder (von West nach Ost) "Borgloh" des aktuellen Rechtsinhabers Fa. Bergbau Goslar GmbH und "Borgloh-Süd", aktueller Rechtsinhaber ist die Fa. Hasberg Bergwerks GmbH.
Da das ehemalige Kohlen-Abbaugebiet zu den bergbaulich beeinflussten Standorten gehört, ist bei dortigen Baumaßnahmen die Beteiligung der Bergbehörden erforderlich.
Noch heute lagern dort viele Millionen Tonnen Kohle - ob sie jemals abgebaut werden ist eher unwahrscheinlich. Doch wer mit offenen Augen durch das dortige Gelände streift, kann manches Handstück als Erinnerung an die einstige rege Bergbautätigkeit mit nach Hause nehmen.
"Carl-Stollen"
(Karlsstollen)
(Mundloch: R 34 39 400, H 57 82
480, NN + 131,0 m)
1872 begann der Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein in Nähe des Schlochterbachs, dem linken Nebenfluss der Düte, südlich des "Bollenbrink", mit dem Bau des Karlsstollens (alte Bezeichnung: Carl-Stollen). Er wurde nach Südsüdwesten vorgetrieben, nach 240 m mit dem Luftschacht A und nach 460 m mit dem Luftschacht B (hier sehr gestörtes Gebirge) versehen und anschließend auf insgesamt 920 m verlängert.
In der Inaugural-Dissertation
"Der Teutoburger Wald bei Iburg" von Karl Andrée,
Göttingen 1904, schrieb dieser zum Stollenvortrieb:
"Hiernach verläuft der Karls-Stollen vom Mundloch ab etwa
senkrecht zum Streichen der Schichten auf den Kamm des
Hohnsberges zu und traf zuerst einen vielfachen Wechsel von
Schiefern und Sandsteinen mit wenigen dünnen Kalkbänken,
zunächst mit etwa 60° nördlichem Einfallen. Dasselbe sank aber
bei 90 m Länge plötzlich auf 30°. Bei 156 m war eine "Kluft"
angefahren, von da bis 240 m, etwa der Stelle des Luftschachtes,
sehr gestörtes Gebirge. Weiterhin fielen die Schichten sehr
steil, mit 80-85°, nach Süden, ein, und erst bei 438 m wurde
das erste der 4 Flötze mit 85° Einfallen angetroffen; die
übrigen drei fielen etwas weniger steil (bis 82°) ein. Von der
Störungszone an bis zum ersten Kohlenflötz enthielt nur etwa
das erste Drittel noch Lagen von Sandstein im Wechsel mit
Schiefer und wenigen Kalkbänkchen und ist wohl als unterer
Wealden zu deuten; die letzten zwei Drittel bestanden
ausschließlich aus Schiefern in dünnen Lagen von Kalkstein."
Benannt wurde der Stollen
wahrscheinlich nach dem seit dem 06.10.1870 als Generaldirektor
und alleinigen Vorstand des Georgs-Marien-Bergwerks- und
Hüttenvereins arbeitenden Carl Wintzer.
Der am 01.01.1828 geborene Carl Wintzer,
bislang Direktor der Johanneshütte in Duisburg-Hochfeld, trat
Ende Juli 1860 als Hüttendirektor und Vorsitzender des
Vorstandes in den Georgs-Marien-Bergwerks- und Hüttenverein ein.
Am 06. Oktober 1860 wurde er zum Hütten- und Kaufmännischen
Direktor sowie zum Vorsitzenden des Vorstandes ernannt. Am 30.12.1881
verstarb Carl Wintzer im Alter von 53 Jahren nach langer
Krankheit. Im Nachruf des Aufsichtsrates ist zu lesen, dass:
"Die ausgezeichneten Eigenschaften dieses in jeder Beziehung
vorzüglichen Beamten, seine geschäftliche Thätigkeit, seine
Pflichttreue und Herzensgüte, seine hohen Verdienste um die
Entwicklung der industriellen Unternehmungen unserer Gesellschaft
(...) für alle Zeiten bewahrt bleiben möge."
Carl Wintzer, Brustbild 1880 (aus: Hermann MÜLLER 1896) |
Nach dem Tod des Commerzienrathes
Carl Wintzer übernahm sein bisheriger Stellvertreter, Theodor
Holste, den Vorstandsvorsitz des Vereins. Der 1832 geborene
Holste, der vorher Königlicher Berginspektor in Saarbrücken war,
wurde am 01.08.1870 zum Bergwerksdirektor und
Grubenrepäsentanten ernannt. Seit September 1873 Stellvertreter
des Vorstandes, wurde er am 17. Februar 1882 zum Gesamtvorstand
und ab 1885 zum gemeinschaftlichen Vorstand ernannt. Nach seinem
Ausscheiden am 01.07.1890 aus dem Vorstand übernahm er die
Stellung eines Beraters des Vereins in Bergwerksangelegenheiten;
wenige Monate später (19.11.1890) wurde er zum Mitglied des
Aufsichtsrates gewählt. Am 15.11.1894 verstarb Holste nach
längerem Leiden an Leberkrebs. In dem ihm vom Vorsitzenden der
Generalversammlung vom 4. Dezember 1894 mündlich gewidmeten und
im Geschäftsbericht 1894/95 schriftlich wiederholten Nachruf
heißt es: "Wir verdanken ihm die gründliche und allseitige
Regelung unserer Bergwerksangelegenheiten. Sein strammes und
gerechtes Regiment und seine väterliche Fürsorge für die
Arbeiter haben sehr wesentlich zur Aufrechterhaltung und
Förderung des die Arbeiterschaft der Georgs-Marien-Hütte und
der zugehörigen Bergwerke auszeichnenden vortrefflichen Geistes
(...) beigetragen." Sein Vorgänger als Grubendirektor war
ab dem 15. Februar 1857 der belgische Staatsingenieur Georg
Wittenauer (1819 - 1903), der 1870 wegen langwieriger schwerer
Krankheit aus dem Dienst schied. Wittenauer bildete ab Ende 1860
mit Carl Wintzer die Direktion des Vereins.
Nachfolger als Bergwerksdirektor wurde am 01.07.1895 der
Bergwerksdirektor Carl von Weyhe, der seit dem 01.08.1890 bei der
Georgsmarienhütte beschäftigt war. Am 15.08.1899 wurde von
Weyhe stellvertretender Vorstandsvorsitzender.
Mitte 1874 war der Stollen
fertiggestellt.
Mit Schreiben vom 24. Juli 1874 bekam der Georgs-Marien-Bergwerks-
und Hüttenverein vom Königlichen Ober-Bergamt in Dortmund eine
"Concessions-Urkunde" überreicht. Damit wurde erlaubt,
vor dem Mundloch zum Betrieb einer Aufzugs-Maschine einen
Dampfkessel aufzustellen:
Concessions-Urkunde. Vom Georg-Marien-Bergwerks-
und Hüttenverein zu Georgs-Marienhütte bei Osnabrück
wird die beantragte Genehmigung zur Aufstellung von einem
zum Betriebe einer 1. Die Sicherheitsventile dürfen nur einem Überdruck
von fünf Atmosphären entsprechen und zwar nur nach
Maßgabe des nach der Bestimmung zu 4 hinter dieser
Urkunde 2. Die übrige Ausführung muß genau nach Anleitung
der vorgelegten, mit dem Siegel des unterzeichneten
Königlichen Ober-Bergamtes beglaubigten und von dem
Königlichen 3. Die Erfüllung der vorstehenden Bedingungen ist dem
Revier-Bergbeamten nachzuweisen, der sich davon durch
eine den Vorschriften der Nro. 6 der Anweisung vom 4. Das Ergebnis der bei der Untersuchung zu 3 von dem
Revier-Bergbeamten zu bewirkende Regulierung der
Sicherheits-Ventil-Belastung ist von demselben in diese
Urkunde 5. Die Benutzung des Dampfkessels darf nicht eher
beginnen, als bis auf Grund dieser Bescheinigung und der
zu 3 gedachten Untersuchung von dem Revier-Bergbeamten
die Die Benutzung des Dampfkessels für einen anderen als den obengedachten Zweck des Betriebes unterliegt der besonderen diesseitigen Prüfung und Genehmigung. Diese Genehmigung erlischt, wenn nicht binnen Jahresfrist die Ausführung der Anlage soweit gediehen ist, daß der Betrieb angefangen hat. Dortmund, den 24. Juli 1874 |
1 § 59 des Allgemeinen
Berggesetzes vom 24. Juni 1865: "Die zum Betrieb auf
Bergwerken (...) dienenden Dampfkessel (...) unterliegen den
Vorschriften der Gewerbegesetze."
2 § 24 der Gewerbe-Ordnung für den Norddeutschen
Bund vom 21. Juni 1869: "Zur Anlegung von Dampfkesseln (...)
ist die Genehmigung der nach den Landesgesetzen zuständigen
Behörde erforderlich."
3 § 147 der Gewerbe-Ordnung für den Norddeutschen
Bund vom 21. Juni 1869: "Mit Geldbuße bis zu Einhundert
Thalern und im Unvermögensfalle mit verhältnismäßiger
Gefängnisstrafe bis zu sechs Wochen wird bestraft: (...)."
Im November 1874 begann mit 48 Beschäftigten der durch vielfältige Verwerfungen erschwerte Betrieb der Anlage.
Der Stollen durchfuhr fünf
Kohlenflöze:
das erste Flöz bei 438 m hatte 1,0 m unreine Kohle (bei 85°
nördlichem Einfallen), das zweite Flöz wurde bei 447,5 m
angefahren und bestand aus 0,2 m Kohle, 0,2 m Zwischenmittel
("Bergen") und 0,15 m Kohle. Weiter folgte ein Flöz
mit 0,72 m Kohle, 1,0 - 2,0 m Tonstein und ein Flöz mit 0,36 m
Kohle.
Abbauwürdig waren aber nur die letzten beiden Flöze; die
wahrscheinlich dem unteren Flözpaar (Oberbank und Unterbank)
angehörten.
Vom Karlsstollen aus wurden streichende Grundstrecken in einer Länge von 2.400 m nach Westen und 1.200 m nach Osten getrieben. Die flache Abbauhöhe betrug 30 m bis 60 m und die durchschnittliche Mächtigkeit der beiden, durch ein Zwischenmittel von 1,50 m getrennten Flöze 0,50 m bis 0,90 m.
Situationsplan am Stollenmundloch Mitte 1897 |
Zwei Analysen der anstehenden Glanzkohle im Jahre 1969 durch Dr. Helmut Jacob und Dr. Wilhelm Harre (beide: Bundesanstalt für Geowissenschaften, Hannover) von der Halde Karlsstollen ergaben:
Kurz (Immediat-) Analyse (JACOB) | |
Wassergehalt (lufttrocken): | 2,9 Gew.% |
Aschengehalt (wasserfrei): | 4,8 Gew.% |
Aschenfarbe Koks: | mittel- bis dunkelbraun |
Koksbeschaffenheit: | silbergrau, gebacken |
flüchtige Anteile (wasser- u. aschefrei): | 46,3 Gew.% |
Gesamtschwefel (wasserfrei): | 1,68 Gew.% |
Elementar-Analyse (HARRE) | |
Kohlenstoff (C; wasser- u. aschefrei): | 78,18 Gew.% |
Wasserstoff (H2; wasser- u. aschefrei): | 5,82 Gew.% |
Schwefel (S; wasser- u. aschefrei): | 2,0 Gew.% |
Verbrennungswärme (oberer Heizwert / lufttrocken): | 7.400 Kcal/kg |
Kohlenbestandteile: | |
Vitrit (Glanzkohle): | reichlich |
Clarit (Halbglanzkohle): | Hauptanteil |
Durit (Mattkohle): | selten |
Fusit (Faserkohle): | 0 |
Exinit (lipidreiche Mazerale): | reichlich |
Inertinite (nicht mehr brennbare Mazerale): | reichlich |
Pyrit u. Eisenhydroxide: | reichlich |
Ton: | reichlich |
In den ersten Betriebsjahren wurde die geförderte Kohle mit
Pferdewagen zur Georgsmarienhütte gebracht.
Ebenfalls mit Pferdewagen wurden Kohlen an das Betriebswerk der
Hannoverschen Staatsbahn (Strecke Löhne - Osnabrück - Emden)
nach Osnabrück geliefert. Der für die Befeuerung der
Lokomotiven benötigte Koks wurde u.a. aus der hiesigen
Steinkohle in einer bahneigenen Kokerei an der Sandbachstraße (im
Norden Osnabrücks) erzeugt.
Die Qualität der Kohle war zufriedenstellend. Bis zum 01. Juli 1879 wurde bei einer Förderung von jährlich ca. 9.000 Tonnen Kohle ein Gewinn von 43.500 Mark erzielt.
Verwendung fand die Kohle hauptsächlich als Schmiedekohle, wurde später aber auch im Eisenhüttenbetrieb und in der näheren als Hausbrand genutzt.
In den Jahren 1883/84 wurde ein kleiner Schacht abgeteuft und von diesem aus bei 40 m Teufe ein Hauptquerschlag angesetzt um das Verhalten der Kohlenflöze in größerer Tiefe zu untersuchen.
1885 wurde der Stollen auf 920 m verlängert und an seinem
Ende ein Tiefbauschacht ("Alter (1.) Tiefbauschacht")
abgeteuft.
Südlich des Luftschachtes B befand sich ein Sprengstofflager -
abgetrennt durch zwei Türen vom Stollen.
Situation südlich des Stollenmundloches mit den
oberirdischen Anlagen bis zum Sprengstofflager im Süden mitsamt Lage der Luftschächte A und B sowie des Stollenschachtes "Neuer (2.) Tiefbauschacht", nach einer Originalrisszeichnung von Markscheider Plock, 1880 - 1900, Zeichnung: Marianne Grebing |
Nach Einstellung des Betriebes am 31.03.1903 wurde der Stollen
zugemauert.
Da der Stollen mächtige und mehrfach gestörte Schiefertone
durchfuhr, dürfte er inzwischen zu Bruch gegangen sein.
Der im Hilterberger Bergbau tätige Maschinist
Mathias Plogmann (geb.: 1876, gest.: 1953) zog Anfang Oktober
1903 nach kleinen Umbauarbeiten in das am Karlsstollen
befindliche Bürohaus mitsamt Kaue ein. Das Grundstück war 1873
vom Georgs-Marien-Bergwerkwerks- und Hüttenverein gekauft und
1874 bebaut worden. 1927 kaufte Mathias Plogmann das Grundstück
mitsamt Gebäude. Bereits ein Jahr zuvor fing sein Sohn Georg (geb.:
1910, gest.: 1998) mit einem Teich mit einer Fischzucht an.
Weitere Teiche folgten Ende der 20er bis Mitte der 30er Jahre -
zum Schluss waren es 13 Teiche.
1939 wurde das Haus komplett umgebaut - 1993 wurde die Fichzucht
aufgegeben.
Mundloch des Karlsstollens, April 1986 Aufnahme: Ralf Grebing |
Unmittelbar nach dem 2. Weltkrieg begann Heinrich Rahenbrock am Luftschacht A die vorhandenen Kohlen-Sicherheitspfeiler abzubauen - dies war jedoch nur von kurzer Dauer.
Das Wasser, welches heute aus dem Stollen tritt, ist sehr
ockerhaltig. Dies liegt in einer natürlichen Ursuche begründet:
Kohlensäure aus der Luft und Huminsäuren im Boden lösen mit
Hilfe des einsickernden Regenwassers die im Boden enthaltenen
Eisenverbindungen zu Eisenkarbonaten und Eisenhumaten. Beim
Zutritt von (Luft-)Sauerstoff in den mehr oder weniger noch
offenen Grubenbauen wandeln sich diese in Eisenhydroxide um, dem
Ocker, der dann mit dem Grubenwasser austritt.
Auch zurückgelassene eisenhaltige Utensilien des Bergbaus
verstärken diesen Effekt.
Alter
(1.) Tiefbauschacht
(R 34 40 280, H 57 82 180, NN +
160,0 m)
In den Jahren 1885/86 wurde für
153.838,92 Mark 920 m östlich vom Mundloch des Karlsstollens ein
kleiner Tiefbauschacht niedergebracht, welcher bei einer Teufe
von 63,92 m ein Abbaufeld von 40 m saigerer (senkrechter) Teufe
unter der Stollensohle aufgeschlossen hatte.
"Tiefbauschacht" bedeutet, dass eine
Schachtanlage mit maschinentechnischer Ausrüstung, mit einem
kompakten Zechengebäudekomplex sowie mit einer Schachtteufe
unter das bisherige Abbauniveau geschaffen wurde." (RÖMHILD
1985)
Profil durch den Alten (1.) Tiefbauschacht, angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock, Mai 1891 (Maßstab: 1 : 400), Archiv: Hans Röhrs |
Alter Tiefbauschcht mit Hilfsschacht aus: "Längenprofil vom Bau auf dem Steinkohlenflötze No. IV", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1891 - Mai 1899), Archiv: Hans Röhrs |
Abgebaut wurden Flöz Oberbank (Flöz III) mit durchschnittlich 0,75 m Steinkohle und Flöz Unterbank (Flöz IV) mit durchschnittlich 0,90 m Steinkohle.
Ca. 6 m östlich des Schachtes wurde ein
Hilfsschacht niedergebracht; im Abbaugebiet wurden zahlreiche
Querschläge, Überhauen, Lichtlöcher und Bohrlöcher abgeteuft.
Ein Überhauen ist ein steil geneigter Grubenbau,
der Sohlen miteinander verbindet. Die Lichtlöcher sind kleine
Schächte zur Bewetterung der Grubenbaue.
Richtung Osten waren die Flöze nur auf kurze
Entfernung regelmäßig angetroffen worden, da das Gebirge dort
stark verworfen war; eine Kohlengewinnung fand daher dort nur in
begrenztem Umfang statt.
Nach Westen wurde das Flöz IV nur auf einer Erstreckung von 450
m, das Flöz III bei schwankender Mächtigkeit von 0,50 m bis 0,60
m und wechselndem nördlichen Einfallen durchgehend abgebaut.
Eine geplante Vertiefung unterhalb der
Mittelsohle war wegen des großen Wasserandranges nicht möglich.
Die Grubenwässer wurden mit einer 20-PS-Wasserhaltungsmaschine
bis auf die Talsohle gehoben, die aufgestellte Fördermaschine
hatte 16 PS. Zum Betrieb der Maschinen waren drei Dampfkessel
vorhanden.
Während der Jahre 1885 bis 1891 wurden jährlich durchschnittlich 6.000 Tonnen Kohle gefördert.
Situationsplan Alter Tiefbauschacht mit nördlich
gelegenem namenslosen Schacht aus: "Specialgrundriß vom Bau im Flötz No. IV", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (Mai 1891 - August 1900), Archiv: Hans Röhrs |
Wegen der hohen westfälischen Kohlenpreise wurde der Kohlenabbau im Jahre 1891 verstärkt: im Durchschnitt der Jahre 1891 bis 1893 betrug die Förderung 20.724 Tonnen. In diesen Jahren deckte die Zeche den gesamten Bedarf an Kohlen, die das Stahlwerk für die Gaserzeugung benötigte (täglich sechs Doppelwagen). Außerdem wurden die Kesselheizungen am Hüggel (Hasbergen) und am Schafberg (Ibbenbüren) sowie einige Ziegeleien in der Nachbarschaft (z.B. Hankenberge) mit Steinkohlen beliefert.
Der Kohlenabbau erfolgte auf der Stollensohle (24
m Teufe) und der Grundstrecke (40 m Teufe). Die durchschnittliche
Mächtigkeit des Flözes III betrug 0,75 m und Flöz IV hatte
eine Mächtigkeit von 0,90 m.
Die Bergleute arbeiteten mit offenem Geleucht (was in der Karbon-Kohle
undenkbar wäre).
Zwischen dem Georgs-Marien-Bergwerks- und
Hüttenverein, vertreten durch Herrn Direktor Holste zu
Georgsmarienhütte und dem Königlichen Bergfiskus,
vertreten durch die Königliche Berginspektion zu Borgloh wird vorbehaltlich der Genehmigung des Königlichen Oberbergamtes zu Dortmund und des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten nachfolgender Ausbeutungsvertrag abgeschlossen: § 1. § 2. § 3. § 4. § 5. § 6. § 7. § 8. § 9. § 10. Borgloh, den 20. Februar 1888. Georgsmarienhütte, den 18. Februar 1888. Der vorstehende Vertrag wird auf Grund der
Ermächtigung des Herrn Ministers der öffentlichen
Arbeit hiermit bestätigt. |
Ausbeutungsvertrag von 1888 |
Nach dem 2. Weltkrieg fand ein umfangreicher Notbergbau auf der Zeche Hilterberg statt, dessen Fördermengen aber nicht erfasst wurden. Die geförderte Steinkohle wurde im Wesentlichen für den Hausbrand in der näheren Umgebung verwendet.
Die Kohlengroßhandlungen Fa. Helweg und Fa.
Wilhelm Schweppe förderten vom 01.01.1952 bis zum 31.12.1953 die
Steinkohle der Zeche Hilterberg. Ursprünglich sollten damals 75%
der geförderten Kohlen den Werksangehörigen der Klöckner-Werke
angeboten werden. Nach Rücksprache mit dem Bergrat Schlosser vom
damaligen Bergamt Meppen wurde der Betrag auf 20% herabgesetzt,
da es sich um eine Industriekohle handelte.
Die Fa. Wilhelm Schweppe wurde am 13.11.1897 in
das Handelsregister von Osnabrück eingetragen. Wilhelm Schweppe
sen. verstarb 1947, persönlich haftender Gesellschafter war zu
diesem Zeitpunkt sein Schwiegersohn Dr. Otto Rühlmann - der
Firmensitz befand sich im Haus "Rißmüllerplatz 1" in
Osnabrück.
Schweppe war auch an der Grube Osmag der Osnabrücker Metallwerke
AG mitbeteiligt, die das Flöz Buchholz zwischen dem
Rudolfschacht und der Recker Straße (Ibbenbüren) von 1922 bis
1926 abbauten.
Zwei Analysen der anstehenden Glanzkohle im Jahre 1969 durch Dr. Helmut Jacob und Dr. Wilhelm Harre (beide: Bundesanstalt für Geowissenschaften, Hannover) von der Halde Hilterberg (Ober- oder Unterbank?) aus der Abbauzeit zwischen 1945 und 1952 ergaben:
Kurz (Immediat-) Analyse (JACOB) | |
Wassergehalt (lufttrocken): | 2,5 Gew.% |
Aschengehalt (wasserfrei): | 6,2 Gew.% |
Aschenfarbe Koks: | rosa, mit weißem Strich |
Koksbeschaffenheit: | silbergrau, gebacken |
flüchtige Anteile (wasser- u. aschefrei): | 45,4 Gew.% |
Gesamtschwefel (wasserfrei): | 1,68 Gew.% |
Elementar-Analyse (HARRE) | |
Kohlenstoff (C; wasser- u. aschefrei): | 80,01 Gew.% |
Wasserstoff (H2; wasser- u. aschefrei): | 6,00 Gew.% |
Schwefel (S; wasser- u. aschefrei): | 2,0 Gew.% |
Verbrennungswärme (oberer Heizwert / lufttrocken): | 7.440 Kcal/kg |
Kohlenbestandteile: | |
Vitrit (Glanzkohle): | reichlich |
Clarit (Halbglanzkohle): | Hauptanteil |
Durit (Mattkohle): | reichlich |
Fusit (Faserkohle): | selten |
Exinit (lipidreiche Mazerale): | reichlich |
Inertinite (nicht mehr brennbare Mazerale): | 0 bis selten |
Pyrit u. Eisenhydroxide: | reichlich |
Ton: | selten |
Das Zechendenkmal erreichen Sie am schnellsten
nach ca. 230 m vom Wanderparkplatz "Limberg" aus über
den rückläufigen Wanderweg Nr. 3 (gelb).
Die heute sichtbare Schachtanlage wurde 1989 von dem Hankenberger
Ortsbürgermeister Heinrich Vorwald und weiteren Anwohnern, mit
Unterstützung der Gemeinde Hilter a.T.W., freigelegt. Zeitgleich
wurde der 38 km lange Rundwanderweg "Rund ümme Hilter"
an dieser neuen Gedenkstätte entlang und über die ehemalige
Kohlenhalde hinweg geführt.
Die Anlage mitsamt Erläuterungstafel, deren Text von Horst
Grebing verfasst und dessen Gestaltung von Claus G. Hoffmeister
aus Hilter a.T.W. übernommen wurde, kostete 9.000,- DM, wovon
jeweils 1/3 der Landkreis Osnabrück, die Gemeinde Hilter a.T.W.
und Freiwillige finanzierten.
Die neue Anlage wurde am 06.11.1989 der Öffentlichkeit
übergeben.
i |
Zechendenkmal, 2013 (Aufnahme: Horst Grebing) |
Im Mai 1991 wurde ein 3 m hohes Kreuz aus
Lärchenholz für dort stattfindende Waldgottesdienste
aufgestellt.
Zum 70jährigen Bestehen der Siedlung "Zum Limberg" im
September 1991 schenkten Anwohner der Gedenkstätte zwei
Bergwerksloren mit einem Fassungsvermögen von je 750 kg. Die
Loren stammten von der PREUSSAG AG und wurden in den siebziger
und achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts auf den Strecken
des von-Oeynhausen-Schachtes III im Ostfeld des
Steinkohlenbergwerkes Ibbenbüren (heute: RAG Anthrazit
Ibbenbüren GmbH) - gezogen von kleinen Loks - eingesetzt.
Weitere - nicht vom hiesigen Bergbau stammende Gegenstände -
wurden aufgebaut: eine Kohlenwaage der "Hansa-Waagenfabrik"
in Gelsenkirchen, eine elektrisch betriebene Wasserhaltungspumpe
der Fa. Johannes Bruncken aus Köln-Bickendorf mit 3-Phasen-Motor,
Modell SE, und einer Leistung von 10 PS bei 1000 Umdrehungen,
eine Rohrleitung sowie ein Schienenstück einer Grubenbahn.
Vom Alten (1.) Tiefbauschacht gelangte die Steinkohle mittels einer 1.630 m langen Otto'schen Drahtseilbahn zum Bahnhof Wellendorf. Die Baukosten der Drahtseilbahn der einfachsten Bauart betrugen 92.540,10 Mark.
Werbeanzeige der Fa. Julius Pohlig AG, ca. 1899,
Allein-Konzessionär für den Bau der Otto'schen
Drahtseilbahnen, seinerzeit konstruiert von Theodor Otto |
Da Bauten der Drahtseilbahn auf dem Grundstück des Bauern Friedrich Wortmann (Hankenberge 20, heute: Zum Limberg 15) errichtet werden mussten, erhielt dieser eine jährliche Entschädigung von 8,50 Mark sowie für Schäden, die durch den Bau verursacht wurden, eine einmalige Entschädigung von 38,00 Mark.
Mast der Drahtseilbahn auf einem Gemälde vor dem
Hintergrund des Hauses Hüdepohl (Hermann Heinrich Bernhard Hüdepohl), später Buschmeyer (Hankenberge 26, heute: Zum Limberg 59), in Hankenberge (aus: VORWALD, Heinrich & BÖRGER, Johannes 1984) (ca. 110 m südlich befand sich das 1888 niedergebrachte Bohrloch I zur Klärung der Flözverhältnisse - bis zur Endteufe von 568,50 m wurden keine Kohlen nachgewiesen.) |
Lage der Drahtseilbahn (Meßtischblatt 2019: Iburg, 1897) |
Angetrieben wurde die
Drahtseilbahn durch einen Sauggasmotor; Trag- und Zugseil waren
identisch und das Seil lief endlos um.
Der Sauggasmotor ist ein Motor aus der
Anfangszeit der Verbrennungsmotoren, der ab ca. 1880 als
stationäre Energiequelle eingesetzt wurde. Er verdrängte die
etablierten Dampfmaschinen und wurde nach kurzer Zeit von den
Dieselmotoren (nach 1900) abgelöst.
In einem Gasgenerator wird Kohle unter Luftmangel verbrannt. Ein
Luft-Wasserdampf-Gemisch wird sodann durch die glühende Kohle
gesaugt. Der Dampf wird in Wasserstoff und Sauerstoff
aufgespalten und verbindet sich mit dem Kohlenmonoxid. Daraus
entsteht ein Mischgas, bestehend aus 25 % Kohlenmonoxid und 20 %
Wasserstoff, welches nach dem Durchlaufen einer
Gasreinigungsanlage dem Sauggasmotor zugeführt wird. Der Betrieb
des Sauggasmotors war sehr kostengünstig (1902: ca. 0,7 Pfennig
pro PS), die Bedienung jedoch ungleich aufwendiger, weshalb der
Sauggasmotor auch "Sau-Gasmotor" genannt wurde.
Am Bahnhof Wellendorf wurde die Steinkohle direkt in die Güterwagen gekippt und zum Hüttenwerk gefahren.
Die bahnseitige Verbindung erfolgte über ein Teilstück der im August 1868 eröffneten Osnabrück - Brackweder Eisenbahn ("Haller Willem") und anschließend mit der werkseigenen Eisenbahn vom Bahnhof "Otto-Schacht" (ab März 1908: "Kloster Oesede") bis zum Hüttenwerk.
Leider nicht mehr am Zechendenkmal vorhanden: eine Lenkrolle der Drahtseilbahn (Aufnahme: Horst Grebing) |
Neuer
(2.) Tiefbauschacht ("Zeche Hilterberg")
(R 34 39 325, H 57 82 022, NN +
177,0 m)
Um die 60 Tonnen Steinkohle, die die Stahlwerke
Georgsmarienhütte und Osnabrück pro Tag benötigten, fördern
zu können, musste ein neuer Tiefbauschacht abgeteuft werden.
Da eine Absenkung nahe dem 1. Tiefbauschacht im Herbst 1892 an
bedeutenden Wasserzuflüssen und einer zu schwachen
Wasserhaltungsanlage scheiterte, wurde, obwohl bereits 17 m
abgeteuft wurden, der Schacht am Kreuzungspunkt zwischen dem
Grundstollen und dem Karlsstollen neu angelegt; die hangenden
Schichten der dort vorkommenden Flöze waren sehr viel
wasserärmer.
Der Stollenschacht befand sich 32 m östlich vom Luftschacht B.
Die Abteufung begann im März 1893;
für die Teufarbeiten stellte man einen Dampfhaspel auf der
Stollensohle auf. Zur Dampferzeugung dienten zwei am
Stollenmundloch aufgestellte Dampfkessel.
Später diente der Dampfhaspel zur Förderung der Kohlen.
Am 20. Juli 1893 wurde dieser 2. Tiefbauschacht, "Zeche Hilterberg" genannt, in Betrieb genommen.
Neuer (2.) Tiefbauschacht aus: "Specialgrundriß vom Bau im Flötz No. IV", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (September 1891 - August 1896), Archiv: Hans Röhrs |
Profil durch den Stollenschacht aus: "Specialgrundriß vom Bau im Flötz No. 3", angefertigt durch Markscheider Ludwig Plock (August 1893), Archiv: Hans Röhrs |
Bei 35 m Teufe unter der ersten Tiefbausohle, 146 m unter Tage, wurde eine Mittelsohle angesetzt. Diese erreichte im Januar 1894 das erste Flöz. Die Schachtabteufung war am 20. Juli 1894 beendet. Der Abbau der Kohlen von der zweiten Tiefbausohle wurde im Oktober 1894 begonnen - 1895 war die zweite Tiefbausohle vorgerichtet und in Betrieb genommen.
Im Jahre 1894/95 lieferte die Zeche Hilterberg 22.811
Tonnen Steinkohle (= 99,46 % der Gesamtförderung) an die
vereinseigenen Werke.
Im ersten Halbjahr 1895 betrug die Förderung umgerechnet 85,3
Tonnen Steinkohle pro Fördertag.
Es wurde später auf drei Sohlen, der 75-, 105- und 155-m-Sohle, gefördert. Um 1900 bewegte sich der Betrieb in dem 155 m tiefen Schacht nur noch auf der 75-m-Sohle, da man mit bedeutenden Wasserzuflüssen zu kämpfen hatte.
Im Bereich des Neuen Tiefbauschachtes fallen die Flöze steil nach Norden ein (mit 60° bis 80°), sinken jedoch an wenigen Stellen auf 30° bis 40°. Die Flöze waren besonders im nördlichen Teil des Grubenfeldes stark verworfen; die Schichtfolge liegt überkippt. Die Mächtigkeit der Kohlen wächst von Westen nach Osten: wurde am Limberg ein Flöz von 0,02 m Kohle, ein anderes von 0,05 m bis 0,10 m Mächtigkeit angetroffen, besaß Flöz III bei der Zeche eine Mächtigkeit von 0,80 m und Flöz IV von 1,00 m.
Die Wasserlösung geschah mittels einer vertikal direkt wirkenden 20-PS-Duplex-Pumpe, welche das Wasser vom Schachtsumpf aus einem Pulsometer (= kolbenlose, mit Dampf betriebene Pumpe zum Heben von Wasser) zuführte. Den Dampf für die beiden vorgenannten Maschinen lieferten zwei am Stollenmundloch aufgestellte Dampfkessel. Zudem wurde auf der 2. Tiefbausohle eine 80-PS-Wasserhaltungsmachine aufgestellt.
Die Zahl der Arbeiter (einschl. Meister, Aufseher, Steiger und Vorarbeiter) betrug im Durchschnitt des Jahres 1894/95 194 Personen.
1895 wurden von der Georgsmarienhütten-Eisenbahn
vom Hilterberg 22.811 Tonnen Steinkohle angefahren.
Dr. Hermann Müller, Vorsitzender des Verwaltungsrates, urteilte:
"Die Hilterberger Kohle ist für die Gaserzeugung in den
Generatoren des Stahlwerks vorzüglich und besser geeignet, als
die bislang für diesen Zweck bezogene westfälische Kohle."
Der Lohn pro Arbeiter und Schicht betrug:
Juni 1895 | Juni 1900 |
2,02 Mark | 2,31 Mark |
Im Vergleich dazu:
Auf der Eisenerzzeche "Hüggel" verdiente ein Arbeiter
pro Schicht 2,31 Mark (1895) bzw. 2,64 Mark (1900), im
Hüttenwerk verdiente ein Arbeiter pro Schicht 2,62 Mark (1895)
bzw. 3,12 Mark (1900). Die Löhne der Bergarbeiter auf "Hilterberg"
waren die am schlechtesten bezahlten aller Abteilungen der
Georgsmarienhütte.
Am 30.06.1895 waren folgende Maschinen auf Hilterberg in Betrieb und in Reserve (einschl. bereits bestellter und noch nicht aufgestellter Maschinen):
Dampfmaschinen1 | 6 Stck. | 58 Pferdestärken |
Dampfkessel2 | 4 Stck. | 138 Pferdestärken |
1 Dampfmaschine = Maschine, die die im
Dampf enthaltene Wärmeenergie mittels Kolben in mechanische
Arbeit umwandelt
2 Dampfkessel = Kessel zum Erzeugen von Dampf für die
Arbeit der Dampfmaschinen
Zwischen 1895/96 und 1900/01 betrug die Steinkohlenförderung im Durchschnitt jährlich 31.673 Tonnen.
Trotz regelmäßiger Überprüfungen ereignete sich am Montag, den 26. Februar 1900, um 6:00 Uhr bei Beginn der Frühschicht eine Schlagwetterexplosion. Die Belegschaft betrug zu dieser Zeit 208 Mann (177 unter Tage / 31 über Tage). Der Unfall ereignete sich im Flöz III, 155 m unter Tage. Zwei Personen waren am Unglücksort beschäftigt. Die Schlagwetterexplosion trat plötzlich durch eine Kluft hervor, entzündet durch offenes Geleucht. Dabei wurde eine Person, der Bergmann Johann Brinkmann, schwer verletzt - er trug Verbrennungen davon, die aber nicht lebensgefährlich waren. Eine anschließende Überprüfung des Unglücks zeigte, dass kein Bergmann an der Explosion schuldig war.
Probe: | Örtlichkeit: | Kohlenstoffdioxid (CO2): | Methan (CH4): |
Röhre 393 | 110-m-Sohle Osten | 0,18 % CO2 | Spuren CH4 |
Röhre 385 | 155-m-Sohle Westen | 0,90 % CO2 | 0,03 % CH4 |
Röhre 209 | Überhauen der 155-m-Sohle Westen, 40 m über der Grundstreckensohle |
0,30 % CO2 | kein CH4 |
Wetterprobe vom 19. Februar 1902 |
Bis kurz vor Schließung der Zeche waren folgende jugendliche Arbeiter im Steinkohlenbergwerk "Hilterberg" beschäftigt:
1. Halbjahr 1901: | 2. Halbjahr 1901: | 1. Halbjahr 1902: | 2. Halbjahr 1902: | |
14 - 16 Jahre: | 10 |
8 |
8 |
3 |
16 - 21 Jahre: | 27 |
39 |
38 |
12 |
gesamt: | 37 |
47 |
46 |
15 |
Die Arbeitszeit der 14 bis 16jährigen betrug 12 Stunden und dauerte von 6:00 Uhr bis 18:00 Uhr; Pausen waren von 9:00 Uhr bis 9:30 Uhr, von 12:00 Uhr bis 13:00 Uhr und von 16:00 Uhr bis 16:30 Uhr.
Frauen arbeiteten nicht im Bergbau!
Namentlich bekannte Bergarbeiter waren der
Steiger Weis und der Vater vom Altbürgermeister Heinrich Vorwald
(+), Friedrich Vorwald, aus Hankenberge, der bis zur Schließung
der Zeche 1903 als Hauer beschäftigt war.
Weitere Personen gehen aus einer Liste der Ortsältesten hervor,
die gem. einem Schreiben vom 02. April 1902 zu Schießmeistern
bestellt werden sollten:
Name: | Wohnort: | Name: | Wohnort: | |
Balsing, Adolph | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Möller, Franz | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Beckmann, Mathias | Ebbendorf (Hilter a.T.W.) | Möller, Friedrich | Sentrup (Bad Iburg) | |
Beermann, Josef | Sentrup (Bad Iburg) | Niederwettberg, Mathias | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | |
Berenswerth, Mathias | Visbeck (Bad Iburg) | Niemann, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Berg, Franz | Sentrup (Bad Iburg) | Niendick, Friedrich | Hankenberge (Hilter a.T.W.) | |
Bringer, Heinrich | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | Plaßmeyer, Anton | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Brunschmeyer, Franz | Natrup-Hilter (Hilter a.T.W.) | Poggemann, Adolph | Hankenberge (Hilter a.T.W.) | |
Bücker, Caspar | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | Poggemann, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Elbert, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Rolf, Heinrich | Oesede - Dröper (Georgsmarienhütte) | |
Flacke, Mathias | Hankenberge (Hilter a.T.W.) | Schmitz, Josef | Sentrup (Bad Iburg) | |
Flakemeyer, Hermann | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Sellmeyer, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Flaßpöhler, Bernhard | Oesede - Dröper (Georgsmarienhütte) | Spellbrink, Friedrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Fust, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Stegmann, Heinrich | Ebbendorf (Hilter a.T.W.) | |
Hagemeyer, Conrad | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Stönner, Heinrich | Hankenberge (Hilter a.T.W.) | |
Hagemeyer, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Tolle, Heinrich | Natrup-Hilter (Hilter a.T.W.) | |
Hampkemeyer, Friedrich | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | Vinke, August | Oesede - Dröper (Georgsmarienhütte) | |
Haßlöwer, Friedrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Vinke, Joseph | Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Heitz, Heinrich | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Vinke, Mathias | Oesede - Dröper (Georgsmarienhütte) | |
Hemsath, Heinrich | Oesede - Dröper (Georgsmarienhütte) | Vogelsang, Karl | Holsten-Mündrup (Bissendorf) | |
Holkenbrink, Franz | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Vornhüls, Georg | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | |
Hüpel, David | Kloster Oesede (Georgsmarienhütte) | Vorwald, Friedrich | Hankenberge (Hilter a.T.W.) | |
Hüpel, Theodor | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | Wamhoff, Heinrich | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | |
Klöntrup, Heinrich | Wellendorf (Hilter a.T.W.) | Westerheide, Wilhelm | Ebbendorf (Hilter a.T.W.) | |
Lohmann, Josef | Iburg (Bad Iburg) | Wortmann, Josef | Oesede (Georgsmarienhütte) | |
Lührmann, Caspar | Wellendorf (Hilter a.T.W.) |
Die Schießmeister hatten auch schon alle die Befugnis zu schießen und haben sich als zuverlässig gezeigt.
Die Kohle ließ leider an Qualität zu wünschen übrig, da der Aschengehalt 20 bis 25 % betrug. Die Flöze wurden auch durch viele Verwerfungen abgeschnitten oder verschleppt. Es wurde deshalb im März 1903, nachdem schon längere Zeit mit nur verminderten Schichten gearbeitet worden war, der Betrieb endgültig eingestellt. Der Schacht wurde zugeschüttet.
Pingen und Schürflöcher im Limberg
In den Notzeiten während der Ruhrbesetzung durch die Franzosen 1923 - 1925 und nach den beiden Weltkriegen lebte der Bergbau im Limberg stark auf. Dabei wurde ein sog. "wilder Bergbau", d.h. ein unerlaubter, betrieben. Man versuchte in kleinen Gruppen von 2 - 5 Personen an die in geringer Teufe liegende Kohle heranzukommen; der Abbau geschah durch Personen aus den umliegenden Dörfern und sollte die Brennstoffknappheit mindern.
Die zumeist nur 15 m bis 20 m tiefen Kohleschächte wurden mit einfachsten Mitteln betrieben. Die benutzten Dreibäume zählen zu den ältesten und einfachsten Schachtgerüstkonstruktionen. Über eine am oberen Ende befestigte Rolle lief das Seil, mit dem die Fördergefäße im Haspelbetrieb bewegt wurden. Die Vorrichtung diente der Kohlenförderung und der Hebung des Abraums, der beim Schachtabteufen anfiel.
Dreibaum (aus POESCHEL 1990) |
So baute z.B. auch Heinrich Vorwald, wie viele andere, nach dem 2. Weltkrieg die verbliebene Kohle ab. Da das Gelände im Bereich der Zeche Hilterberg zum staatlichen Forst gehörte, musste die Bevölkerung erst eine Genehmigung vom damaligen Forstmeister Tornow vom Forstamt Palsterkamp einholen. "Als Gebühr haben Sie sofort an die Regierungshauptkasse in Osnabrück zwei Reichsmark für die Anlage des Geländes und zehn Reichsmark für die Benutzung der Wege zu zahlen (..)" hieß es in dem Berechtigungsschein.
An der Erdoberfläche geförderte Kohle fiel relativ rasch auseinander. Im Ofen erstickte sie daher schnell das Feuer - außerdem rußte sie sehr stark.
War die Qualität der Kohle auch nicht besonders gut, so half sie doch vielen Menschen, die schlimmsten Notsituationen zu überwinden.
Besonders eindrucksvoll sind die zahlreichen Schurfstellen nahe dem Zeppelinstein und der ehemaligen Gastwirtschaft "Zum Zeppelinstein". Auf einer Länge von ca. 230 m befinden sich hier, wie auf einer Perlenschnur aneinandergereiht, bei einer Geländebreite von ca. 40 m zahlreiche Schurflöcher mit kleinen beidseitig abgelagerten Halden.
Die sog. "Urgeschichtlichen Grabhügel" (10 Hügel) am Kammweg des Limberges sind mit großer Wahrscheinlichkeit ebenfalls Halden des einstigen Bergbaus am Limberg.
Notbergbau am Hilterberg
Am 09.11.1947 wurde die "Interessengemeinschaft Hilterberg Gesellschaft des bürgerlichen Rechts" gegründet, wobei jede nachfolgende Person selbständig für sich allein die Gewinnung von Steinkohle auf eigene Rechnung betrieb:
Name: | (alte) Anschrift: | Situation am 28. Juni 1948: | Situation im September 1949: |
Berner, Theodor | Kloster Oesede Nr. 210, Kloster Oesede |
Abbaugenehmigung für die Dauer von 20 Jahren | ausgetreten |
Großebörger, Johannes | Holsten-Mündrup Nr. 65, Holsten-Mündrup |
Betrieb 1948 eingestellt und Kohlenschacht zugeschüttet | ausgetreten |
Hillebrenner, Johann | Kloster Oesede Nr. 200, Kloster Oesede |
Betrieb vorläufig eingestellt | Mitglied der Interessengemeinschaft |
Huning, Heinrich | Kloster Oesede Nr. 261, Kloster Oesede |
Betrieb eingestellt und Kohlenschacht zugeschüttet | ausgetreten |
Kleekamp, Heinrich | Dröper-Oesede Nr. 12, Dröper |
Betrieb zur Zeit eingestellt | Mitglied der Interessengemeinschaft |
Nienker, Heinrich | Hankenberge Nr. 58, Hankenberge |
Betrieb am 20.03.1948 eingestellt - nun wieder Bergmann in der Zeche "Kronprinz" |
ausgetreten |
Sprengelmeyer, Friedrich | Iburg | [nachträglich eingetreten / Austritt: 31.07.1949] | ausgetreten |
Winter, Eberhard | Im Brooke 12, Oesede |
Betrieb eingestellt am 20.02.1948 | ausgetreten |
Wulkotte, Gerhard | Kloster-Oesede | [nachträglich eingetreten / Austritt: 31.07.1949] | ausgetreten |
Wunsch, Heinz | Kloster-Oesede | [nachträglich eingetreten / Austritt: 31.07.1949] | ausgetreten |
Die Belegschaft betrug bei Gründung aus insgesamt 20 Personen
einschließlich 1 Aufsichtsperson.
Gemeinsam tätig wurde die Interessengemeinschaft bei
Behördengängen und dergleichen.
Am 27.02.1948 kam es zu einer Vorlage im Kreistag zwecks Beteiligung des Kreises an der Interessengemeinschaft, doch lehnte dieser eine Beteiligung ab.
Am 15. Mai 1950 wurde der Betrieb auf Grund des allgemeinen Absatzmangels eingestellt.
Notbergbau am Limberg (Oberlimberg)
Nach monatelangem wildem Bergbau schlossen sich folgende Personen am 10.11.1947 zur Gesellschaft "Limberg (Oberlimberg)" zusammen:
Name: | Ort: |
Berner, Theodor | Kloster Oesede |
Hillebrenner, Johann u. Dieckmann | Kloster Oesede |
Horstmann | Kloster Oesede |
Huning, Heinrich | Kloster Oesede |
Nienker, Heinrich | Hankenberge |
Rakenklare | Kloster Oesede |
Interessengemeinschaft Klekamp - Wulkotte
Einen Notbergbau in der Gemarkung Kloster-Oesede, Flur 13
("In der Fährenmark"), Parzelle 34 - 37, unmittelbar
nördlich des Kammweges auf dem Limberg ("Grüner Weg"),
betrieb kurzzeitig auch die "Interessengemeinschaft Klekamp
- Wulkotte" von Heinrich Klekamp (wohnhaft: Borgloher
Straße 92 in Oesede-Dröper) und Gerhard Wulkotte aus Oesede.
Grundstückseigentümer waren: Sattlermeister
Franz Kemper, Oesede (Parzelle 34), Johann Heinrich Winter,
Oesede-Dröper (Parzelle 35), Landwirt Franz Hüsing, Kloster-Oesede
(Parzelle 36) und Landwirt Bernhard Heringhaus, Glane-Visbeck (Parzelle
37).
Zur Klärung der Flözverhältnisse wurde in Parzelle 34 und 37
ein Versuchsschacht bis 20 m Teufe niedergebracht. Bei einer
saigeren Teufe von 12 m wurde in beiden Versuchsschächten Flöz
III angefahren (Mächtigkeit: 0,40 m, Einfallen: 90°). Der
Querschnitt der Versuchsschächte betrug 2,0 m lichte Weite und 0,80
m lichte Höhe.
Zwischen diesen beiden Versuchsschächten wurde dann auf Parzelle
36 ein Förderschacht angelegt. Es waren vier Personen in diesem
Bergbau beschäftigt.
In einem Schreiben der Klöckner-Werke AG Piesberg wurde Herrn Klekamp 1948 mitgeteilt, er dürfe die Kohle bis max. 5 m von der Grundstücksgrenze bis zu einer Teufe von höchstens 20 m abbauen.
Kleinzeche Klekamp - Wulkotte um 1947 (v.l.n.r.:
Klekamp, NN, Wulkotte) Foto: Sammlung Werner Beermann, Georgsmarienhütte |
Eine kurze schriftliche Zusammenfassung bietet das "Iburger
Heft 3" mit dem Titel "Kohlenbergbau
im Feld "Hilterberg" bei Bad Iburg im Teutoburger Wald"
von Horst Grebing, herausgegeben 2003 vom Verein für Orts- und
Heimatkunde Bad Iburg e.V.!
Einen Einblick bietet auch der - nicht ausgeschilderte - "Bergbau-Rundweg
Hilterberg/Wellendorf", der im Heimat-Jahrbuch "Osnabrücker
Land 1991", S. 176 ff., von mir veröffentlicht wurde.
Eine Wanderung zu den Relikten der "Zeche Hilterberg" finden Sie auch hier!
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