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Übrige Sandabbaugebiete (Fillekuhle, Gehrenbrink, etc.)
Aus der "Fillekuhle" an der Bielefelder Straße, dort, wo (ungefähr) heute der Fahrradstand der Europaschule "Gymnasium Bad Iburg" steht, wurden einst Sande abgebaut. Die Zufahrt erfolgte über die Sandstraße. Die Sandstraße wurde bereits in einer Urkunde vom 23.09.1417, in der Johan von Scheventorf alias von der Kranckenborch Land an Gerd Kroyteke und seine Frau Grete verpfändet, erwähnt: "... eyne breden landes, zo alze de vor den slote to Iborch uppen Glaner pade is belegen unde schut uppe de Santstrate, ..." ( ... ein breites Land, welches vor dem Schlosse zu Iburg auf dem Glaner Weg gelegenen und geschehen auf der Sandstraße, ...).
"Fillekuhle", östlicher Bereich, von der
Bielefelder Straße aus (Aufnahme: Hans Hasekamp, Georgsmarienhütte, 12.07.1944) |
"Fillekuhle", westlicher Bereich, von der
Bielefelder Straße aus (Aufnahme: Hans Hasekamp, Georgsmarienhütte, 18.06.1940) |
Als "Fillekuhle" (auch: Schinderkuhle
/ "fillen" ist ein Verbum für 'häuten', 'das Fell
abziehen') bezeichnete man Orte, an denen verendetes Vieh
vergraben wurde.
Südlich der Grube befand sich der "Eselpatt".
Die Grube wurde beim Bau des einstigen Schulzentrums 1970
zugeschüttet.
In Glane-Visbeck baute die Fa. Waldemar Pokörn ab 1966 im
Trockenbau "Auf dem Gehrenbrink" am
Visbecker Ring (Flur 11, Flurstücke 135 - 140), ca. 80 m
nördlich des Höhenpunktes 104,6 m, auf einer Fläche von ca. 12.000
m2 einen Sand von mittlerer Qualität ab, der als
Füllmaterial verwendet wurde.
Die Flächen auf dem Gehrenbrink befinden sich
seit 1860 in Besitz des Hofes Brockmeyer.
Das anstehende Bodenprofil lautete:
0 cm- 30 cm | stark durchwurzelter humoser Sand |
30 cm- 60 cm | schwach humoser, teilweise rostbraun gefleckter stark eisenschüssiger Sand |
60 cm - tiefer | hellgelber Grobsand |
1975 baute Pokörn nur in Flur 11, Flurstück 138, auf einer Fläche von 2.671 m2 ab. 1976, also nach 10 Jahren, waren bereits 6.000 m3 Sand abgebaut. Eigentümer der Flurstücke war Karl Brockmeyer (geb.: 10.09.1916, gest.: 24.07.1986). Die Abbaugenehmigung lief am 31.12.1986 aus.
Luftbildaufnahme vom 01.07.2015 Image © Landsat / Copernicus und Google Earth |
Seit Jahren ist das Gelände vollständig rekultiviert.
In Nähe des Visbecker Ring's befand sich zudem eine kleine Grube für den örtlichen Bedarf des Landwirtes August Gehrmeyer aus Visbeck. Der Geologe Wilhelm Althoff beschrieb im September 1943 den Sand folgendermaßen: "Hellgraugelber Sand. Die oberen 0,20 - 0,50 cm bestehen aus mittelkörnigem bis grobkörnigem Sand mit dazwischen bis walnußgroßen Geröllen. Aufgesetzt auf etwa 1,50 m feinkörniger Sand mit einzelnen sandig-lehmigen dünnen Lagen."
Zur Wegeausbessererung für den eigenen Bedarf der Forstverwaltung hatte das Forstamt Iburg im Staatsforst Ostenfelde, 1½ km südlich von Iburg, eine bereits 1943 stillgelegte und bewachsene Sand- und Kiessand-Grube.
Die verlassene Sandgrube an der heutigen B51 südlich des einstigen Hofes Landwehr (Münsterstraße 54, heute u.a. Fa. "Metker & Jakob GmbH") dient als Lagerplatz für Schüttgüter des Bauhofes der Stadt Bad Iburg. Einst fand hier ein Sandabbau durch die Fa. Waldemar Pokörn statt; die Fläche kam durch einen Grundstückstausch in das Eigentum der Stadt Bad Iburg:
Luftbildaufnahme vom 01.01.2007 Image © 2016 GeoBasis-DE/BKG und Google Earth |
Im südlichen Teil Iburgs, an der Grenze zu Glandorf, baute auf Flur 7 ("Auf der Großen Heide", Münsterstraße 88) auf dem Grundstück des einstigen Hofes Maßmann die inzwischen aufgelöste Firma WA-MÜ Transport GmbH & Co. KG aus Münster kurzzeitig Sande ab. Abschließend begann 1990 die Firma Waldemar Pokörn einen Abbau einzurichten und baute von 1992 bis 2008 in Naßförderung Sande ab, die in drei Korngrößen verkauft wurden.
Sandaufbereitung |
Anschließend wurde der Abbau durch die Firma Josef Weber aus Georgsmarienhütte betrieben.
Luftbildaufnahme vom 01.01.2007 Image © 2016 GeoBasis-DE/BKG und Google Earth |
Luftbildaufnahme des westlichen Abbaus aus einem
Heißluftballon vom 27.05.2005 (Blick Richtung Osten) Aufnahme: Alexander Vogt, blick-von-oben.de |
Im Februar 2008 gründete sich die "Sandgrube B 51
Besitzgesellschaft mbH" zur Verwaltung der Sandgrube an der
B 51; Geschäftsführer ist Heinrich Möllering aus Bad Iburg -
Glane.
Die Fa. Heinrich Möllering & Co., Bad Iburg,
beabsichtigt derzeit, auf dem Gelände einen Baubetrieb (Hochbau,
Tiefbau) und artverwandte Bereiche mit Bauhof und zugehörigen
Lagermöglichkeiten sowie einen Mulden- und Containerdienst zu
betreiben.
Im Bereich des westlichen Abbaus wurde zwischen 1980 und 1981 auf einer Fläche von 40 - 50 m2 "Auf der Großen Heide" (Flur 7, Flurstück 20) ungenehmigt Sand für den Eigenbedarf von Anwohnern abgebaut; die Tiefe der Grube betrug 2,50 m.
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