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Erkundungsbohrungen nach Erdöl / Erdgas
In der 1865 von dem Iburger Arzt Alfred Lamby (geb.: 15.11.1829, gest.: 03.04.1900) herausgegebenen Schrift "Soll die Strecke Münster - Osnabrück der projectierten Paris - Hamburger Eisenbahn über Iburg oder über Lengerich führen?" äußerte dieser: "Auch Spuren von Erdölbeimischung beim Wasser lassen in hiesiger Gegend an mehreren Stellen Petroleumansammlungen im Boden vermuthen. Eine Bestätigung dieser Vermuthung und Erschließung ausgiebiger Oelquellen würde nicht nur lohnend sein, sondern der hiesigen Gegend großen Reichthum und der ganzen Umgegend weithin großen Nutzen bringen."
1930 berichtete der Geologe Wilhelm Haack (geb.: 08.07.1882, gest.: 20.05.1947), dass irgendwelche bedeutenden Erdölvorkommen in unserem Gebiete nicht zu erwarten sind.
1952 begann - trotz vorheriger Vorbemerkung - in Iburg mit der Erdgas-Aufschlussbohrung "Ostbevern II" eine neue Ära auf der Suche nach fossilen Brennstoffen, namentlich Erkundungsbohrungen nach Kohlenwasserstoffen wurden niedergebracht.
Die Gründe für diese Aktivitäten lagen daran, dass ab 1953 eingeführtes Rohöl mit einem Schutzzoll belegt wurde (bis 1963). Aber auch der im Oktober 1956 entfachte Suez-Konflikt (bis März 1957) unterstrich die Notwendigkeit zur Erhaltung und Förderung der heimischen Erdölgewinnung.
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Aufschlussbohrung "Iburg 1" (nordnordöstlich "Hof Ridder", Holperdorp) |
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Aufschlussbohrung "Iburg 2" (südlich "Hof Ridder", Holperdorp) |
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Aufschlussbohrung "Iburg 3" (Tegelheide) |
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Aufschlussbohrung "Iburg 4" (Tegelheide) |
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Aufschlussbohrung "Ostbevern
II" ("Auf den Äckern", Ostenfelde) |
1953 wurden 2,2 Millionen Tonnen Rohöl aus der Tiefe des
deutschen Bodens herausgeholt - 1961 wurde bereits die 6
Millionen Tonnen Grenze überschritten.
Auch die Erdgasförderung nahm rapide zu: 1960 wurde fast doppelt
so viel Erdgas gefördert wie 1955.
Bohrkerne der in Iburg niedergebrachten Bohrungen befinden sich im Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie in Hannover sowie im Geologischen Dienst Nordrhein-Westfalen in Krefeld.
In den Räumlichkeiten der Kreissparkasse Bad
Iburg zeigte die Universität Kiel vom 23.04. bis zum 12.05.1992
anlässlich des Jubiläums der Regionalversorgung NIKE Osnabrück
der RWE Energie AG zu "20 Jahre Edgasversorgung" die
populärwissenschaftliche Ausstellung mit dem Thema "Erdgas
- Energie aus der Natur" vom (inzwischen aufgelösten)
Wandernden Museum der Christian-Albrechts-Universität Kiel -
ohne Bezug auf die seinerzeitigen Bohrungen in Iburg.
Vom 10. bis zum 20. August 1992 wurde die Ausstellung im Rathaus
von Georgsmarienhütte gezeigt.
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